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Start der ersten chinesischen Mondsonde geglückt
   2007-10-24 22:14:20    Seite Drucken    cri

Am Mittwoch ist Chinas erste Mondsonde Chang'e 1 ins All geschossen worden. Der erfolgreiche Start der Mondsonde ist ein wichtiger Schritt des chinesischen Mondforschungsprojekts.

Damit hat eine neue Ära der chinesischen Weltraum- und Mondforschung begonnen. China erforscht nun Himmelkörper nicht mehr nur von der Erde aus:

"Neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins, Zündung!"

Am Mittwoch um 18:05 Ortszeit hat die über 50 Meter große Trägerrakete "Changzheng 3A", die die Mondsonde "Chang'e 1" ins All bringen wird, vom Xichang Satellitenstartzentrum im Südwesten Chinas abgehoben.

Die Mondsonde "Chang'e 1" wird planmäßig am 5. November in die 400.000 Kilometer von der Erde entfernte Mondumlaufbahn eintreten. Ende November soll sie erste Bilder vom Mond zur Erde senden. Die Sonde soll ein Jahr um den Mond kreisen und weitere wissenschaftliche Aufgaben durchführen. Sie soll unter anderem dreidimensionale Bilder von der Mondoberfläche machen, außerdem soll sie das Vorhandensein und die Verbreitung von verschiedenen chemischen Elementen auf der Mondoberfläche überprüfen. Die Besonderheiten des Bodens sollen ebenso erfasst werden, wie die Eigenheiten der Mondatmosphäre. Die Mondatmosphäre herrscht zwischen der Erde und dem Mond, dass heißt, sie ist von der Erde zwischen 40.000 und 400 000 Kilometer entfernt.

Erst wenn die Mondsonde in die vorgesehene Umlaufsbahn eingetreten ist, könne man von einem erfolgreichen Start der Mondsonde sprechen, erklärte der Leiter des Xichang Satellitenstartzentrums Li Shangfu. Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Zeng Peiyan erlebte den Start der Mondsonde "Chang'e 1" vor Ort. Er beglückwünschte alle Beteiligten zum erfolgreichen Start der Trägerakete. Er sagte, der geglückte Start sei ein wichtiger Schritt des chinesischen Mondforschungsprogramms:

"Die Erforschung des Mondes und seiner Atmosphäre zählt zu den wichtigsten Zielen unseres Mondforschungsprogramms. Der Start der Mondsonde ist ein weiterer Meilenstein in der chinesischen Raumfahrt, nach der Entwicklung von Satelliten für die Erdumlaufbahn und der bemannten Raumfahrt."

Das chinesische Mondforschungsprojekt wurde vor drei Jahren gestartet. Der Projektleiter Sun Jiadong sagte einem CRI-Korrespondenten:

"In den vergangenen 50 Jahren, bis zum Beginn des Mondforschungsprojekts vor drei Jahren, hat sich Chinas Weltraumforschung hauptsächlich auf erdnahe Regionen konzentriert. Das heißt, wir haben unsere Forschungen auf eine Höhe von mehreren Hundert Kilometern bis hin zu mehreren Tausend Kilometern beschränkt. Nun haben wir unsere Raumfahrttechnologie erheblich weiter entwickelt. Daher wollen wir unsere Weltraumforschung ausweiten. In einer ersten Phase wollen wir nun den Mond intensiv erforschen. Die Entfernung zwischen dem Mond und der Erde beträgt 400.000 Kilometer. Soweit entfernt von der Erde haben wir in der Vergangenheit noch nie geforscht."

Zum Start der Mondsonde waren auch einige Vertreter ausländischer Raumfahrtbehörden eingeladen worden. Der Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen der ESA, der Europäischen Weltraumagentur, Rene Oosterlinck gratulierte China in einem CRI-Interview zum erfolgreichen Start der Mondsonde "Chang'e 1". Weiter sagte er, die Europäische Weltraumagentur wolle in der Mondforschung enger mit China zusammenarbeiten:

"Die Mondsonde "Chang'e 1" wird dreidimensionale Bilder von der Mondoberfläche machen. Wenn wir auf dem Mond Stationen einrichten wollen, müssen wir den Mond vorher gründlich erforschen. Die von "Chang'e 1" aufgenommenen dreidimensionalen Bilder können uns helfen, einen geeigneten Platz zur Errichtung einer Mondstation zu finden."

Ein Verantwortlicher der zuständigen chinesischen Behörde sagte, China verfolge das Prinzip einer friedlichen Nutzung des Weltraums zum Wohle der Menschheit. Daher strebe China eine weltweite Zusammenarbeit im Bereich der Raumfahrt an, die auf Gleichberechtigung beruhe, der Entwicklung aller diene und allen Beteiligten nütze.

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