Ende 1984 unterzeichneten China und Großbritannien eine gemeinsame Erklärung, in der festgeschrieben wurde, dass die chinesische Regierung am 1. Juli 1997 die Souveränität über Hongkong zurückerhält. Damals war China mit seinem sozialistischen System den meisten Hongkonger Bürgern unbekannt. So waren sie besorgt über die Zukunft Hongkongs und über die Aussicht, Chinesen zu werden.

In den vergangenen zehn Jahren seit der Rückkehr Hongkongs haben sich sowohl China als auch Hongkong ständig weiterentwickelt. Dank dieser positiven Entwicklung sind heute immer mehr Hongkonger Bürger stolz darauf, Chinesen zu sein. Sie empfinden inzwischen ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit dem chinesischen Festland.

Andrea Leung ist in einem großen Markt in Hongkong beschäftigt. Sie wurde in Hongkong geboren und ist dort aufgewachsen. Lange war ihr nicht klar, welche Staatsangehörigkeit sie eigentlich hat. Normalerweise sagte sie ihren Freunden, dass sie eine Hongkonger Bürgerin sei. Jetzt spürt sie jedoch die Veränderungen in Hongkong seit der Rückkehr zu China. Bei einem Interview äußert sie über ihre Gefühle:

"Als ich klein war, hatte ich keine großen Gefühle für ein Land. Ich dachte, es wäre nur der Name für eine Region. Seit der Rückkehr von Hongkong zu China habe ich starke Gefühle für meine chinesische Heimat entwickelt. Wenn wir in das chinesische Binnenland reisen, fühle ich, dass ich in meine eigene Heimat zurückkehre. Dieses Gefühl ist sehr gut."

Die Hongkonger Chinesisch-Universität hat sich kontinuierlich mit der Untersuchung der Verbundenheit der Hongkonger mit ihrem Land beschäftigt. Jährlich wird eine Meinungsumfrage unter mehreren tausend Hongkonger Bürger durchgeführt. Laut den Statistiken der Untersuchung hat sich das Vertrauen der Befragten gegenüber der Zentralregierung im großen Maße verstärkt. Das Gefühl von Stolz auf die Volksbefreiungsarmee, die Staatsflagge und die Nationalhymne ist auch nicht unerheblich gewachsen. Zwischen 20 und 50 Prozent der Befragten sagten, ihr Stolz auf die Symbole Chinas habe deutlich zugenommen. Heute sprechen wie Andrea Leung viele Hongkonger Bürger fließendes Hochchinesisch. Sie sind der Meinung, Hochchinesisch helfe ihnen, die Kultur Chinas besser verstehen zu können. Durch den Erwerb von hochchinesischen Sprachkenntnissen wollen sie ihre Kenntnisse über die chinesische Kultur vertiefen und zahlreiche Freunde im chinesischen Binnenland gewinnen. Dies dient ihrer Arbeit sowohl in Hongkong als auch im Binnenland.

Tsang Hin-Chi, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Chinesischen Nationalen Volkskongresses, ist ein bekannter Hongkonger Unternehmer. Während der Zeremonie anlässlich der Rückkehr Hongkongs zu China im Jahr 1997 war er zu Tränen gerührt. Er erklärt, seit der Rückkehr zu China vor zehn Jahren seien die Stabilität und der wirtschaftliche Aufschwung in Hongkong erhalten geblieben. Immer mehr Hongkonger seien stolz darauf, dass sie Chinesen sind. Dieses Gefühl sei am wichtigsten.

"Seit der Rückkehr zu China haben immer mehr Hongkonger China als ihre Heimat anerkannt. Das ist der größte Erfolg der Rückkehr Hongkongs. Heute investieren zahlreiche Hongkonger im chinesischen Binnenland. Dies bedeutet, dass die Hongkonger Landsleute mit der Entwicklung in China sehr zufrieden sind. Zugleich sehen sie eine weitreichende Perspektive für die zukünftige Entwicklung Hongkongs. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Rückkehr der Herzen der Menschen in ihre Heimat am wichtigsten ist."