Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Informationstechnisch unterstützter Unterricht in Grundschulen in armen Gebieten
   2005-11-18 16:54:21    cri
Die Lehrer und Schüler der Mittel- und Grundschulen in den chinesischen Städten haben heute einen breiten Zugang zu verschiedensten Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zu diesen Informationsquellen zählen unter anderen das Internet, das Fernsehen und CD-Roms. Im Gegensatz dazu gibt es für Lehrer und Schüler in armen Gebieten auf dem Lande nur einen beschränkten Zugang zu Informationen. Um dies zu ändern, hat die chinesische Regierung vor zwei Jahren ein Projekt für die Anwendung von informationstechnischen Methoden im Unterricht gestartet.

Vor kurzem sind einige Kollegen in den armen Landkreis Mengyin in der ostchinesischen Provinz Shandong gereist und haben sich dort vor Ort über den informationstechnisch unterstützten Unterricht in den Grundschulen erkundigt. Näheres erfahren Sie im ersten Beitrag unserer Rubrik "Bildung online":

Die staatliche Grundschule der Gemeinde Changlu mit gut 600 Schülern ist eine der allgemeinen Grundschulen in dem Landkreis Mengyin. Neben den normalen Klassenzimmern und einer Bibliothek fanden unsere Kollegen auch ein Multimedia- und Computerzimmer. Zhang Fengxiang, der Direktor der Schule, erklärte, dass im letzten Jahr in seiner Schule der informationstechnisch unterstützte Unterricht eingeführt worden ist.

"Unserer Ansicht nach handelt es sich beim informationstechnisch unterstützten Unterricht darum, mit Hilfe eines Netzwerks aus Fernsehern und Computern moderne Bildungsmethoden und Erfahrungen aus anderen Teilen des Landes und sogar aus dem Ausland einzuführen und in die Praxis umzusetzen, damit das Unterrichtsniveau unserer Schule erhöht wird."

Der Schuldirektor führte weiter aus, dass das Bildungsamt des Landkreises Mengyin, um diese informationstechnischen Bildungsmethoden einsetzen zu können, Computer, Fernsehgeräte, DVD-Geräte und Satellitenempfänger angeschafft hat. Nun gibt es in den meisten der über 240 Mittel- und Grundschulen des Landkreises informationstechnisch unterstützen Unterricht.

Direktor Zhang Fengxiang meinte, die Lehrer stützen sich bei der Unterrichtsvorbereitung nicht nur auf Lehrbücher und ihre Erfahrung, sondern können als Ergänzung dazu auch Programme des Bildungsfernsehens und das Internet nutzen und Unterrichtsvorlagen von Lehrern von berühmten Schulen in den Metropolen Beijing und Shanghai zu Rate ziehen. Dadurch wurde der Bildungshorizont der Lehrer erweitert

und das Unterrichtsniveau angehoben.

Im Multimediazimmer, das doppelt groß ist wie ein normales Klassenzimmer, gibt es neben einem Computer und einem großen LCD-Bildschirm auch einen Fernseher, einen Videorecorder und ein DVD-Gerät. Hier können die Lehrer Videos, Bilder und Informationen aus dem Internet auf dem LCD-Bildschirm oder dem Computermonitor präsentieren. Dadurch wird der Unterricht bunter und mit eindrucksvollen Bildern und Tönen angereichert. Den Kindern aus abgelegenen Dörfern wird so ein unmittelbarer und lebendiger Blick auf die Außenwelt ermöglicht. Das Multimedienzimmer ist daher fast jeden Tag belegt.

Im Computerzimmer fanden unsere Kollegen ebenfalls eine große Gruppe von Schülern. Die 10-jährige Li Xue sagte unseren Kollegen, dass sie den Informatikunterricht gern habe. Sie kenne sich schon gut aus im Umgang mit dem Computer und sei stolz auf sich:

"Nun kann ich tippen, sowohl in WordPad als auch in Word. Manchmal verwende ich den Computer auch zum Malen und mache Grußkarten."

In dem Raum gibt es mindestens 50 Computer. Während des Unterrichts kann deshalb jeder Schüler an einem Gerät sitzen. Der Lehrer Zhou Junxiang sagte unseren Kollegen, dass die Schüler vom dritten Jahr an Informatikunterricht haben, und zwar mindestens 30 Stunden pro Semester. Da die meisten Schüler keinen Computer zu Hause haben, legten sie großen Wert auf den Computerunterricht in der Schule.

Derzeit wird der informationstechnisch unterstützte Unterricht im Landkreis Mengyin verstärkt gefördert. Zhang Guangbao, der Leiter des Bildungsamtes, wies darauf hin, dass das Projekt dazu beitragen soll, die einzelnen Bildungsressourcen besser zu nutzen und die relativ mangelhafte Qualifikation der Lehrer zu verbessern. Er sagte:

"Wir wollen uns darum bemühen, in den nächsten drei bis fünf Jahren eine weitgehend flächendeckende Anwendung von informationstechnischen Methoden in den Schulen unseres Landkreises zu realisieren. Das heißt, jede Schule und jede Klasse soll ans Rundfunk- oder Computernetz angeschlossen werden. Damit erhalten unsere Kinder, die in Klassenzimmern in abgelegenen Gegenden sitzen, Zugang zu modernen Bildungsressourcen, zu wissenschaftlich-technischen Errungenschaften und zu fortschrittlichen bildungstechnischen Methoden. Der rückständige Zustand unseres Bildungswesens wird dadurch aufgebessert."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)