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Hongkongs Wirtschaft entwickelt sich seit Rückkehr schnell und stabil
   2007-06-21 13:56:14    Seite drucken   cri
Hongkong ist ein wichtiges Finanz-, Handels- und Schifffahrtszentrum der asiatisch-pazifischen Region. Vor zehn Jahren wurde Hongkongs Rückkehr zu China gefeiert. Seither wird Hongkongs Entwicklung weltweit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Wie stellt sich die gegenwärtige Wirtschaftslage Hongkongs also dar? Wie sehen die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung der chinesischen Sonderverwaltungszone aus? Hören Sie dazu einen Bericht unseres Korrespondenten, der auf einem Interview mit dem Finanzsekretär der Sonderverwaltungszone Hongkong, Henry Tang, basiert.

Nach der Rückkehr Hongkongs 1997 ist die Wirtschaft Hongkongs laut Henry Tang angekurbelt worden. Dies sei zum einen auf die Unterstützung durch die chinesische Zentralregierung zurückzuführen, aber auch der Einsatz der Hongkonger habe dazu beigetragen. Die breite Unterstützung der 1,3 Milliarden Landsleute auf dem chinesischen Festland habe diese Entwicklung zudem unterstützt.

"In den vergangenen drei Jahren ist Hongkongs Wirtschaft im Jahr durchschnittlich um 7,6 Prozent gewachsen. Für einen entwickelten Wirtschaftsraum ist dies eine ungewöhnlich hohe Wachstumsrate. Als ich im August 2003 mein Amt antrat, lag die Arbeitslosenquote bei 8,6 Prozent, das war ein historisches Hoch. Heute haben wir noch eine Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent. Das ist die niedrigste Arbeitslosenzahl in den vergangenen fünf Jahren. Hongkong hat in allen Bereichen eine beeindruckende Entwicklung hinter sich."

Hongkongs Entwicklung verlief in den vergangenen zehn Jahren allerdings nicht immer ohne Höhen und Tiefen. Die chinesische Sonderverwaltungszone stand immer wieder vor neuen Herausforderungen, vor allem die Finanzkrise in Asien. Henry Tang erklärt, Hongkong habe alle Schwierigkeiten meistern können, weil die Regierung der Sonderverwaltungszone stets auf die Hongkonger Bevölkerung und auf eine konsequente, besonnene Arbeit der Regierung gebaut habe. Zudem habe die Regierung der Sonderverwaltungszone stets Meinung von verschiedensten Persönlichkeiten eingeholt, diese habe die Regierung immer ernst genommen. Basierend auf zahlreichen, fundierten Informationen habe die Regierung dann einen vernünftigen Haushaltsplan ausgearbeitet. Dadurch habe man den Finanzmarkt stabilisieren können.

Henry Tang betonte auch die Unterstützung der chinesischen Zentralregierung für Hongkong. Dies sei vor allem im Juni 2003, während der SARS-Epidemie, sehr hilfreich gewesen. Denn Hongkongs Wirtschaft sei durch SARS in arge Schwierigkeiten geraten. Die chinesische Zentralregierung und die Regierung der Sonderverwaltungszone hätten daraufhin die Vereinbarung über engere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem chinesischen Festland und Hongkong, kurz CEPA, unterzeichnet. So entstanden zwischen dem chinesischen Festland und Hongkong freie Handelsbeziehungen. Damit begann eine neue Ära der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem chinesischen Festland und den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao. Henry Tang äußert sich beeindruckt darüber: "Seit der Unterzeichnung der Vereinbarung über engere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem chinesischen Festland und Hongkong, kurz CEPA, können mehr Touristen aus dem Binnenland nach Hongkong reisen. Der freie Handel zwischen beiden Seiten wird dadurch gefördert."

Henry Tang erklärte, die Zentralregierung habe Hongkong nach allen Kräften unterstützt, die Entwicklung der Hongkonger Wirtschaft sei mit der wirtschaftlichen Entwicklung des chinesischen Festlandes verbunden. Daher berücksichtige die Hongkonger Regierung bei von ihr vorgelegten Entwürfen nicht nur die Interessen der Sonderverwaltungszone. Sie erwäge stets, ob die geplanten Maßnahmen auch dem chinesischen Festland dienten. Denn die weitere Entwicklung Hongkongs solle die zukünftige Entwicklung des chinesischen Festlands fördern.

Mittlerweile sinkt das jährliche Wirtschaftswachstum Hongkongs ein wenig. Liegt das daran, dass es in Hongkong zu wenig Impulse für die Wirtschaft gibt? Henry Tang sieht in diesem Bereich keinen Handlungsbedarf:

"Eine Marktwirtschaft kann durch langfristig zu hohe Wachstumsraten in einigen Bereichen unter Druck kommen. Die Gefahr einer Inflation wächst beispielsweise. Daher hoffe ich, dass wir diese hohen Wachstumsraten nicht zu lange haben werden. Auf lange Sicht wäre es wünschenswert, wenn wir Wachstumsraten von vier bis fünf Prozent erreichen könnten. Gleichzeitig müssen wir versuchen, die Inflation niedrig zu halten. Dann kann sich die Hongkonger Wirtschaft weiterhin gesund entwickeln."

Das wichtigste Ziel ist daher laut Henry Tang weiterhin eine nachhaltige Entwicklung der Hongkonger Wirtschaft zu ermöglichen. Hongkong werde daher zum einen seine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Festland ausbauen, andererseits wolle es auch die Stärken des Wirtschaftsstandorts Hongkong besser nutzen. Hongkong setzt dabei weiter auf Fachkräfte aus dem chinesischen Festland. Dies garantiert auch, dass beide Seiten von dieser Entwicklung profitieren.

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