v Radio China Internationalv Die deutsche Redaktion
China Radio International
China
International
  Wirtschaft
  Kultur
  Wissenschaft
  Sport
  Bild-Nachrichten

v Sieg des Widerstandskriegs gegen japanische Aggression in China
v Quiz - Die chinesische Schatzinsel Taiwan
v Beijing 2008
mehr>>
v China ABC
v Die chinesische Malerei
v Traditionelle Wohnhäuser in China
v Chinesische Geschichte
mehr>>
(GMT+08:00) 2005-09-09 11:29:13    
Gärten in Tibet (Norbulingka)

cri
Garten heißt auf Tibetisch "lingka". In Städten wie Lhasa und Xigaze und ihren Vororten gibt es Landschaftsgebiete mit üppigen Wiesen, prächtig blühenden Blumen und hohen Bäumen. Solche Gebiete werden meist als "lingka" bezeichnet. Im Sommer und Herbst schlägt man dort Zelte zum Picknick auf. Es wird gesungen und getanzt. Unter den Gärten und Parkanlagen Tibets ist der Norbulingka in Lhasa der bekannteste. Er wird als Meisterwerk der Gartenbaukunst der chinesischen nationalen Minderheiten angesehen.

Norbulingka

Norbulingka liegt in der westlichen Vorstadt von Lhasa und bedeutet auf Tibetisch "Schatzgarten". Der Park bedeckt eine Fläche von 3,6 Mio. qm. Er wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt. Durch oftmalige Erweiterungen hat er den heutigen Umfang erreicht. Der Park ist heute für alle Einwohner offen.

Tibetischen Geschichtsbüchern zufolge lag einst hier eine Quelle, die Augenbeschwerden heilte. Der körperlich schwache 7. Dalai Lama, Kalsang Gyatso, machte in jedem Sommer hier eine Kur. Der Minster für tibetische Angelegenheiten stellte darauf hin beim Kaiserhof der Qing-Dynastie einen Antrag auf den Bau einer Erholungsstätte für den Dalai Lama. Dieser Antrag wurde vom Kaiserhof genehmigt. Dadurch entstand in Norbulingka das erste Bauwerk, der Palast der Kühlen Luft. Seither gingen Dalai Lamas aller Generationen, bevor sie die Verwaltung der politischen und religiösen Angelegenheiten übernahmen, zu Studienzwecken dorthin. Auch nach dem Amtsantritt gingen sie jährlich im Sommer in ihre Residenz nach Norbulingka. So wurde Norbulingka zur Sommerresidenz der Dalai Lamas.

Norbulingka gliedert sich in drei Teile: den Vorderhof, den Palast und den Waldteil. In dieser Parkanlage stehen verschiedene Hallen und Pavillons, die über 400 Räume unterschiedlicher Größe haben. Die Bauwerke der Parkanlage sind an fünf Stellen zu finden. Auf der linken Seite hinter dem Haupteingang stehen die in der Frühphase entstandenen Bauten, zu denen der Palast der Kühlen Luft gehört. Geht man durch den Eingang, sieht man einen zweistöckigen Turm, der auch Turm der Stärke zur Bewältigung dreier Stufen heißt. Die Theaterbühne, auf der tibetische Stücke für den Dalai Lama aufgeführt wurden, ist nach Osten gerichtet. Vor der Theaterbühne befindet sich ein zweistöckiger Zuschauerraum. Auch heute wird jährlich zum Shoton-Fest tibetisches Theater aufgeführt. Nordwestlich vom Palast stehen verschiedene Pavillons und Türme. Zu nennen sind vor allem der Pavillon in der Mitte des Sees, der Pavillon des Drachenkönigs und der Ostpavillon des Drachenkönigs. In westlichem Teil von Nordbulingka befinden sich noch weitere Hallen und andere Bauwerke, die unter dem 13. Dalai Lama gebaut wurden. Nördlich davon stehen Bürogebäude. Der neue Palast befindet sich im Norden und ist nach Süden gerichtet. Er wurde 1956 gebaut und ist von einer hohen Mauer umschlossen. Dieses Bauwerk im tibetischen Stil ist zweistöckig und hat ein flaches Dach. Darin gibt es Büro-, Empfangs-, Erfrischungs-, Sanitär-, Schlaf- und Meditationsräume sowie Vorlesungshallen und die kleine Sutrahalle. An der prächtigen Innengestaltung sind hier und da moderne Elemente zu sehen. Der Palast ist eine repräsentative Residenz in Tibet der neueren Zeit. Im zweiten Stock der kleinen Sutrahalle hängen 301 Wandgemälde, die inhaltlich zusammenhängen und die tibetische Geschichte von der sagenhaften Urzeit bis zum Empfang von Dalai Lama und Panchen Lama durch den Vorsitzenden Mao darstellen.