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Die palästinensische Bevölkerung hofft auf Frieden und die Gründung eines eigenen Staates
   2007-11-12 13:43:03    Seite Drucken    CRI
Der diesjährige 11. November ist der dritte Todestag des ehemaligen Palästinenserpräsidenten Yasser Arafat. Mehrere zehntausend Palästinenser haben an diesem Tag in Ramallah im Westjordanland vor dem Sitz des Präsidenten eine große Trauerfeier abgehalten. Sie gedachten dabei ihres langjährigen politischen Führers, der sich für die Gründung eines palästinensischen Staats und für den Frieden in den israelischen und palästinensischen Gebieten eingesetzt hatte. Zudem brachten die Palästinenser bei der Trauerfeier ihren Wunsch nach der Gründung eines eigenen Staates sowie nach Frieden zum Ausdruck.

Am Sonntag kamen viele Palästinenser aus allen palästinensischen Gebieten auf den Platz südlich des Hauptsitzes des Palästinensischen Nationalen Machtorgans in Ramallah, um ihre Hochachtung für Arafat zum Ausdruck zu bringen und um ihm zu gedenken.

Ein Teilnehmer der Kundgebung, namens Mansur, der seine Tochter mitgebracht hatte, sagte über Arafat,

"Arafat war eine einmalige Person für die Palästinenser. Er war ein großartiger Führer. Er hat sich sein ganzes Leben lang um die Freiheit der palästinensischen Gebiete bemüht. Die Palästinenser erinnern sich immer wieder an ihn."

Wie Mansur sagte, ist der Name Arafats eng mit der Unabhängigkeit der Palästinenser und der Gründung eines eigenen Staats verbunden. Arafat hatte sich schon seit seinem 19. Lebensjahr intensiv mit der Freiheit der Palästinenser beschäftigt. Er hatte die palästinensische Befreiungsbewegung, Fatah, gegründet, und in allen palästinensischen Gebieten den Kampf der Palästinenser gegen die Besetzung durch Israel in verschiedenen Formen angeführt. In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts hatte sich die Lage zwischen Israelis und Palästinensern positiv entwickelt. Arafat hatte die Chance ergriffen, und die Unterzeichnung der Oslo-Vereinbarung mit dem israelischen Premierminister Yitzhak Rabin und dem israelischen Außenminister Shimon Peres vorangetrieben. Doch waren die Beziehungen zwischen den beiden Seiten und der Friedensprozess durch das Attentat auf Rabin und die gewaltsam durchgesetzte Besteigung des Tempelbergs durch den damaligen Likud-Führer Ariel Sharon erheblich beschädigt worden. Dadurch blieb der Wunsch Arafats nach Frieden in den palästinensischen Gebieten und nach der Gründung eines eigenen Staates unerfüllt. Die Hamas-Bewegung besetzte schließlich im Juni dieses Jahres mit Gewalt den Gaza-Streifen. Die Fatah musste sich ins Westjordanland zurückziehen. Dies stellt die bisher ernsteste Spaltung in der Geschichte der Palästinenser dar.

Viele der an der Kundgebung teilnehmenden Palästinenser leiden sehr darunter. Sie sagten, im Rückblick auf die Besetzungsgeschichte der vergangenen Jahre, sei das Ziel einer Gründung eines palästinensischen Staates mit eigener Souveränität, festgelegten Grenzen und mit Jerusalem als Hauptstadt noch sehr weit entfernt.Der 45 jährige Beamte Ali Rashid sagte,

"Die derzeitige Spaltung des Gaza-Streifen und des Westjordanlandes begünstigt die Gründung eines palästinensischen Staats nicht. Alle Parteien sollten sich einigen, um den Traum der Staatsgründung zu realisieren. Als eine einzige Nation sollten wir auch einen gemeinsamen Traum haben."

Die Nahost-Konferenz mit dem Frieden in den palästinensisch-israelischen Gebieten als Hauptthema wird Ende dieses Monats in Annapolis in den USA stattfinden. Die palästinensische Bevölkerung setzt große Hoffnung auf diese Konferenz, wie Abu Assad sagte,

"Ich hoffe darauf und glaube zudem auch daran, dass die Führer des palästinensischen Gebiets die Bemühungen Arafats fortsetzen werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Frieden auf dem heiligen Boden durch die Völker in den palästinensischen und den israelischen Gebieten endlich realisiert werden kann. Für mich ist es unwichtig, ob die Konferenz in Annapolis oder sonst anderswo stattfinden wird. Für mich kommt es darauf an, dass wir einen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt gründen und unsere Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können."

Dazu sagte Mahmud Abbas, der Hoffnungsträger der palästinensischen Bevölkerung auf der Trauerfeier, die Palästinenser würden ihre eigenen legalen Rechte nicht aufgeben. Die Verwirklichung eines umfassenden und gleichberechtigten Friedens sei die strategische Entscheidung der Palästinenser.

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