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Berufsausbildungsprojekte für ländliche Wanderarbeiter
   2007-03-14 17:27:42    Seite drucken   cri
Derzeit findet in Beijing die Jahrestagung des chinesischen Nationalen Volkskongresses NVK statt. Etwa 3.000 NVK-Abgeordnete haben bei der Tagung den Rechenschaftsbericht von Ministerpräsident Wen Jiabao überprüft. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Regierung weiterhin die berufliche Umorientierung der Bauern fördern will. Die Bauern sollen zunehmen in nichtlandwirtschaftlichen Branchen Arbeit finden können. Zu diesem Thema reichten auch viele Abgeordnete Anträge ein.

Wen Jiabao hatte speziell darauf hingewiesen, dass die Umschulung der Bauern ein Schwerpunkt der zukünftigen Regierungsarbeit sei:

"Wir wollen praktische Fachkräfte in den ländlichen Regionen ausbilden. Daher wollen wir mehr Ausbildungsmöglichkeiten für die Menschen auf dem Lande schaffen. Zum einem wollen wir dadurch die landwirtschaftlichen Kenntnisse der Bauern vermehren, zum anderen wollen wir ihre Chancen in anderen Arbeitsbereichen verbessern. Nur, wenn wir diese Maßnahmen umsetzen, kann es in China Bauern neuen Typs geben."

Bereits 2004 hatte der NVK-Abgeordente Liu Ning vorgeschlagen, die Ausbildungsmöglichkeiten für arbeitslose Arbeiter auf dem Land zu verbessern. Daraufhin beschlossen noch im selben Jahr sechs Ministerien und Kommissionen, darunter das Landwirtschaftsministerum und das Finanzministerium, das Umschulungsprojekt zu beginnen. Im Rahmen des Projekts erhalten Bauern in besonders armen Gebieten, in Regionen, in denen Getreide angebaut wird sowie in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit eine technische Ausbildung. Dies soll ihnen die Möglichkeit geben, in nichtlandwirtschaftlichen Branchen eine Stelle zu finden. Die Regierung finanziert das Umschulungsprojekt, das auch Sonnenlicht-Projekt genannt wird, den Bauern entstehen keine Kosten, wenn sie das Ausbildungsangebot annehmen. Inzwischen gibt es ein weiteres landesweites Projekt, das so genannte "Regen-Tau-Projekt", das das Büro für Armutsbeseitigung beim chinesischen Staatsrat initiiert hat. Das Projekt sieht vor, dass die zuständigen Behörden den jungen Bauern in den armen Gebieten dabei helfen, Arbeit zu finden oder selbstständig zu werden.

Um die hohe Arbeitslosigkeit unter den ländlichen Wanderarbeitern zu bewältigen, greift die Regierung auch auf branchenorientierte, gezielte Schulungen zurück. In diesem Fall meldet ein Unternehmen, wenn es Arbeitskräfte sucht. Eine Gruppe Wanderarbeiter wird dann speziell ausgebildet, um die in diesem Unternehmen anfallenden Aufgaben zu übernehmen, danach werden die Arbeiter in diesem Unternehmen eingesetzt. Die Nationalschule zur Ausbildung der armen Bauern setzt die Ausbildungsstandards im "Regen-Tau-Projekt". Der Schuldirektor Zhao Fengxiang, erklärt:

"Wir sind verpflichtet, die ausgebildeten Bauern gerecht zu verteilen. Meist werden sie in Guangdong, Fujian und Beijing eingesetzt. Die Unternehmen, die die von uns geschulten Bauern einstellen, sind wirtschaftlich meist sehr erfolgreich und bieten ein gutes Arbeitsklima. Die Bauern werden im Rahmen ihrer Tätigkeit versichert, für sie wird in der Regel eine Renten-, Kranken- und Arbeitsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen."

Statistiken belegen, dass die Zentralregierung bereits mehr als 1,25 Milliarden Yuan RMB in Ausbildungsprojekte für die Bauern investiert hat. Allein im Rahmen des Sonnenlicht-Projekts wurden bis Ende Oktober vergangenen Jahres 8,3 Millionen Bauern geschult. Für zahlreiche Wanderarbeiter haben die Fördermaßnahmen der Regierung bereits positive Auswirkungen.

Die Ausbildung ermöglicht es bäuerlichen Wanderarbeitern in den Städten ein höheres Einkommen zu bekommen, zudem können sie im Rahmen der Programme ihren Horizont enorm erweitern. Immer mehrere Wanderarbeiter kehren nach einiger Zeit in ihre Heimat zurück, um dort ein eigenes Unternehmen zu gründen. Sie tragen so enorm zur Belebung der lokalen Wirtschaft in den ländlichen Regionen bei.

China will durch die Verstärkung der Ausbildung für ländliche Wanderarbeiter zudem erreichen, dass das Problem der zu hohen Bevölkerungsdichte in Regionen, deren landwirtschaftliche Erträge nicht ausreichen, um die Bevölkerung zu ernähren, gelöst wird. Außerdem sollen die Ausbildungsprojekte auch das Umweltbewusstsein und damit den Umweltschutz fördern. Die Kluft zwischen der Entwicklung der urbanen und ländlichen Regionen soll gleichzeitig vermindert werden. Die chinesische Regierung wird an diesen politischen Maßnahmen auch weiterhin festhalten.

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