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Verstärkte Zusammenarbeit ist Hauptthema des 9. China-Europa-Gipfels
   2006-09-10 16:29:43    CRI
Der 9. China-Europa-Gipfel hat am Samstag in der finnischen Hauptstadt Helsinki stattgefunden. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao, der finnische Ministerpräsident und turnusmäßige EU-Vorsitzende Matti Vanhanen und der Vorsitzende der EU-Kommission Jose Manuel Durao Barroso haben beim Treffen die bilateralen Beziehungen, die gemeinsam interessierenden internationalen Fragen und die Meinungsverschiedenheiten beider Seiten erörtert. Beide Seiten beschlossen, Verhandlungen über ein neues Abkommen der Partnerschaft zwischen China und Europa zu starten, um Dialog und Zusammenarbeit in allen Bereichen umfassend zu planen und zu verstärken.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen sagte Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao:

"Zwischen China und Europa besteht eine umfassende strategische Partnerschaft. Auf dieser Grundlage wollen wir eine neue Rahmenvereinbarung aushandeln und unterzeichnen, die die Bereiche Politik, Wirtschaft und Kultur umfassen und die chinesisch-europäischen Beziehungen in eine neue Phase bringen soll. Beim Treffen haben wir zudem vier wichtige Bereiche der chinesisch-europäischen Zusammenarbeit erörtert. Sie sind zum einen die Verstärkung des strategischen Dialogs, zum zweiten die Verstärkung der Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel, zum Dritten die Verstärkung des Austausches von Kulturen und Zivilisation und zum vierten die Intensivierung der Konsultation und Kooperation in wichtigen internationalen Fragen. Darüber hinaus haben wir Meinungen über die iranische Atomfrage und Fragen in bezug auf Afrika ausgetauscht."

Wie zu erfahren war, beziehen sich die Inhalte der neuen Rahmenvereinbarung, die noch auszuhandeln ist, auf viele Bereiche wie Politik, Wirtschaft und Handel, Investition, Landwirtschaft, Wissenschaft und Technik, Zivilluftfahrt, Klimaveränderung und Jugendaustausch. Damit soll die vor 21 Jahren zustande gekommene Handels- und Wirtschaftskooperationsvereinbarung zwischen China und der Europäischen Gemeinschaft ersetzt werden.

Auch die Meinungsverschiedenheiten in den chinesisch-europäischen Beziehungen hat man beim 9. China-Europa-Gipfel besprochen. Dazu sagte Wen Jiabao, die Aufhebung des Waffenembargos und die Anerkennung des vollständigen Marktwirtschaftsstatus Chinas durch die EU kämen beiden Seiten zugute. Die europäische Seite sollte eine richtige Entscheidung treffen, um die Hindernisse in den bilateralen Beziehungen aus dem Weg zu schaffen:

"Die Aufhebung des Waffenembargos und die Anerkennung des vollständigen Marktwirtschaftsstatus Chinas zeigen den gegenseitigen Respekt und Gleichberechtigung. Dies kommt beiden Seiten zugute. Die chinesische Seite ist fest davon überzeugt, dass die Spitzenpolitiker der EU-Länder mit Weitblick und Mut die Meinungsverschiedenheiten in den chinesisch-europäischen Beziehungen gut behandeln können."

Seit zwei Jahren ist die EU der größte Handelspartner Chinas. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres übertraf das bilaterale Handelsvolumen über 120 Milliarden US-Dollar. Auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Finanzen und Investition geht voran. Angesichts dieser Tatsache äußerte der EU-Vorsitzende Barroso, die EU schätze sehr den Reformprozess in China und geize auch nicht damit, so bald wie möglich die vollständige Marktwirtschaft Chinas anzuerkennen. Allerdings müsse China einige technische Fragen lösen:

"China und die EU haben intensiv über den Marktwirtschaftstatus Chinas besprochen und werden weiterhin konstruktiven Dialog führen. Die europäische Seite erkennt die marktwirtschaftliche Entwicklung in China an. Aber die chinesischen Unternehmen haben in technischen Bereichen wie Selbstkostenberechnung und Rechnungsprüfung Probleme. Wenn diese Kettenglieder verbessert und vervollständigt würden, würden wir auch keinen Tag länger warten, die vollständige Marktwirtschaft Chinas anzuerkennen."

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