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Chinesische, amerikanische und russische Atomfachleute in Nordkorea
   2007-09-12 15:15:48    Seite Drucken    CRI
Eine Gruppe von chinesischen, amerikanischen und russischen Atomfachleuten hat auf Einladung Nordkoreas eine fünftägige Untersuchung der nordkoreanischen Atomanlagen begonnen. Während ihres Aufenthalts werden die Fachleute mit Nordkorea gemeinsam über die Außerbetriebnahme der Atomanlagen diskutieren. Das Ergebnis der Untersuchung durch die Expertengruppe ist eine wichtige Grundlage für den Abbauplan, der auf der nächsten Runde der Sechser-Gespräche über die Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel ausgearbeitet werden soll. Aus diesem Grund verfolgen die Medien den Besuch aufmerksam.

Die Expertengruppe besteht aus neun Mitgliedern, darunter ein Chinese, ein Russe und sieben Amerikaner. Leiter der Gruppe ist der Chef der Abteilung für südkoreanische Angelegenheiten im US-Außenministerium, Sung Kim, ein Amerikaner südkoreanischer Abstammung.

Meldungen zufolge wurde der Besuch der Expertengruppe Anfang September in Genf während der zweiten Verhandlungsrunde der Arbeitsgruppe für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Nordkorea und den USA geplant. Gleichzeitig wurde festgelegt, sollte Nordkorea das Versprechen über den Abbau der Atomanlagen in diesem Jahr einlösen, würden die USA Nordkorea politische sowie wirtschaftliche Unterstützung gewähren. In diesem Fall würden die USA Nordkorea von der Liste der Terror-Förderer streichen und die Sanktionen aufheben. Obwohl die anschließenden Äußerungen der USA und Nordkoreas in einigen Punkten nicht übereinstimmten, konnten die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea schrittweise verbessert werden.

Seit diesem Jahr haben beide Seiten durch häufigere Kontakte ungeahnte Erfolge erzielt, die die Sechser-Gespräche vorangebracht haben. Im Anschluss an die Freigabe der nordkoreanischen Gelder bei der Banco Delta Asia in Macao hat Nordkorea im Juli gemäß der Vereinbarung "Versprechen gegen Versprechen, Aktion gegen Aktion" die Atomanlage in Yongbyon geschlossen. Dies war der erste Schritt zum Abbau der Atomanlagen in Nordkorea. Bei der Einreise der amerikanischen Mitglieder der Expertengruppe hat Nordkorea sich großzügig verhalten. Am Dienstag konnten die Amerikaner ungehindert mit einem Bus von Seoul über den Grenzort Panmunjom nach Pjöngjang einreisen. Medienberichten zufolge ist dies ein wohlmeinendes Signal Nordkoreas gegenüber den USA. Einige südkoreanische Medien berichteten, die USA und Nordkorea würden diesmal in Pjöngjang bilaterale Verhandlungen abhalten. Beide Seiten würden die Streichung Nordkoreas von der Liste der Terrorismus-Förderer und der Normalisierung der bilateralen Beziehungen diskutieren.

Auch die amerikanische Regierung will mit Nordkorea über den Abbau der Atomanlagen und über die Normalisierung der bilateralen Beziehungen verhandeln. US-Präsident George W. Bush hat am vergangenen Freitag im Vorfeld des inoffiziellen APEC-Gipfels mit dem südkoreanischen Präsidenten Roh Moo Hyun gesprochen. Auf einer Presskonferenz im Anschluss an das Treffen sagte Bush, sollte Nordkorea die Atomanlagen nachweisbar unbrauchbar machen, würden die USA ein formelles Friedensabkommen mit Nordkorea überdenken.

Südkorea begrüßte die Verbesserung der amerikanisch-nordkoreanischen Beziehungen. Südkorea hofft auf einen baldigen Frieden auf der koreanischen Halbinsel und auf die Versöhnung zwischen dem Süden und dem Norden sowie den gemeinsamen wirtschaftlichen Aufschwung. Auf einer Presskonferenz im Präsidialamt sagte der südkoreanische Präsident Roh Moo Hyun am Dienstag, das Friedensabkommen werde das Kernthema auf dem zweiten Gipfeltreffen zwischen Süd- und Nordkorea sein. Die allmähliche Lösung der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel sei eine Tatsache. Erste Erfolge seien bereits erzielt worden. Der Schwerpunkt heute sei der nächste Schritt, die Realisierung des Friedens, so Roh Moo Hyun weiter. Die koreanische Halbinsel solle das Ziel der Etablierung eines friedlichen Mechanismus und eines friedlichen Miteinanders anstreben.

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