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Qinghai-Tibet-Eisenbahn dem Verkehr freigegeben
   2006-07-01 19:12:25    CRI
Am Samstag wurde die Qinghai-Tibet-Eisenbahn dem Verkehr freigegeben. Es handelt sich dabei um die erste Eisenbahnlinie im chinesischen Autonomen Gebiet Tibet und zugleich die weltweit am höchsten gelegte Eisenbahnstrecke. Dieses Ereignis wurde am Samstag in China feierlich begangen.

In der Stadt Golmud der Provinz Qinghai fand die Hauptfestveranstaltung statt. Aus Golmud berichtet unser Korrespondent Chen Meng:

"Liebe Hörerinnen und Hörer, ich bin Chen Meng und stehe gerade in Golmud auf dem Festveranstaltungsplatz. Am heutigen Samstagvormittag startete hier offiziell der erste Zug nach Tibet. Etwa 600 Fahrgäste sind die Glücklichen, die als die Ersten mit dem Zug nach Tibet fahren. Chinas Staatspräsident Hu Jintao hat persönlich das Band für diesen Zug zerschnitten. Auf dem Bahnhofplatz in Golmud versammelten sich Leute aus verschiedenen Landesteilen, die an der feierlichen Zeremonie teilnahmen. Sie sind Planer und Arbeiter der Qinghai-Tibet-Eisenbahn und auch normale Einwohner der Stadt Golmud."

Mod: Auf der Festveranstaltung bezeichnete Staatspräsident Hu Jintao die Qinghai-Tibet-Eisenbahn als ein Wunder in der Geschichte des Eisenbahnbaus. Er sagte:

"Die Qinghai-Tibet-Eisenbahn zu bauen war ein Traum der Chinesen von einigen Generationen. Eine solche Eisenbahnlinie anzulegen ist nicht nur ein Test der Gesamtstärke und der wissenschaftlich-technischen Fähigkeit des Landes, sondern auch eine Herausforderung der eigenen Grenze der Menschheit. Nun ist der Wunsch der Chinesen von einigen Generationen insbesondere der Funktionäre und Bevölkerung verschienener Nationalitäten entlang der Eisenbahnlinie realisiert worden. Die Fertigstellung der Qinghai-Tibet-Eisenbahn ist nicht nur eine großartige Leistung in der chinesischen Eisenbahngeschichte, sondern auch ein Wunder in der Eisenbahnbaugeschichte der Welt".

Während die Bürger von Golmud die Eröffnung der Qinghai-Tibet-Eisenbahnstrecke feierten, herrschte in Lhasa auf der anderen Seite ebenfalls fröhliche und feierliche Stimmung. Aus Lhasa, der Hauptstadt des chinesischen Autonomen Gebietes Tibet, berichtet unser Korrespondent Gong Wanpeng:

"Liebe Hörerinnen und Hörer, ich bin Ihr Reporter Gong Wanpeng. Heute, also Samstagvormittag, fuhr der erste Zug aus Tibet ins Landesinnere offiziell los. Auf dem gerade fertiggebauten Platz vor dem Lhasaer Bahnhof feierten die Tibeter in Festkleidung die Eröffnung der Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie mit tibetischen Tänzen und Gesängen. Der 26jährige Zhaxi hat nie Tibet verlassen. Beim Interview sagte er mir, er werde nun mit dem Zug mal wegfahren."

"Ich bin sehr froh. Wenn man früher ins Landesinnere fahren wollte, war es nicht einfach. Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke am 1. Juli wird nun alles viel einfacher. Die Waren sind auch billiger geworden. Mit der Eisenbahn kann ich später Großstädte wie Shanghai und Beijing besuchen, wenn ich Zeit habe."

Mod: Die Verbindung zwischen Tibet und anderen Regionen Chinas erfolgte lange Zeit durch Straßen und Flug. Die Eröffnung der Eisenbahnlinie ermöglicht nun einen schnellen und günstigen Weg für die Touristen und Geschäftsleute. Wie unsere Korrespondenten uns mitteilten, sei die Zugfahrt nach Tibet nicht nur sicher und preiswert, sondern auch recht komfortabel. Unter den ersten Fahrgästen von Lhasa nach Xining war auch unser Reporter Cai Jingbiao. Er berichtete uns, dass der Zug komplett ausgestattet und recht bequem sei.

"Liebe Hörerinnen und Hörer, der Zug, in dem ich mich befinde, ist von China selbst produziert. Der Teppich, der Fenstervorhang und die Tischdecke sind von tibetischem Stil geprägt. Die Fenster sind extra groß gestaltet, damit die Fahrgäste während der Fahrt die schöne Landschaft der Hochebene besser bewundern können. Der Zug hat zwei Sauerstoffversorgungsanlagen. Während eine Anlage Sauerstoff in die Waggons bläst, können die Fahrgäste mit der anderen individuell versorgt werden. So können die Gäste in einer sehr angenehmen Atmosphäre die Landschaft entlang der Eisenbahnlinie genießen, ohne jedoch Sorgen um Sauerstoffmangel zu machen."

Eine Reise nach Tibet bedeutet nicht nur Besichtigung nach der Ankunft. Während der Zugfahrt sind auch unzählige schöne Berge, Flüsse und Seen zu sehen. Mit etwas Glück kann man sogar viele geschützte seltene Tiere wie tibetische Antilopen und tibetische Wildesel sehen.

Beim Aufbau der Qinghai-Tibet-Eisenbahn stieß man auf verschiedene Schwierigkeiten, einschließlich gefrorener Erde, Mangel an Sauerstoff auf dem Hochplateau und Schutz des ökologischen Umfelds. Wie es zu erfahren war, wurden allein für den Schutz des ökologischen Umfelds mehr als 1,4 Mrd. Yuan RMB investiert, ein seltener Fall in der chinesischen Eisenbahnbaugeschichte.

Man ist interessiert, was für Vorteile die normalen Einwohner der Provinz Qinghai und des autonomen Gebietes Tibet nach der Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn bekommen könnten? Bevor die Strecke dem Verkehr freigegeben worden war, traf ein CRI-Journalist in Naqu, einem der wichtigsten Viehzucht-Gebiete von Tibet, den älteren Tibeter namens Duojiewangzha. Duojiewangzha und seine Familie leben unweit an der Eisenbahnlinie.

Die 7-köpfige Familie von Duojiewangzha züchtet 38 Jaks und über 100 Schafe. Der Aufbau der Qinghai-Tibet-Eisenbahn hat die Steppe überhaupt nicht zerstört und hingegen der Familie zusätzliche Einnahmen gebracht. Der kluge Duojiewangzha machte einen Kiosk auf und verkauft dort Zigaretten, Schnaps, Fast-Nudel und andere Lebensmittel. Andere Familienangehörigen sind Mitglieder der Schutzteams für die Eisenbahn und haben damit auch ein Einkommen. Duojiewangzha hat noch größeren Plan zum Reichwerden:

"Wenn die Strecke dem Verkehr freigegeben wird, werde ich mit der Bahn nach Golmud fahren und dort Jak- und Schafpelze wie auch die Kaschmir von unserem Dorf verkaufen. Anschließend werde ich die Gebrauchswaren für den Alltag zurückbringen und an den Einheimischen verkaufen."

In der Tat hat die Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn nicht nur die Familie von Duojiewangzha verändert. Chinas Staatspräsident Hu Jintao wies am Samstag in seiner Ansprache bei der Festversammlung darauf hin, dass die Qinghai-Tibet-Eisenbahn der Provinz Qinghai und dem Autonomen Gebiet Tibet immense Entwicklungschancen bringen werde:

"Die Fertigstellung und Eröffnung der Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie ist für die Beschleunigung der wirtschaftlich-gesellschaftlichen Entwicklung der Provinz Qinghai und des Autonomen Gebietes Tibet, für die Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung verschiedener Nationalitäten, für die Intensivierung der Geschlossenheit der Nationalitäten und für die Konsolidierung der Landesgrenze von sehr wichtiger Bedeutung."

Die Eröffnung der Qinghai-Tibet-Eisenbahn trägt die Träume und Hoffnungen vieler Menschen mit sich. Der lebende Buddha Nieda aus Tibet drückte mit den Sprüchen der buddhistischen Sutren seine Glückwünsche zur Eröffnung der Qinghai-Tibet-Eisenbahn aus:

"Die Qinghai-Tibet-Eisenbahn ähnelt einem glücklichen goldenen Drachen. Er wird allen Glück bringen. Ich wünsche der tibetischen Nationalität und Menschen anderen Nationalitäten Glück beim Benutzen dieser Eisenbahnlinie. Ich wünsche den Fahrgästen und dem Gütertransport dieser Eisenbahn Sicherheit und Wohlergehen. Meine Glückwünsche gelten auch für alle, die nach Tibet reisen und die von Tibet nach außen fahren."

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