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Hill: Zeitplan für Stilllegung der Atomanlagen in Nordkorea ausgearbeitet
   2007-09-03 13:42:03    Seite Drucken    cri
Die zweite Verhandlung der bilateralen Arbeitsgruppe Nordkoreas und der USA ist am Sonntag in Genf beendet worden. Der amerikanische Chefunterhändler Christopher Hill sagte, Nordkorea sei einverstanden, bis zum Ende dieses Jahres seine Atomanlagen zu deklarieren und alle Atomanlagen außer Betrieb zu nehmen. Diese Aussage sei eine wichtige Einigung und der erste Zeitplan für die zweite Phase der Stilllegung der Atomanlagen in Nordkorea, so Hill weiter.

Die zweitägigen Verhandlungen hatten am Samstag begonnen und fanden an den jeweiligen Sitzen der amerikanischen und der nordkoreanischen Delegationen in Genf statt.

Die bilaterale Arbeitsgruppe aus Nordkorea und den USA ist eine der fünf Arbeitsgruppen im Rahmen der Sechser-Gespräche über die Atomfrage in Nordkorea. Während der Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA wurden zwei Hauptinhalte diskutiert. Einerseits soll Nordkorea dem gemeinsamen Dokument vom Februar entsprechend seine Atomanlagen deklarieren und anschließend außer Betrieb nehmen. Es soll ein Konzept für die zweite Phase der Stilllegung der Atomanlagen aufgestellt werden. Andererseits muss darüber diskutiert werden, ob Nordkorea früher als erwartet von der amerikanischen Liste der Terrorismus-Unterstützer gestrichen werden kann, so dass die Beziehung zwischen Nordkorea und den USA aufgewertet würde.

Im Anschluss an die Verhandlungen vom ersten Tag teilte Hill auf einer Pressekonferenz mit, die Verhandlungen seien erfolgreich verlaufen. Die Ergebnisse seien zweckdienlich für den Erfolg der nächsten Phase der Sechser-Gespräche in Beijing. Einzelheiten sollten nach US-Angaben in der nächsten Runde der Sechser-Gespräche über das nordkoreanische Atom-Programm Mitte dieses Monats in China geklärt werden. Auf die Frage von Journalisten, ob die Atomfrage in Nordkorea zukünftig durch bilaterale Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA gelöst werden könne, sagte Hill sehr deutlich, die nordkoreanische Atomfrage werde sicher im Rahmen der Sechser-Gespräche gelöst. Die Stilllegung der Atomanlagen in Nordkorea sei keine bilaterale Sache. Das Ziel müsse durch gemeinsame Bemühungen aller Seiten erreicht werden. Hill würdigte die wichtige Stellung Chinas in den Sechser-Gesprächen. Die Ergebnisse der bilateralen Verhandlungen werde er China und den anderen Beteiligten kurzfristig mitteilen.

Zur Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern, insbesondere der Streichung Nordkoreas von der Liste der Terrorismus-Unterstützer, bezog Hill keine eindeutige Stellung. Im Anschluss an die Verhandlungen vom ersten Tag sagte Hill, Nordkorea werde im Gegenzug zur Stilllegung aller Atomanlagen Brennmaterial, Energie und finanzielle Unterstützung aus den USA erhalten.

Den von Hill vorgegebenen Zeitplan hat Nordkorea noch nicht direkt kommentiert oder dementiert. Der nordkoreanische Verhandlungsführer Kim Kye Gwan sagte vor der Presse, beide Seiten hätten über viele Probleme gesprochen, darunter auch die Normalisierung der bilateralen Beziehungen. Die Verhandlungen seien gut vorangekommen. Beide Seiten hätten sich in vielen Punkten einigen können. Nordkorea habe deutlich die Bereitschaft zur Kooperation gezeigt und sollte daher politische und wirtschaftliche Vergütungen erhalten. Die politische Entschädigung müsse eine Abkehr von der anti-nordkoreanischen Politik sein, während die wirtschaftliche Entschädigung die Unterstützung in den Bereichen Energie- und Stromversorgung enthalten solle, so Kim Kye Gwan weiter.

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