Die Feierlichkeiten zum zehnjährigen Gründungsjubiläum der Sonderverwaltungszone Hongkong seien ein wichtiges Ereignis. Hongkong werde diese Gelegenheit nutzen, die Umsetzung der Politik "Ein Land zwei Systeme" in den zehn Jahren zusammenzufassen. Tsang ist der Meinung, dass die Ein Land- zwei Systeme-Politik ausgesprochen erfolgreich sei:

"Mit der Politik "Ein Land zwei Systeme" haben wir einen völlig neues politisches Konzept geschaffen. Es ist beispiellos. In den vergangenen zehn Jahren hat sich in Hongkong viel getan, es hat ein sehr außergewöhnlicher Prozess stattgefunden. Verglichen mit 1997 ist Hongkong heute reifer, stabiler und gesünder. Die weitere Entwicklung der Sonderverwaltungszone ist heute viel klarer vorgezeichnet."

Tsang erklärte, die frühere Lebensweise der Hongkonger habe sich seit der Rückkehr Hongkongs vor zehn Jahren nicht verändert, sondern weiterentwickelt. Im politischen, wirtrschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Bereich habe sich die Sonderverwaltungszone positiv verändert. Wirtschaftlich gehe es Hongkong derzeit so gut wie seit 20 Jahren nicht. Die Gesellschaft sei von großer Harmonie geprägt. Die Lebensbedingungen der Bürger hätten sich kontinuierlich verbessert. International sei Hongkong nach wie vor konkurrenzfähig. Allerdings habe sich Hongkong in den vergangenen zehn Jahren auch zahlreichen Schwierigkeiten gegenüber gesehen. Die asiatische Finanzkrise 1997 und die SARS-Epidemie im Jahr 2003 hätten für die Sonderverwaltungszone große wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen dargestellt. Hongkong habe all diese Hürden gemeistert, erklärte Tsang. Hongkong sei an diesen Herausforderungen gewachsen, daher sei es heute stabiler und reifer.

Donald Tsang betonte, Hongkong könne aber auch auf große Erfolge zurückblicken, die in den vergangenen zehn Jahren erreicht worden seien. Dies sei auch auf die stete Unterstützung der chinesischen Zentralregierung für Hongkong zurückzuführen. Aber auch die Landsleute auf dem chinesischen Festland hätten großen Anteil daran. Hongkongs Bürger seien daher dem chinesischen Festland eng verbunden.

"Von Tag zu Tag wächst das Zugehörigkeitsgefühl der Hongkonger Bürger zum chinesischen Staat. Wir haben die selbstlose Unterstützung der chinesischen Zentralregierung für Hongkong erfahren und sind dafür sehr dankbar. Gerade während der schweren Finanzkrise und während SARS hat die Zentralregierung Hongkong unterstützt. Auch die Hongkonger Bürger verfolgen die stetige Weiterentwicklung des Staates, sie sind sehr stolz auf die Erfolge des Landes. Diese hat auch dazu beigetragen, dass sie sich dem chinesischen Staat noch enger verbunden fühlen."

Tsang erklärte, die rasante Entwicklung des chinesischen Festlands biete auch Hongkong große Chancen. Vor allem, da die chinesische Zentralregierung in ihrem elften Fünf-Jahres-Plan festgeschrieben habe, Hongkong auch weiterhin zu unterstützen. Hongkong soll seine Stellung als internationales Finanz-, Handels- und Schifffahrtszentrum festigen und ausbauen können. Dies stelle gerade für die in Hongkong traditionell starken Branchen eine große Motivation dar. Hongkong wolle gleichzeitig die Entwicklung des chinesischen Festlands noch stärker unterstützen. Donald Tsang ist daher für die weitere Entwicklung Hongkongs äußerst zuversichtlich:

"In einem Arbeitsplan haben wir für die kommenden fünf Jahre 200 konkrete Maßnahmen festgelegt, die die weitere Entwicklung Hongkongs sichern sollen. Ich werde diese Maßnahmen umsetzen. Sie sind Teil meines politischen Programms. Die Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong wird sich in den kommenden fünf Jahren schwerpunktmäßig damit befassen, die in meinem politischen Programm definierten Herausforderungen zu bewältigen. Hongkong wird sich weiterhin erfolgreich entwickeln."