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China verstärkt zunehmend Investitionen in kulturelle Einrichtungen
   2007-12-18 14:46:47    Seite Drucken    CRI
Die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften hat am Montag einen Bericht über die Entwicklung der öffentlichen kulturellen Dienstleistungen in China 2007 herausgegeben. Darin wurde die Entwicklung der öffentlichen kulturellen Dienstleistungen in China in den Bereichen Kunst und Kultur, Presse und Verlagswesen sowie Rundfunk und Fernsehen umfassend aufgelistet. Der Bericht gilt zugleich als erste Zusammenfassung der Entwicklung der öffentlichen kulturellen Dienstleistungen in China. Auf einer diesbezüglichen Pressekonferenz stellten Experten fest, dass die öffentlichen Kulturdienstleistungen gegenwärtig einen historischen Wendepunkt erfahren. Die Regierung habe ununterbrochen die Investitionen in diesem Bereich ausgebaut. Die Bevölkerung werde daher noch mehr von den Ergebnissen der kulturellen Entwicklung profitieren, so die Experten.

Im Kultur- und Sportzentrum Wukesong im Westen Beijings beispielsweise trainieren viele der dortigen Bewohner jedes Wochenende. Tao Yuying stammt ursprünglich aus Chongqing, lebt nun aber in Beijing. Er sagte vor der Presse, man könne hier dank der kulturellen und sportlichen Möglichkeiten die Lebensfreude in Beijing deutlich spüren:

"Als ich damals frisch in Beijing ankam, fuhr ich zu jedem Frühlingsfest nach Hause, weil ich mich hier nicht so wohl fühlte. Zufällig kam ich einmal hierher vorbei und bemerkte, dass vier Menschen das Diabolo spielten. Ich lernte die Kunst von ihnen und habe die Technik schnell beherrscht. Ein Jahr später wurde hier eine Diabolo-Gruppe gegründet, für die ein Leiter sowie ein Stellvertreter zuständig sind. Ich selbst bin mittlerweile Trainer. Derzeit gibt es in unserer Gruppe 50 Mitspieler, die all aus der Umgebung kommen."

Das sich noch im Bau befindliche Kultur- und Sportzentrum Wukesong hat eine Fläche von 52 Hektar. Das Bauprojekt umfasst dabei die Sportanlage für die Basketballwettbewerbe der Beijinger Olympischen Spiele 2008 sowie andere Kultur- und Sporteinrichtungen. Nach den Olympischen Spielen wird das Zentrum zu einer wichtigen kulturellen Begegnungsstätte für die Einwohner in den westlichen Wohnvierteln Beijings. Obwohl das Zentrum derzeit noch im Bau ist, sind auf einigen fertiggestellten Plätzen schon viele Menschen aus der Umgebung anzutreffen, die hier Sport treiben, gemeinsam Lieder singen oder auch tanzen.

Das Kultur- und Sportzentrum Wukesong ist nur ein Beispiel für öffentliche Kulturanlagen, die in verschiedenen Landesteilen in ganz China gebaut werden. Bislang sind in zahlreichen Orten auf Provinz- und Stadtebene Bibliotheken, Museen, Opern oder auch Sporthallen errichtet worden. Hinzu kommen noch großflächige Grünanlagen, Plätze und Gärten. Die Zahl der Möglichkeiten für kulturelles Leben hat in China schnell zugenommen.

Zhang Jiangang vom Kulturforschungszentrum der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften sagte vor der Presse, es werde zudem geplant, bis 2020 in China ein System für öffentliche kulturelle Dienstleistungen zu etablieren. Dieses System solle die ganze Gesellschaft erfassen und den Bürgern öffentliche kulturelle Einrichtungen von hohem Niveau und guter Qualität zur Verfügung stellen.

In den vergangenen Jahren haben die staatlichen Einnahmen Chinas ständig zugenommen. Von 1999 bis 2006 etwa haben sich die Finanzeinnahmen des Landes vervierfacht. Dies bot der chinesischen Regierung auch die Möglichkeit, die Ausgaben für kulturelle Einrichtungen zu erhöhen. Der Aufbau in diesem Bereich erlebe nun einen historischen Wendepunkt, so Zhang Jiangang:

"Die Investitionen im Bereich der öffentlichen Kulturdienstleistung haben in den vergangen Jahren in China beträchtlich zugenommen. Das Verhältnis des diesbezüglichen Wachstums hat das des BIP-Wachstums übertroffen. In einigen wirtschaftlich entwickelten Gebieten steigen die Ausgaben für Kultur noch schneller. Die ständig zunehmenden Investitionen im Bereich der öffentlichen Kulturdienstleistungen basieren auf der wirtschaftlichen Stärke des Landes."

Zhang Jiangang sagte ferner, die rasche wirtschaftliche Entwicklung diene der Regierung als Rückgrat für großangelegte Projekte im kulturellen Bereich. So haben die Regierungsbehörden in den vergangenen Jahren verschiedene Aufgaben angepackt. Dazu zählt die Versorgung eines jeden Dorfes mit Rundfunk und Fernsehen, die Verbreitung und Verteilung landesweiter Kultur- und Informationsressourcen sowie der Bau von Büchereien auf dem Lande.

Außerdem sagte Zhang Jiangang, in den kommenden Jahren sollten die Investitionen im kulturellen Bereich im Einklang mit der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft weiter ausgebaut werden. Er schlug jedoch vor, dass die chinesische Regierung großen Wert auf die Zielsetzung und die Effizienz der kulturellen Dienstleistungen, entsprechend den Bedürfnissen der Bevölkerung, legen soll. Dadurch könne die Politik für öffentliche Kulturdienstleistungen verbessert und nichtstaatliche Organisationen zur Mitwirkung am Kulturwesen ermutigt werden, so Zhang.

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