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Gründe für George W. Bushs plötzlichen Besuch im Irak
   2007-09-04 13:27:22    Seite Drucken    CRI
US-Präsident George W. Bush, der ursprünglich am Dienstag zur Teilnahme am APEC-Gipfel nach Australien reisen sollte, hat am Montagnachmittag ohne Vorankündigung die amerikanische Al-Asad-Luftwaffenbasis in der westirakischen Provinz Anbar besucht. Es handelt sich dabei um den dritten Besuch Bushs im Irak seit dem Ausbruch des Irakkrieges und seit dem Sturz der Saddam-Regierung im Frühjahr 2003.

Bush hielt sich im Irak nur sechs Stunden auf. Dabei führte er Gespräche mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri Al-Maliki sowie anderen hochrangigen irakischen Regierungsvertretern. Zudem erhielt Bush Berichte des höchsten Kommandeurs der US-Truppen im Irak, David Petraeus, und des amerikanischen Botschafters im Irak, Ryan Crocker. Dabei erklärte Bush, sollte sich die Lage im Irak weiter verbessern, könnten die US-Truppeneinheiten im Irak reduziert werden. Laut Medienberichten hat sich die politische Krise im Irak verschärft. Die irakische Regierung unter Nuri Al-Maliki ist in letzter Zeit in Kritik geraten. David Petraeus und Ryan Crocker werden dem US-Kongress in der kommenden Woche Berichte über die Lage im Irak vorlegen. Anschließend wird die Bush-Regierung ihre Irak-Politik entsprechend der Berichte regulieren. Deshalb vertreten Analysten die Ansicht, der plötzliche Irak-Besuch Bushs habe zum gegenwärtigen Zeitpunkt außerordentliche Bedeutung.

Der Irak-Besuch von Bush werde, erstens, einen wichtigen Einfluss auf die Irak-Politik der Bush-Regierung haben. Offenkundig ging es bei dem Besuch Bushs darum, hochrangige amerikanische Vertreter im Irak zu treffen. Außerdem führte er direkte Gespräche mit irakischen Spitzenpolitikern. Wie ein Mitglied des US-Militärs sagte, geht es bei dem Besuch um das letzte große Treffen vor der Anpassung der Irak-Politik durch die Bush-Regierung.

Zweitens handelt es sich bei der Provinz Anbar, die Bush besuchte, um eine Region, in der irakische Milizen und Terroristen von Al Qaida in der Vergangenheit die meisten Attentate verübt haben. Bush beabsichtigte, die Erfolge in der letzten Zeit, besonders nach der Entsendung von zusätzlichen 30.000 Mann US-Truppen in den Irak in diesem Jahr, deutlich zu machen. Bush will dadurch die Richtigkeit und Notwendigkeit seiner Irak-Politik beweisen.

Darüber hinaus erfolgte der Blitzbesuch von Bush im Irak unter den Eindruck einer Reihe von Umständen: Einerseits haben der irakische Präsident Jalal-Talabani, der Ministerpräsident Nuri Al-Maliki, der stellvertretende sunnitische Präsident Tariq al-Hashimi, der stellvertretende schiitische Präsident Adil Abdul-Mehdi und der Führer der kurdischen autonomen Region Massoud Barzani am 26. August Einigkeit über die Lockerung der Beschränkungen für Mitglieder der ehemaligen Saddam-Regierung sowie das Abhalten der lokalen Wahlen erzielt. Zudem sind die sunnitische Einigkeitsfront, die schiitische Sadr-Clique sowie die Partei "Irakische Namenliste" unter Leitung des ehemaligen Ministerpräsidenten, Ayad Allawi, aus der Koalitionsregierung ausgetreten. Einige Abgeordnete des US-Kongresses haben die Maliki-Regierung scharf kritisiert. Sie haben Nuri Al-Maliki aufgefordert, zurückzutreten. Der Irak-Besuch George W. Bushs hat das offenkundige Ziel, die Maliki-Regierung dazu zu bewegen, die nationale Versöhnung voranzutreiben und den politischen sowie wirtschaftlichen Wiederaufbau zu beschleunigen. Tatsächlich bekräftigte Bush bei seinem Gespräch mit Nuri Al-Maliki, eine Verbesserung der Sicherheitssituation könnte den Weg für den politischen Prozess und den wirtschaftlichen Wiederaufbau im Irak ebnen. Der Irak sollte die Sicherheitslage des Landes unter Aufbietung aller Kräfte verbessern.

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