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Generalmanager von CNOOC weist These einer Energieexpansion Chinas zurück
   2007-09-10 12:54:58    Seite Drucken    CRI
Auf dem gerade beendeten APEC-Gipfeltreffen und den einschlägigen Konferenzen in Sydney bildeten Klimawandel und Energiesicherheit die Hauptthemen. Der daran teilnehmende Generalmanager der China National Offshore Oil Corporation (CNOOC), Fu Chengyu, erklärte, manche Länder misstrauten dem Ausbau der Geschäfte chinesischer Energieunternehmen im Ausland. Es werde teilweise die These vertreten, dass China eine expansionistische Energiepolitik verfolge. Tatsächlich sei der Ausbau der Geschäfte der chinesischen Energiegesellschaften im Ausland keine reine Erscheinung der chinesischen Unternehmen selbst.

Im Rahmen des APEC-Gipfels gab es zum Thema Energie, Klimawandel und Entwicklung in der asiatisch-pazifischen Region eine spezielle Aussprache. Der Generalmanager der CNOOC, Fu Chengyu, betonte dabei, es sei wichtig und notwendig, wenn verschiedene Länder im Energiesektor Kooperationen pflegten:

"Energiesicherheit, Klimawandel und Wirtschaftswachstum sind nicht nur Herausforderung für jedes einzelne Land. Sie sind gemeinsame Herausforderung der gesamten Menschheit. Kein Land und kein Unternehmen kann diese Probleme allein lösen. Regierungen und Unternehmen sollten in diesem Bereich daher intensiv zusammenarbeiten."

Die Unternehmen, darunter Erdöl- und Gas-Unternehmen, haben durch internationale Kooperationen oft bessere und billigere Produktionsstoffe erhalten.

CNOOC ist eines von drei großen staatseigenen chinesischen Erdölunternehmen. In den letzten Jahren hat es seine Auslandsgeschäfte aktiv ausgebaut. Dabei konnten mehrere Fusionen erfolgreich abgeschlossen werden. CNOOC führt in über zehn Ländern Geschäfte. Chinas rapides Wirtschaftswachstum hat eine Zunahme des Energiebedarfs zur Folge gehabt. Manche Beobachter sind der Meinung, China sei dabei, weltweiten Zugang zu Energien und anderen Ressourcen zu erhalten. Dadurch ist die These von der Energieexpansion Chinas entstanden. Manche behaupten sogar, China wolle die Ressourcen anderer Länder, besonders von Entwicklungsländern, plündern. Dazu erklärte Fu Chengyu bei einem Interview, Fusionen im Ausland würden nicht nur durch China angestrebt:

"Auslandsfusionen entsprechen vor allem dem Entwicklungsbedarf eines Unternehmens. Sie ist nicht allein darauf zurückzuführen, dass China auf die Einfuhr von Energieträgern angewiesen ist. Andere Unternehmen haben weltweit genau die gleichen Geschäfte gemacht, sogar in größerem Umfang als wir das getan haben. Auslandsfusionen sind eine häufig gesehene Praxis in Entwicklungsländern."

Fu Chengyu wies darauf hin, chinesische Unternehmen, darunter alle Erdölunternehmen, hätten zunächst eine Erhöhung der Energieeffizienz in Erwägung gezogen. Einerseits will China sein Wirtschaftswachstum fortsetzen, andererseits den Energiegebrauch durch moderne Technik reduzieren. Die chinesische Regierung hat diese Problematik bereits erkannt und in diesem Rahmen mehrere Maßnahmen ergriffen. Zudem ist die Branchenpolitik mit dem Ziel reguliert worden, die Unternehmen beim Sparen von Energie zu unterstützen, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Schadstoffemission zu senken.

Gleichzeitig betonte Fu Chengyu, vom Blickwinkel der Wirtschaftlichkeit betrachtet sei es für Energieunternehmen nicht profitabel, im fernen Ausland Erdöl zu erschließen. Es sei viel billiger, Erdöl direkt auf dem internationalen Markt zu kaufen:

"Kein Energieunternehmen, darunter auch die hier anwesenden Unternehmen, wird ohne Rücksicht auf die Kosten das im Ausland geförderte Erdöl nach Hause transportieren. Ganz im Gegenteil werden sie das Erdöl auf dem lokalen Markt verkaufen. Falls erforderlich, wird China auf dem internationalen Markt Erdöl kaufen."

Fu Chengyu erklärte ferner, in der Vergangenheit habe es mit Blick auf chinesische Energieunternehmen ein Missverständnis gegeben, wonach geglaubt wurde, China würde das im Ausland erschlossene Erdöl nach China transportieren wollen. Dabei würde es sich um eine Ausplünderung von Ressourcen handeln. Dies sei jedoch nicht der Fall. Bei der Bewirtschaftung ihrer Ressourcen müssten sich die Unternehmen vielmehr an entsprechende Handelsregeln halten und die wirtschaftlichen Kosten ihrer Handlungen berücksichtigen. Die These von einer Energieexpansion Chinas sei also unbegründet.

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