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Maßvolle Modernisierung der chinesischen Armee
   2007-06-18 17:21:53    Seite drucken   cri
Am 1. August dieses Jahres wird das 80. Jubiläum der Gründung der Chinesischen Volksbefreiungsarmee gefeiert. Chinesische Militär-Experten vertreten die Auffassung, China fördere zurzeit eine maßvolle Modernisierung der Armee. Ziel der notwendigen Modernisierung ist, bis zur Mitte dieses Jahrhunderts die chinesische Armee zu einer informationstechnisch gut ausgestatteten Armee aufzubauen. China hat in den vergangenen Jahren die Ausgaben für die Landesverteidigung allmählich erhöht. Dies dient sowohl als Subvention für den Aufbau der Landesverteidigung als auch für die finanzielle Unterstützung der Modernisierung von Aufbau und Struktur der Armee.

Die steigenden Militärausgaben Chinas sind besonders in der jüngsten Vergangenheit vom Ausland mit großer Aufmerksamkeit verfolgt worden.

Von 1990 bis 2005 seien die militärischen Ausgaben des Landes jährlich durchschnittlich um 9,64 Prozent gestiegen, sagte der Wissenschaftsrat der strategischen Forschungsabteilung von der Akademie der Militärwissenschaft der Chinesischen Volksbefreiungsarmee, Chen Zhou. Dieses Wachstum sei lediglich eine unterstützende Erhöhung gewesen, so Chen Zhou weiter. Verglichen mit den Militärausgaben anderer Länder seien Chinas Ausgaben eher niedrig. Im Jahre 2006 hätten die Militärausgaben Chinas zirka 36 Milliarden US-Dollar betragen. Dies seien lediglich 7,9 Prozent der Rüstungsausgaben der USA im gleichen Zeitraum.

China fördere derzeit mit allen Mitteln eine Modernisierung der Struktur der Armee, sagte der Wissenschaftsrat der Forschungsabteilung für den Armeeaufbau von der Akademie der Militärwissenschaft der Chinesischen Volksbefreiungsarmee, Yu Chuanxin. Ziel sei, bis Mitte dieses Jahrhunderts die chinesische Armee zu einer informationstechnisch qualitativ hochwertig ausgerüsteten Armee aufzubauen. Die chinesische Armee müsse zukünftig in der Lage sein, im Kriegsfall auch in der Informationstechnik gewinnen zu können.

"Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter der Informationstechnik. Es ist das Ziel unserer Armee, im Kriegsfall auch in der Informationstechnik gewinnen zu können. Es ist ein Ziel, das auch andere Länder anstreben. Ohne eine informationstechnisch hochwertig ausgestattete Armee kann dieses Ziel nicht realisiert werden. Zurzeit besteht zwischen unserer Armee und den Armeen der entwickelten Länder in der militärischen Technik bereits eine Kluft."

Zur Modernisierung von Aufbau und Struktur der Armee gehörten unter anderem die Entwicklung moderner militärischer Technik, eine Erneuerung von Waffen und Ausstattung sowie die Erneuerung der militärischen Ausrichtung, betonte Yu Chuanxin. Insbesondere sei der Aufbau informationstechnischer Infrastruktur nötig. Derartige Maßnahmen würden die Qualität der Armee erhöhen und die Sollstärke der Armee könnte den veränderten Anforderungen angepasst werden.

Chinas Bemühungen um den Aufbau einer modernen Armee bedeuten jedoch nicht, dass China wie einige Großmächte nach Außen expandieren wolle, sagte der Wissenschaftsrat Chen Zhou:

"Ob ein Land nach Außen expandieren oder sogar einen Krieg entfesseln will, erkennt man einerseits an seiner Stärke, insbesondere seiner militärischen Stärke. Andererseits zeigen die Innen- und Außenpolitik eines Landes, insbesondere natürlich die Verteidigungspolitik, die Expansionsabsichten eines Landes sehr deutlich. Zurzeit ist China nur ein Entwicklungsland. Es ist nicht in der Lage und beabsichtigt auch nicht, einen größeren Anteil seiner begrenzten Finanzressourcen für militärische Ausrüstung bereitzustellen oder einen Rüstungswettlauf mit anderen Ländern zu beginnen. China strebt weder regionale noch globale Hegemonie aufgrund seiner Militärstärke an. Auch wenn China eines Tages stark und dazu fähig sein wird, China wird es auch dann nicht wollen oder tun."

China verfolge eine defensive Verteidigungspolitik, so Chen Zhou weiter. Das heißt, die chinesische Verteidigung und damit auch die Militärausgaben beziehen sich auf eine eventuell notwendige Verteidigung des chinesischen Territoriums und keinesfalls auf eine Expansion nach Außen. China macht sich von keiner Großmacht abhängig und schließt auch kein Bündnis mit irgendeiner Großmacht. China wird seine Armee dem Bedarf der Staatssicherheit entsprechend entwickeln und die finanziellen Möglichkeiten des Landes keinesfalls überfordern.

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