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Christopher Hill beendet seinen zweiten Nordkorea-Besuch
   2007-12-06 17:08:56    Seite Drucken    cri
Der stellvertretende US-Außenminister Christopher Hill, zugleich Leiter der US-Delegation bei den Sechser-Gesprächen über die Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel, hat am Mittwoch seinen dreitätigen Besuch in Nordkorea beendet. Es war dies die zweite Nordkorea-Reise von Hill seit Juni dieses Jahres. Die USA und Nordkorea zeigten sich beide mit den Ergebnissen der Verhandlungen zufrieden.

Der diesmalige Aufenthalt des stellvertretenden amerikanischen Außenministers zielte darauf ab, sich über das Vorankommen der Unbrauchbarmachung der Atomanlagen in Nordkorea zu informieren. Außerdem wollte er noch mit Vertretern Nordkoreas über die baldige Einstellung des Atomprogramms, über die Atomanlagen und die atomaren Rohstoffen sowie über die Vorhaben in der nächsten Verhandlungsrunde diskutieren. Vor seinem Abschied aus Pjöngjang sagte Hill, er habe mit Kim Kye Gwan, dem Leiter der nordkoreanischen Delegation, ein gutes Gespräch geführt.

Beide Seiten sollen dabei die koordinierte Zusammenarbeit erörtert haben, um noch vor Ende dieses Jahres die gesetzten Ziele erreichen und die Vorhaben für die nächsten Phasen planen zu können. Zur umfassenden Klärung des Atomprogramms sagte Hill, Nordkorea bereite sich gerade sehr bemüht darauf vor. Er sei überzeugt von der Einstellung des nordkoreanischen Atomprogramms gemäß der im gemeinsamen Dokument geforderten Frist. Die Unbrauchbarmachung der Atomanlagen in Nordkorea seit Anfang November verlaufe derzeit planmäßig und ohne Zwischenfälle, so Hill weiter. Zudem bestätigten US-Experten, dass Nordkorea mit allen Seiten bei der Unbrauchbarmachung der Anlagen kooperiert habe.

Gemäß dem gemeinsamen Dokument über die Durchführung der Aktionen der zweiten Phase der gemeinsamen Erklärung, das im Rahmen der zweiten Runde der Sechser-Gespräche verabschiedet wurde, zeigt sich Nordkorea damit einverstanden, seine Atomanlagen mit dem Ziel der Aufhebung des Atomprogramms unbrauchbar zu machen. Vor Ende dieses Jahres sollen nun drei Hauptanlagen in Yongbyon unbrauchbar gemacht werden. Zudem soll Nordkorea die internationale Gemeinschaft vollständig und präzise über das Atomprogramm informieren.

Zurzeit wird von den Medien ausgiebig verfolgt, ob Nordkorea vor Ende dieses Jahres sein Atomprogramm den Erklärungen zufolge auch wirklich einstellen wird. Woran die USA interessiert sind, ist aber vielmehr die Frage, wie viel atomwaffenfähiges Plutonium Nordkorea besitzt und ob Nordkorea über ein Programm zur Urananreicherung verfügt. Die USA erklärten, Nordkorea verfüge sowohl über mindestens 50 Kilogramm Plutonium als auch über ein Urananreicherungsprogramm. Andererseits machte Nordkorea nie Angaben, ob, und wenn ja, über wie viel Plutonium das Land verfügt. Auch ein Programm zur Urananreicherung wurde bisher immer dementiert. Nordkorea ließ zudem verlautbaren, könnten die USA Beweis dafür erbringen, so würde das Land bei der Klärung darüber mitwirken.

Medienberichten zufolge führt Nordkorea derzeit die geforderte Unbrauchbarmachung der Atomanlagen durch, während es zugleich die Einstellung und das Verhalten der USA im Auge behält. Nordkorea verfolgt mit der Unbrauchbarmachung der Atomanlagen und der Einstellung des Atomprogramms die Streichung des Namens von der Liste der den Terrorismus unterstützenden Staaten durch die USA. Die gegenwärtige Entwicklung ist daher eine Schlüsselphase bei der Aufhebung des nordkoreanischen Atomprogramms, die großen Einfluss auf den Abbau der Atomwaffen in der nächsten Phase nehmen wird. Die USA hoffen derzeit noch auf die Beendigung dieser Vorhaben vor Ende dieses Jahres. Sollten sich die Absichten Nordkoreas deutlich von den Forderungen der internationalen Gemeinschaft entfernen und das Land auf der Aussage beharren, dass es über kein geheimes Urananreicherungsprogramm verfügt, könnte dies nicht nur das Vorankommen der Sechser-Gespräche, sondern sogar auch die weitere Durchführung der gemeinsamen Erklärung vom 4. Oktober beeinflussen. Unter diesen Umständen würden die Konservativen in den USA die Möglichkeit erhalten, härter gegenüber Nordkorea vorzugehen. Deswegen ist es derzeit besonders wichtig, die Versprechen aller Seiten in die Tat umzusetzen.

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