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Chinas Hochschulen bieten psychische Betreuung für Studierende an
   2005-11-18 16:43:35    cri
Nach einem Dekret des chinesischen Bildungsministeriums haben chinesische Hochschulen und Universitäten damit begonnen, die Studenten im Bedarfsfall psychisch zu betreuen.

Inzwischen sind in vielen chinesischen Universitäten und Hochschulen so genannte Psyche-Akten für Studenten eingeführt worden. Diese Akten basieren auf Daten einer allgemeinen Untersuchung der psychischen Gesundheit einzelner Studenten. Bei der Beobachtung psychischer Veränderungen in verschiedenen Phasen sollen diese Akten behilflich sein. Auch in der Ausbildung und der Fachkräfteauslesung werden sie eine gewisse Rolle spielen.

Hochschulbildungsexperten weisen darauf hin, dass es derzeit in chinesischen Hochschulen und Universitäten keinerlei psychologischer Dienste für Studenten gibt. Neben struktureller Probleme gehören Personalmangel und das unausgewogene Zahlenverhältnis zwischen Lehrern und Studenten zu den Schwachpunkten. Es fehlten zudem auch Räume und Ausstattung dafür. Viel zu wünschen übrig lässt ebenfalls das entsprechende Vorsorgesystem für die Risikogruppen unter den Studenten. Deshalb halten es chinesische Bildungsbehören für notwendig, Psyche-Akten für Studenten anzulegen und den Studenten wirkungsvolle psychische Beratung und Hilfe anzubieten. Dies seien Maßnahmen, wodurch die eben erwähnten Unzulänglichkeiten behoben werden könnten.

In der südwestchinesischen Großstadt Chongqing hat die lokale Bildungsbehörde beschlossen, ab 2005 alle Studienneulinge einer allgemeinen seelischen Gesundheitsprüfung zu unterziehen. Auf dieser Basis werden anschließend Psych-Akten für jeden einzelnen Studenten angelegt.

In vier Aspekten wird die psychische Gesundheit der Studenten geprüft, und zwar nach den Standards des chinesischen Bildungsministeriums. Zum einen wird der psychische Druck eines Studenten in einer gewissen Zeitspanne gemessen. Die Studenten, bei denen festgestellt wurde, dass sie einer speziellen seelischen Fürsorge bedürfen, werden vermerkt. Zum Zweiten werden bei der Untersuchung seelische Störungen festgestellt. Zum Dritten wird die Anpassungsfähigkeit eines Studenten untersucht, um so in dieser Hinsicht dessen psychische Gesundheit zu beurteilen. Und im vierten Aspekt werden die Persönlichkeit oder die charakteristischen Eigenschaften der Studenten geprüft und vermerkt. Das lokale Bildungsamt in Chongqing betont, dass die Psyche-Akten der Studenten sowohl in der Hochschulausbildung als auch in der Fachkräfteauslesung eine unterstützende Rolle spielen werden. Diese Akten werden aber unabhängig von den Schulakten geführt.

Die Akten mit den psychischen Gegebenheiten der Studenten in Chongqing sollen langfristig helfen. Wie Yan Xingping, Leiter der Abteilung für Hochschulbildung des lokalen Bildungsamtes, mitteilte, werden Studenten mit relativ schweren seelischen Problemen längerfristig beobachtet, nachdem eine Akte für sie angelegt worden ist. Dies garantiert, dass sie seelische Beratungen rechtzeitig erhalten. Studenten, bei denen leichtere seelische Probleme auftauchen, werden nur ab und zu beobachtet.

Bei der Anlegung der Psyche-Akten für Studenten werden ausschließlich neutrale Fachkräfte eingesetzt, nicht also das Verwaltungspersonal oder Lehrkräfte der Hochschulen und Universitäten. Die bei psychischen Prüfungen eingesetzten Fachkräfte erhalten zunächst eine strenge Ausbildung. Auch die Aktenverwalter müssen sich gründliche Kenntnisse über seelische Beratungen aneignen. Für solche Posten sind auf jeden Fall umfangreiche Fachkenntnisse notwendig, um sich zu qualifizieren.

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