In dem Kommentar heißt es weiter, die Basis der politischen Beziehungen zwischen China und Deutschland sei stabil. Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen haben China und Deutschland stets gute politische Kontakte gepflegt. In den letzten Jahren sind die Besuche auf ranghohe Ebene häufiger und das gegenseitige politische Vertrauen gestärkt geworden. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat China seit seinem Amtsantritt im Jahr 1998 schon sechs Mal besucht. Chinesische Spitzenpolitiker darunter Jiang Zemin, Zhu Rongji, Hu Jintao und Wen Jiabao haben ebenfalls Deutschlandbesuche absolviert. Zwischen den Parlamenten und Ministerien beider Länder wurde außerdem ein erfolgreicher Austausch und eine fruchtbare Zusammenarbeit errichtet. China ist aktiv für die Wiedervereinigung Deutschlands eingetreten und die deutsche Regierung befolgt ihrerseits stets die Ein-China-Politik. China schätzt die wichtige Stellung und Rolle Deutschlands in europäischen und internationalen Angelegenheiten. Beide Länder haben in vielen wichtigen internationalen Fragen wie die Wahrung des Weltfriedens und die Förderung der Entwicklung der Menschheit eine ähnliche Position und arbeiten in zahlreichen internationalen Organisationen wie der UNO eng zusammen. Der Dialog und Austausch zwischen beiden Regierungen wurde im politischen Bereich ebenfalls ausgeweitet. Der Dialog über den Aufbau des Rechtsstaats zwischen China und Deutschland wurde schon sechs Mal abgehalten, während der Menschrechtsdialog schon zum fünften Mal stattfand.

In dem Kommentar werden die wirtschaftlichen Kontakte zwischen China und Deutschland als wichtige Stütze der bilateralen Beziehungen bezeichnet. Die wirtschaftlichen Interessen beider Länder seien eng miteinander verbunden und China und Deutschland sind auch wichtige Handelspartner. Seit 1975 ist Deutschland in Europa der größte Partner Chinas in den Bereichen Wirtschaft, Handel und technische Zusammenarbeit und China ist einer der wichtigsten deutschen Exportmärkte in Asien. In den letzten fünf Jahren konnte der bilaterale Handel jeweils einen zweistelligen Zuwachs beibehalten haben. Das chinesisch-deutsche Handelsvolumen wird in diesem Jahr voraussichtlich 60 Milliarden US-Dollar übertreffen. Beide Länder haben als Ziel festgelegt, dass das Handelsvolumen im Jahr 2010 mehr als 100 Milliarden US-Dollar betragen soll. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 307 deutsche Investitionsprojekte in China gebilligt und das vertraglich vereinbarte Investitionsvolumen erreichte 1424 Milliarden US-Dollar. Derzeit sind in China mehr als 2000 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung tätig.

Parallel zu dieser Entwicklung sind auch die Investitionen der chinesischen Unternehmen in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Chinesische Unternehmen, die deutsche Unternehmen kaufen oder in ein deutsches Unternehmen investieren, werden von Tag zu Tag mehr.

Der Kommentar der Nachrichtenagentur Xinhua sieht die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Kultur ebenfalls als wichtigen Bestandteil der bilateralen Beziehungen. Während seines Deutschlandbesuchs wird Hu Jintao auch an der Eröffnung eines chinesisch-deutschen Kulturzentrums teilnehmen.

In diesem September fanden in Deutschland Bundestagswahlen statt und in Kürze wird eine neue Regierung angelobt. Die designierte neue Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete die Beziehungen Deutschlands zu China als sehr wichtig. Die neue deutsche Regierung werde die bisherige Chinapolitik weiterführen.

Politische Beobachter sind der Auffassung, die Beziehungen zwischen Deutschland und China werden sich auf der jetzigen Basis weiterentwickeln und der Deutschlandbesuch von Staatspräsident Hu Jintao wird vor allem die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern umfassend vertiefen.