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Hu Jintao trifft George W. Bush beim G-8-Gipfel
   2006-07-17 15:26:39    CRI

Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao, der an der Dialogkonferenz zwischen den G-8-Staaten und einigen Entwicklungsländern teilgenommen hat, traf am Sonntag mit dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush zusammen. Themen des Gesprächs waren die bilateralen Beziehungen sowie Fragen von gemeinsamem Interesse.

Gegenüber der Presse sagte Hu Jintao nach dem Treffen, die chinesisch-amerikanischen Beziehungen seien derzeit sehr gut. Auch für die weitere Entwicklung der Beziehungen habe man eine gemeinsame Perspektive.

"Wir sind uns einig darüber, dass die chinesisch-amerikanischen Beziehungen von großer strategischer Bedeutung sind und auf jeden Fall langfristig betrachtet werden müssen. Die Schnittpunkte unserer Interessen sollen und müssen ausgebaut werden. Auch die Zusammenarbeit in Bereichen wie Wirtschaft, Handel, Energie, Wissenschaft und Technik soll gefördert werden. Wir wollen uns weiter gemeinsam gegen den Terror stark machen, das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen durchsetzen und auch im militärischen Bereich verstärkt kooperieren. Dabei werden aber jederzeit die Befürchtungen beider Seiten respektiert und berücksichtigt. Die sensiblen Fragen sollen gewissenhaft und gründlich besprochen werden. Nur dann können die bilateralen Beziehungen weiterhin vorangetrieben werden."

Bush legte dar, dass der USA-Besuch Präsident Hu Jintaos im April sehr erfolgreich gewesen sei. Damals hätten sie wesentliche Erfolge erreicht. Die amerikanisch-chinesischen Beziehungen seien den USA sehr wichtig. Die USA wollen die Beziehungen weiter stärken und fördern.

"Für mich ist dieses Treffen eine Fortsetzung des bilateralen Dialogs, den wir im Rahmen des Besuchs von Präsident Hu Jintao im April begonnen haben."

Beide Politiker betonten die Zusammenarbeit im Bereich des Handels. Hu Jintao erklärte, beide Länder müssten die Prinzipien der Gleichberechtigung, des beiderseitigen Nutzens und der gemeinsamen Entwicklung beachten, um so die Kontroversen im Handelsbereich grundlegend auszuräumen. China werde den Import von Gütern aus den USA anregen, geistiges Eigentum besser schützen und die Reform des Wechselkurssystems des Remimbi weiter in angemessenem Tempo vorantreiben. China hoffe, dass die USA Chinas Wunsch nachkommen werden und die Export-Beschränkungen für High-Tech-Produkte nach China lockern. Zudem strebe China faire Bedingungen für chinesische Unternehmen in den USA an.

Bush sagte, Chinas Wirtschaftsaufschwung ermögliche einen verstärkten Export amerikanischer Waren. Die amerikanisch-chinesischen Handelsbeziehungen seien für beide Seiten fruchtbar.

Zur Taiwan-Frage erklärte Hu Jintao, China würdige das Festhalten der USA an der Ein-China-Politik, sowie die Verurteilung einseitiger Bestrebungen zur "Unabhängigkeit Taiwans". China hoffe, dass die USA sich noch ablehnender gegenüber den Taiwaner Separatisten äußerten und diese noch entschiedener bekämpften. Bush versicherte hingegen erneut, dass die USA an der Ein-China-Politik festhielten und jegliche eigenmächtigen Aktionen zur eventuellen "Unabhängigkeit Taiwans" ablehnten

Die beiden Spitzenpolitiker sprachen auch eingehend über die Situation auf der koreanischen Halbinsel, die iranische Atomfrage sowie den Nahost-Friedensprozess.

Hu Jintao betonte, um eine Lösung der Atomfrage auf der Koreanischen Halbinsel zu erreichen, müssten die Sechser-Gespräche baldmöglichst wieder aufgenommen werden:

"Beide Staaten wollen den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien wahren. Die Wiederaufnahme der Sechser-Gespräche soll vorangetrieben werden, damit das Ziel einer atomwaffenfreien koreanische Halbinsel auf friedlichem Wege, durch Verhandlungen, realisiert werden kann."

Bush erklärte, auch die USA hofften auf eine friedliche Lösung der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel. Jede Chance, die Sechser-Gespräche möglichst bald wieder zu beleben sollte daher ergriffen werden.

Bezüglich der iranischen Atomfrage legte Hu Jintao dar, dass China die Verbreitung von Atomwaffen ablehne und daher auch in diesem Fall dafür plädiere, die Frage durch fundierte, diplomatische Gespräche zu lösen. Das Wichtigste sei auch in diesem Fall die schnellst mögliche Wiederaufnahme der Verhandlungen.

Hinsichtlich der Situation im Nahen Osten sagte Hu Jintao, jeder Staat sollte die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft unterstützen, der "Roadmap" für den Nahen Osten so bald wie möglich wieder Geltung zu verschaffen. Auf der Basis der einschlägigen Resolutionen der UN sowie unter der Beachtung des Prinzips "Boden gegen Frieden" sollte dieser Konflikt durch politische Verhandlungen beigelegt werden.

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