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UNDP ruft zu kollektiven Aktionen gegen Erderwärmung auf
   2007-11-28 15:14:52    Seite Drucken    CRI
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) hat am Dienstag die Länder der Welt zu dringlichen Aktionen aufgerufen, um gegen die zunehmende Erwärmung der Erde kollektiv vorzugehen. Dadurch sollen die Entwicklungsergebnisse der Menschheit vor einer Zerstörung durch Klimakatastrophen geschützt werden.

Seit 1990 beauftragt das UN-Entwicklungsprogramm jedes Jahr Wissenschaftler und Experten aus aller Welt, um einen Bericht über die menschliche Entwicklung auszuarbeiten. Darin werden die Kernfragen der globalen Entwicklung sowie der Entwicklungszustand der Menschheit analysiert und bewertet. Wie schon 2006 Jahr liegt das Hauptaugenmerk des diesjährigen Berichts, der am Dienstag in Genf veröffentlicht wurde, auf der Bekämpfung des Klimawandels.

Dem Bericht zufolge ist die Erderwärmung zu einer der größten Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung der Menschheit geworden. Weiter heißt es darin, die fatalen Auswirkungen der Erderwärmung träten allmählich schon hervor. Aufgrund weltweit vorkommenden Dürren, Hochwassern und Stürmen sowie der Zunahme der Häufigkeit solcher Katastrophen könne man diese Tatsache schon klar erkennen. Untersuchungen belegten zudem, dass vernichtende Ergebnisse zu erwarten seien, sollte man in der heutigen Zeit die Erwärmungstendenz nicht auf einen kontrollierbaren Umfang begrenzen können. Die Auswirkungen könne man nachfolgenden Generationen nicht zumuten. Zudem sei schon in einigen Jahrzehnten mit Rückschritten bei der Entwicklung der Menschheit zu rechnen.

In dem Bericht heißt es zudem, der weltweite Temperaturanstieg, die Erhöhung des Meeresspiegels sowie Dürren und Überschwemmungen seien direkte Folgen der Erderwärmung. Viele Entwicklungsländer liegen in den Tropen und in den Subtropen auf einem niedrigen Breitengrad oder auf Inseln. Aufgrund dieser geographischen Lage bilden sie die Hauptopfer der Katastrophen. Da sich diese Länder noch in der Entwicklungsphase befinden, bestehe bei ihren Mitteln und Technologien zur Katastrophenbekämpfung noch ein großer Abstand zu den entwickelten Ländern. Auch seien die durch die Katastrophen verursachten Schäden in diesen Ländern weitaus gravierender. In dem Bericht wird auch speziell darauf hingewiesen, dass es ungerecht sei, dass die Entwicklungsländer solch große Auswirkungen des Klimawandels zu tragen haben, sei doch die Erderwärmung durch die Industrialisierung der westlichen Länder in den vergangenen 200 Jahren verursacht worden. Die entwickelten Länder, in denen nur ein Sechstel der Weltbevölkerung lebt, seien verantwortlich für den Ausstoß der Hälfte der Treibhausgase. So betrage zum Beispiel das durchschnittliche Emissionsvolumen eines Äthiopiers nur 0,5 Prozent von dem eines Kanadiers. In dem Bericht wird daher betont, dass die westlichen Länder die Verantwortung aus der Geschichte übernehmen und die moralischen Konsequenzen in der Frage der Erderwärmung einsehen sollten. Als Folge daraus müssten sie als erste die Emission von Treibhausgasen reduzieren. Dieser Prozess bedürfe zudem einer ständigen Beschleunigung.

Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts betrifft die Lösung der Frage hinsichtlich der Anpassung an die Veränderungen sowie die Abminderung der Auswirkungen. Dazu heißt es, die Erwärmung sei eine globale Frage. Alle Länder würden davon betroffen, sei es stark und reich oder arm und schwach. Das Problem könne deshalb nicht durch die Stärke eines Landes oder einer Organisation gelöst werden. Den entwickelten Ländern stehen mehr finanzielle Mittel und fortschrittlichere Technologien zur Verfügung, deswegen sollten sie die Entwicklungsländer beim Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Nur durch ein kollektives Vorgehen aller Länder der Welt gegen die Erderwärmung könne man die Entwicklungsergebnisse der Menschheit wahren.

In dem Bericht werden viele konkrete Maßnahmen für solch ein kollektives Vorgehen genannt. So solle man beispielsweise in Afrika mehr Wetterstationen errichten, um den Austausch von Wetterinformationen zu verstärken und Möglichkeiten der Katastrophenbekämpfung zu erhöhen. Auch ein vollständiges Sozialsicherungssystem solle endlich verwirklicht werden. Ein Rahmenplan für die Emissionsreduktion der Treibhausgase nach 2010 ist in dem Bericht ebenfalls enthalten. Demzufolge sind etwa die Erhöhung der Erhebungsstandards für Emissionszölle, die Entwicklung und der Transfer neuer Technologien von großer Wichtigkeit.

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