Chinas Staatspräsident Hu Jintao ist am Donnerstag zu einem Staatsbesuch in Liberias Hauptstadt Monrovia eingetroffen. Während seines Aufenthaltes hat Hu Jintao die dort stationierten chinesischen Blauhelm-Truppen besucht.

Der Staat Liberia liegt in Westafrika, sein Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Freiheit. Von 1989 bis 2003 war Liberia jedoch immer in einem Zustand des Bürgerkriegs. Im September 2003 haben die Vereinten Nationen (UNO) in Liberia Friedenstruppen stationiert, um Frieden und Sicherheit des Lands zu gewährleisten. Auf Einladung der UNO hat China im Dezember 2003 an der UN-Friedensmission in Liberia teilgenommen. Die chinesischen Blauhelm-Truppen haben eine Dienstzeit von jeweils acht Monaten, und China hat bereits fünf Mal Blauhelme nach Liberia entsandt. Zur 558-köpfigen chinesischen Blauhelm-Truppe gehören eine Transportsabteilung, Pioniere, eine medizinische Abteilung, Zivilpolizisten, militärische Beobachter und Stabsoffiziere. Es handelt sich um die größte chinesische Blauhelm-Truppe im Rahmen der UN-Friedensmission im Ausland.

Am Donnerstagnachmittag traf Hu Jintao am Standort der chinesischen Blauhelme ein. Er besuchte die chinesischen Offiziere und Soldaten.

Die chinesischen Blauhelme haben in Liberia mehrere Schwierigkeiten überwunden. Sie mussten sich an eine fremde Umwelt anpassen. Trotz schwerer Krankheiten und einer instabilen Gesellschaft haben die chinesischen Blauhelme ihre Aufgaben ausgezeichnet vollendet. Sie haben Straßen angelegt, Brunnen gebohrt, Flughäfen restauriert, Wasser- und Stromleitungen gebaut und viele Zivilisten gerettet. Wegen ihrer hervorragenden Handlungsweise wurde den chinesischen Blauhelmen im November vergangenen Jahres der Friedensorden der UNO verliehen.

Der Führer der siebten Gruppe der Transportsabteilung, Ma Long, beschreibt die Stimmung in der Blauhelm-Truppe:

"Nach unserer Ankunft in Liberia sahen wir die Spuren des Kriegs. Es gab zahlreiche Waisen, und viele Menschen waren obdachlos und hatten nichts zu essen. Wir haben in ihren Augen eine große Sehnsucht nach Frieden und ihre Hoffnung auf eine Beendung des dauernden Kriegs gesehen. Als Soldat weiß ich, dass Liberia jetzt Frieden und daher die chinesischen Blauhelme braucht. Ich habe für mich entschieden, dass ich alle Anstrengungen auf mich nehmen werde, um einen Beiträge zum Frieden von Liberia zu leisten."

Zivilisten und Regierungsvertreter Liberias haben oft „China good" gesagt und damit die chinesischen Blauhelm-Truppen gemeint. Nach seinem Besuch bei den Blauhelm-Truppen hat auch Hu Jintao ihre Leistungen positiv beurteilt:

"Seit sich China im Dezember 2003 zur Teilnahme an der UN-Friedensmission in Liberia entschlossen hat, habt Ihr die großen Erwartungen des Volkes an Eure Leistungen nicht nur im Kopf behalten, sondern diese Aufgabe auch ausgezeichnet erfüllt. Ihr habt dazu beigetragen, das Prinzip und den Grundsatz der UN-Charta einzuhalten. Ihr habt einen wichtigen Beitrag zu Frieden, Stabilität und Wiederaufbau von Liberia geleistet."

Auch für die Zukunft setzt Hu Jintao viele Hoffnungen in die Blauhelm-Truppen:

"Ihr sollt eure Mission und Verantwortung fest im Auge behalten, eure gute Tradition entfalten und als Wächter für den Frieden der Welt fungieren. Ihr sollt die Freundschaft zwischen China und Liberia festigen und eure Kräfte für gute und praktische Dinge für das Volk von Liberia investieren. Ihr sollt Gesandte für die Freundschaft zwischen China und Liberia sein."