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Bush schreibt Brief an Kim Jong Il
   2007-12-07 16:08:01    Seite Drucken    CRI
Christopher Hill, der stellvertretende US-Außenminister und zugleich Leiter der US-Delegation der Sechser-Gespräche für die Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel, hat vor kurzem bei seiner Nordkorea-Reise dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Il einen Brief des US-Präsidenten George W. Bush übergeben. Dies berichtete die zentrale nordkoreanische Nachrichtenagentur am Donnerstag. Am selben Tag hat der Sprecher des nationalen Sicherheitsrates der USA, Gordon Johndroe, bestätigt, dass US-Präsident George W. Bush am letzten Samstag einen Brief an den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Il sowie die führenden Persönlichkeiten der anderen Mitgliedsländer der Sechser-Gespräche für die Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel geschrieben habe.

Medienberichten zufolge sei dies Bushs erster Brief an Kim Jong Il. Bush habe den Brief zum Zeitpunkt der Durchführung des Gemeinsamen Dokuments der Sechser-Gespräche verfasst. Gemäß diesem Dokument soll Nordkorea vor Jahresende die drei Hauptatomanlagen in Yongbyon unbrauchbar machen. Außerdem sollten alle nordkoreanischen Atomprogramme umfassend untersucht und gemeldet werden. Im Gegenzug sollten die USA darüber entscheiden, ob sie Nordkorea von der Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten streichen und die Handelseinschränkungen gegen Nordkorea beenden würden.

Zurzeit sind die USA zufrieden mit der Situation der Unbrauchbarmachung der Atomanlagen in Yongbyon. Keine Einigkeit herrscht hingegen bei der Meldung der nordkoreanischen Atomprogramme. Wie ein südkoreanischer Beamte mitteilte, liege die Kernfrage darin, ob Nordkorea die Urananreicherungsprogramme tatsächlich vorgesehen haben. Die USA behaupteten, Nordkorea hätte von mehreren Ländern Anlagen und Rohstoffe zur Urananreicherung gekauft. Nordkorea weise dies aber entschieden zurück. Die Frage der Reihenfolge, ob man zunächst die Atomprogramme klären oder Nordkorea von der Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten streichen soll, führt zu einem weiteren Konflikt.

Ein südkoreanischer Beamter war der Ansicht, Bushs Brief sei zum jetzigen Zeitpunkt sehr wichtig für die Lösung der festgefahrenen Frage der Atomprogramme. Dieser Brief deute darauf hin, dass der amerikanisch-nordkoreanische Dialog jetzt auf der höchsten Regierungsebene stattfindet. Seit Jahresanfang sind die amerikanisch-nordkoreanischen Beziehungen aufgrund von beiderseitigem Interesse sowie einer Strategieänderung beträchtlich verbessert worden. Inzwischen haben die USA und Nordkorea mehrmals direkte Gespräche miteinander geführt. Insbesondere nach der Schließung des Atomreaktors in Yongbyon im Juli und nach Beginn der Unbrauchbarmachung der Atomanlagen Anfang November hat Christopher Hill Nordkorea zweimal besucht. Die USA hatten Nordkorea humanitäre Hilfe und Unterstützungen in Bereichen wie Energie und Wirtschaft gewährt und politische Kompromisse versprochen.

Einem Artikel in der Chosun Shinbo, der Zeitung des Vereins der Nordkoreaner in Japan, zufolge befinde sich die Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel in einer Schlüsselphase, in der der Aufbau gegenseitigen Vertrauens zwischen den USA und Nordkorea von entscheidender Bedeutung sei. In dieser Phase seien beide Seiten verpflichtet, die atomare Abrüstung in der zweiten Phase durchzuführen. Hill sagte am Mittwoch, Nordkorea bereite sich gerade sehr bemüht auf eine umfassende Meldung seiner Atomprogramme vor. Er sei überzeugt von der fristgerechten Einhaltung der Vereinbarungen. Außerdem betonte er die Wichtigkeit einer umfassenden Meldung. Informationen über alle Atomprogramme, Atomrohstoffe sowie -anlagen sollten der internationalen Gemeinschaft übermittelt werden. Medienberichten zufolge fürchteten die USA, dass Nordkorea einen Teil der Atomrohstoffe behalten und verbreiten würde. Wie zu erfahren ist, hat Bush in seinem Brief Nordkorea zur umfassenden Klärung der Atomprogramme aufgefordert. Zudem betonte er erneut die Funktion der Sechser-Gespräche. Es lässt sich weiters beobachten, was für einen Einfluss der Brief auf die Klärungsarbeit Nordkoreas nehmen würde. Die internationale Staatengemeinschaft hofft, dass alle Seiten die gute Entwicklungstendenz schätzen und diese weiterhin aufrechterhalten, um das Gemeinsame Dokument umfassend, ausgeglichen und schrittweise in die Tat umzusetzen.

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