Der stellvertretende Vorsitzende des Beijinger Olympischen Organisationskomitees (BOCOG) Jiang Xiaoyu hat Berichte ausländischer Medien, wonach die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing mit großem finanziellen Aufwand ausgetragen werden sollen, zurückgewiesen. Beim 3. Internationalen Forum chinesischsprachiger Medien sagte Jiang Xiaoyu in der zentralchinesischen Stadt Wuhan, das Organisationskomitee werde seine Zusagen strikt einhalten und die Kosten streng kontrollieren. Damit soll das Ziel, bei den Olympischen Spielen in Beijing einen Gewinn von 16 Millionen US-Dollar zu erwirtschaften, sichergestellt werden.
Jiang unterstrich auch, die Kosten für die Austragung der Olympischen Spiele orientieren sich an internationalen Normen und entsprechen vor allem den Anforderungen des Organisationskomitees. Die Abrechnung der Olympischen Spiele in Athen wies im Mai dieses Jahres einen Aufwand von knapp 2 Milliarden Euro aus. Bei den Olympischen Spielen in Beijing soll dieser Betrag nicht übertroffen werden, versprach Jiang.
Dazu erklärte der Vizevorsitzende des BOCOG, die Meldung, dass die Stadt Beijing einige hundert Milliarden Yuan für die Olympischen Spiele ausgeben will, sei ein Missverständnis. China erlebe gerade eine Phase schneller Entwicklung und in verschiedenen Landesteilen, darunter auch in Beijing, läuft der Bau verschiedener Projekte auf Hochtouren. Für die Entwicklung der Städte und für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufschwung ist der Ausbau der Infrastruktur dringend nötigt. Bereits bei der Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele erklärte die Beijinger Stadtverwaltung, die Sportstadien und -stätten lediglich während 17 Tagen für die Sommerspiele zu nutzen. Danach sollen sie den Bewohnern der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Selbstverständlich gehe der Bau dieser Sportstätten daher nicht auf Kosten des Organisationskomitees, erklärte Jiang Xiaoyu.
Das BOCOG wird die Richtlinie "Sparsame Olympiade" befolgen und den Aufwand strikt begrenzen. In diesem Zusammenhang wurden in den letzten 12 Monaten die Bauvorhaben für die olympischen Sportstadien und -stätten noch wissenschaftlicher, vernünftiger und sicherer umgearbeitet. Die Gebäude sollen so multifunktioneller und die Baukosten dadurch reduziert werden. Außerdem wurde festgelegt, dass die staatliche und die Beijinger Finanzbehörde und das IOC jährlich Rechnungsprüfungen durchführen werden.
Im Mittelpunkt des weltweiten Interesses steht die Frage, wie viel Geld die Olympischen Spiele 2008 in Beijing einbringen werden. Dazu erklärte Jiang Xiaoyu, seit Beginn der Vorbereitungsarbeiten habe sich das Budget des Organisationskomitees ständig erhöht. Aufgrund der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York und der SARS-Epidemie müsse mehr Geld für Sicherheit und medizinische Versorgung während der Sommerspiele ausgegeben werden. Erfreulicherweise ist mittlerweile zu sehen, dass die Markterschließung für die Olympischen Spiele in Beijing zügig vorangeht. So gibt es bislang insgesamt zehn große Unternehmen?die als Partner des BOCOG fungieren. Jiang Xiaoyu beurteilt die Aussichten der Markterschießung für die Beijinger Olympiade optimistisch und rechnet schon jetzt damit, dass bei den Olympischen Spielen 2008 ein höherer Gewinn erwirtschaftet wird, als bisher geschätzt.
Laut der Haushaltsaufstellung des Organisationskomitees sollen die gesamten Einnahmen und Ausgaben der Beijinger Olympiade jeweils bei 1625 Millionen bzw. 1609 Millionen US-Dollar liegen. Also ist geplant einen Gewinn von 16 Millionen US-Dollar zu erwirtschaften. Nun ist beim Sponsorprogramm des Organisationskomitees ein weiterer großer Schritt nach vorne gemacht worden, daher sei mit mehr Gewinn zu rechnen, so der stellvertretende Vorsitzende des Beijinger Olympischen Organisationskomitees.
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