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Merkels Indien-Reise
   2007-11-02 16:29:56    Seite Drucken    CRI
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstag ihre viertägige Indien-Reise beendet. Die deutschen Medien beurteilten die Reise dahingehend, dass Merkel durch ihren Besuch die wirtschaftlichen Kontakte zwischen Deutschland und Indien verstärken, das Niveau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit steigern und damit das erwartete Ziel zur Förderung des Austausches in den Bereichen Wissenschaft und Technik, Handel sowie Investition realisieren konnte.

Das vorrangigste Ziel von Merkels Aufenthalt in Indien lag darin, die Zusammenarbeit und die Kontakte auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technik zwischen Deutschland und Indien zu fördern. Am ersten Tag ihres Besuches haben daher beide Seiten eine gemeinsame Aktion zur wissenschaftlich-technischen Kooperation unter dem Motto "Science-Express" gestartet. Der dafür eingesetzte und ausgestattete Zug wird in den kommenden sieben Monaten durch 57 indische Städte fahren, um Top-Technologien Deutschlands vorzustellen. Zudem haben beide Länder eine ganze Reihe von Vereinbarungen unterzeichnet, woraufhin die Kooperation zwischen den Wissenschaftlern beider Länder intensiviert werden soll.

Zudem hat Merkels Indien-Besuch dazu beigetragen, die politischen Verbindungen und die Beziehungen im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu verstärken und die Grundlage zur Ausweitung des strategischen Raums Deutschlands in Asien zu schaffen. In der am Dienstag unterzeichneten gemeinsamen Erklärung haben die Regierungschefs beider Länder die gemeinsamen Ziele hervorgehoben. Darin sichern Deutschland und Indien zu, die Werte von Demokratie und Menschenrechten zu respektieren. Darüber hinaus sollen Indiens Bemühungen um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat unterstützt und terroristische Kräfte weiterhin bekämpf werden. Den deutschen Medien nach war das wichtigste politische Thema während der Reise Merkels, mit Indien über den Prozess zur Besetzung eines ständigen Sitzes im Weltsicherheitsrat zu beraten. Auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm im ersten Halbjahr wurde beschlossen, Indien und andere Schwellenländern mehr zur Mitwirkung an der Weltpolitik zu ermöglichen. Die deutsche Regierung machte dabei Vorschläge zur Reform des UN-Sicherheitsrats. Deutschland betrachtet Indien als den Favoriten unter den Kandidatenländern.

Außerdem erzielten beide Länder Durchbrüche hinsichtlich der Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit und der Begegnung des Klimawandels. Merkel sagte, Deutschland sehe mit der Automobil-, Biologie-, Chemie-, Pharma- sowie IT-Industrie in Indien gute Kooperationsmöglichkeiten. Auch im Energiesektor hätten beide Länder gute Aussichten auf Kooperation. Deutschland hoffe, dass Indien sein Engagement für den Klimaschutz im Rahmen seiner wirtschaftlichen Entwicklung verstärken könne, fügte Merkel hinzu.

Beobachtern zufolge habe Merkel bei ihrer Reise eine neue Haltung Deutschlands in seiner Indien-Politik, insbesondere in Bezug auf die Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit, zum Ausdruck gebracht. Deutschland gewährt nicht mehr traditionelle Entwicklungshilfe für Indien, sondern es strebt technische Zusammenarbeit in einigen relativ rückständigen Bereichen Indiens an.

Merkel erklärte, die Stabilität Asiens sei für die Entwicklung der Weltwirtschaft von sehr großer Bedeutung. Die asiatischen Länder, einschließlich Indiens und Chinas, müssten gemeinsam mit den Ländern Europas, wie zum Beispiel Deutschland, ihre Verantwortung bei der Beilegung regionaler Konflikte erfüllen. Dieses Vorgehen Merkels in Indien zeige, dass Deutschland begonnen habe, großen Wert auf die Position Asiens in seiner internationalen Strategie zu legen und Asien als einen wichtigen Bestandteil der Außenpolitik Deutschlands zu betrachten. Deutschland sei sich der Bedeutung Asiens als strategischer Raum bewusst und wolle seinen Einfluss in Asien ausbauen.

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