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Aufbau eines multilateralen Systems mit UN als zentrale Instanz
   2007-10-25 14:20:20    Seite Drucken    CRI
Am 24. Oktober jährte sich der Tag der UN-Gründung zum 62. Mal. Die UN-Einrichtungen weltweit und viele Länder begingen den Tag des Inkrafttretens der UN-Charta mit verschiedenen Veranstaltungen. Im Vorfeld verfasste UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bereits eine Rede zum Jahrestag der UN-Gründung. Darin fordert er die Staatengemeinschaft auf, die UN zur zentralen Instanz eines multilateralen Systems zu machen.

In Anbetracht der grausamen Zerstörungen, die der zweite Weltkrieg hinterlassen hatte, wurde die UN als eine zwischenstaatliche internationale Organisation gegründet. Ihre Gründung markiert eine Veränderung der internationalen Beziehungen nach dem Weltkrieg. In den vergangenen 60 Jahren hat sich die UN um die Wahrung des Friedens und der Sicherheit in der Welt sowie um die Entwicklung der Gesellschaft bemüht. Ihre Bedeutung ist gewachsen, sie hat sich zu einer der wichtigsten internationalen Organisationen entwickelt.

Allerdings war der Weg zu dieser Stellung nicht immer einfach. Die UN hat sich ihre Position in der internationalen Gemeinschaft durch die Bewältigung etlicher Hürden und Rückschläge erarbeitet. Erst nachdem die UN die Gefahren des Unilateralismus überwunden hatte, konnte sie sich die Anerkennung von immer mehr Staaten sichern. Der Ausbruch und der Verlauf des Irakkriegs sorgten dafür, dass die UN und die Staatengemeinschaft die Position, Struktur und Arbeitsweise der UN kritisch hinterfragten. Außerdem gibt es weltweit weitere drängende Probleme, die die Menschheit gerade im Zeitalter der Globalisierung lösen muss. Dazu gehören die Armutsbekämpfung, der Klimawandel, die Abrüstung und die Nicht-Verbreitung von Atomwaffen. Auch der Schutz der Menschenrechte sowie das Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele ist ein wichtiges Anliegen der Menschheit. Die internationale Gemeinschaft hat erkannt, dass all diese Ziele, die Wahrung des Friedens, die Vermeidung von Krieg und die anderen wichtigen Aufgaben nur erreicht werden können, wenn alle Staaten ihren Beitrag dazu leisten. Die multilateralen Maßnahmen müssen koordiniert werden, die UN solle die zentrale Stelle dieses Systems werden.

Wie aber soll das von der Staatengemeinschaft anstrebte multilaterale System genau aussehen? Die meisten Staaten haben immer wieder erklärt, sie strebten eine faire internationale Ordnung an, die auf Gleichberechtigung basiert. Dazu müssten die internationalen Beziehungen demokratisiert werden und die Welt müsse multipolarer werden. Unter der Demokratisierung der internationalen Beziehungen versteht man, dass alle Länder, unabhängig von ihrer Größe, ihrer Wirtschaftskraft und ihrem Entwicklungsstand, als gleichberechtigte Mitglieder der Staatengemeinschaft betrachtet werden. Alle Staaten sollen sich respektieren, sie sollen auf Augenhöhe miteinander verhandeln, und kein Land darf das Recht haben, einem anderen Land seinen Willen aufzudrängen. Mit Multipolarisierung ist gemeint, dass es verschiedene Kräfte auf der Welt geben soll und darf. Diese Kräfte sollen friedlich nebeneinander existieren, sich gleichmäßig entwickeln und sich gemeinsam um die Stabilität der internationalen Gemeinschaft bemühen. Nur wenn die internationalen Beziehungen wirklich demokratisiert sein werden, kann eine multipolare Welt entstehen, erst dann wird es eine neue Ordnung geben. Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass sich die Staaten der Welt gegenseitig auch in politischer Hinsicht respektieren, sie sollen offen miteinander sprechen. Nur dann kann es eine gemeinsame Entwicklung aller Staaten geben, nur dann können sie sich wirtschaftlich gegenseitig fördern und kulturell befruchten. Erst dann können sich die Staaten auch in Sicherheitsfragen vertrauen. Das ist die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und des Friedens und das macht den weiteren Fortschritt der Menschheit erst möglich.

Die Staatengemeinschaft hat allerdings auch erkannt, dass die UN umgestaltet werden muss, wenn diese wichtigen Ziele erreicht werden sollen. Denn die UN war vor einem anderen Hintergrund und in einer anderen Zeit entstanden. Deshalb muss die internationale Gemeinschaft sich gemeinsam um eine sinnvolle und zukunftsweisende Reform der UN bemühen. Hierzu müssen sicher zahlreiche Verhandlungen mit allen Beteiligten geführt werden. Vor allem der Reform des Sicherheitsrates, des höchsten Entscheidungsorgans der UN, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Denn nur wenn diese Reform glückt, kann die Welt gerechter werden.

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