Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Wen Jiabao reist nach Europa und Zentralasien
   2006-09-08 16:47:24    CRI
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao wird am Samstag zu einer achttägigen Reise nach Europa und Zentralasien aufbrechen. Dabei wird er Finnland, Großbritannien, Deutschland und Tadschikistan besuchen. In der finnischen Hauptstadt Helsinki wird Wen Jiabao am 9. China-Europa-Gipfel und am 6. Asien-Europa-Gipfel teilnehmen. Danach reist der chinesische Ministerpräsident zur fünften Konferenz der Ministerpräsidenten der Shanghaier Kooperationsorganisation (SCO) nach Tadschikistan.

Beim China-Europa-Gipfel wird Wen Jiabao Chinas Standpunkt zum Schutz des geistigen Eigentums sowie zu den Handelskontroversen mit der EU erläutern. Weil die EU noch in diesem Jahr ein neues Dokument zur China-Politik veröffentlichen wird, ist das Treffen der chinesischen und europäischen Spitzenpolitiker von großer Bedeutung. Während des Asien-Europa-Gipfels wird Wen Jiabao neue Vorschläge zur chinesisch-europäischen Zusammenarbeit unterbreiten. Zu den Erwartungen der EU an den China-Europa-Gipfel sagte der EU-Botschafter in China, Serge Abou:

"Der Asien-Europa Gipfel ist ein Forum zur Diskussion von Fragen, die für beide Seiten von Interesse sind. Auf diesem Gipfel werden keine Entscheidungen getroffen, dennoch kommt dem Gipfel eine große Bedeutung zu. Im Unterschied zum Asien-Europa-Gipfel werden auf dem China-Europa-Gipfel Beschlüsse gefasst. Die Teilnehmer analysieren den Stand der Beziehungen zwischen China und der EU und arbeiten wichtige Richtlinien und Pläne für die künftige Zusammenarbeit aus. Dabei werden Lösungen für Probleme gesucht und die künftige Entwicklungsorientierung festgelegt."

Schwerpunkte auf dem China-Europa-Gipfel sind die Energiesicherheit, der Klimawandel, die Menschenrechte sowie Handels- und Wirtschaftsfragen. In der Frage der Energiesicherheit könnten wesentliche Fortschritte erzielt werden. Darüber hinaus werden Gespräche über eine neue Rahmenvereinbarung zwischen China und der EU geführt. Diese Vereinbarung soll die vor 21 Jahren unterzeichnete bilaterale Vereinbarung über Handels- und Wirtschaftskooperation ersetzen und die beiderseitigen Kooperationsbereiche ausbauen.

Das chinesische Außenministerium verwies darauf, dass trotz der guten Beziehungen zwischen China und der EU noch strittige Fragen bestehen. Dazu gehören das Waffenembargo der EU gegen China sowie die Handelskontroversen. Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao will diese Fragen bei seinen Gesprächen mit EU-Politikern offen ansprechen. Das EU-Waffenembargo gegen China bezeichnete der Direktor der Europa-Abteilung beim chinesischen Außenministerium, Li Ruiyu, als ein Relikt des Kalten Krieges, das nicht mehr zeitgemäß ist:

"China fordert eine Aufhebung des Waffenembargos, weil es eine politische Diskriminierung Chinas darstellt. Die Forderung nach einer Aufhebung des Embargos zielt nicht darauf, die Waffenimporte zu vergrößern. Die EU hatte bereits mehrmals zugesagt, sich um eine Aufhebung des Waffenembargos zu bemühen. Wir hoffen, dass die EU ihre Zusagen erfüllen wird. Sie sollte so bald wie möglich eine politische Entscheidung darüber fällen. Damit würde sie zu einer weiteren Entwicklung der chinesisch-europäischen Beziehungen beitragen."

Ein weiterer Schwerpunkt der Reise von Wen Jiabao ist die Teilnahme an der 5. Ministerpräsidentenkonferenz der Schanghaier Kooperationsorganisation in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe. Thema der Konferenz wird sein: "Für die Umsetzung des Gipfelkonsenses und Fortschritte bei der Zusammenarbeit". Dazu sagte der Vertreter der Europa-Asien-Abteilung beim chinesischen Außenministerium, Zhang Xiao:

"Auf der Ministerpräsidentenkonferenz ist die Unterzeichnung eines Gemeinsamen Kommuniques vorgesehen. Darin wird eine Bilanz der Zusammenarbeit zwischen den SCO-Mitgliedern in wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen seit der Moskauer Konferenz im Oktober vergangenen Jahres gezogen. Zudem werden Pläne für eine künftige Zusammenarbeit in Wirtschaft, Verkehr, Energie, Telekommunikation, Bildung und Kultur aufgeführt sein."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)