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(GMT+08:00) 2005-06-24 12:49:12    
"Olympiade der High-Tech" in Beijing

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Seitdem die chinesische Hauptstadt Beijing das Austragungsrecht für die 29. Olympischen Sommerspiele vor vier Jahren erhalten hatte, begannen die einschlägigen Vorbereitungen mit großem Tamtam. Wie man dabei die Kraft der Wissenschaft und Technologie nutzen kann, ist stets ein Schwerpunktthema, mit dem wir uns heute auch befassen möchten.

Über 80 Prozent der Straßenlampen in den Stadtbezirken Beijings werden während der Olympischen Sommerspiele 2008 mit Solarenergie betrieben. Weitere Szenen sehen so aus: Alle Athletinnen und Athleten werden mit Kraftfahrzeugen transportiert, die elektrisch betrieben werden. Der Eintritt in das Olympiadorf ist nur nach Identifizierung der Gesichtszüge möglich. Zuschauer werden sich über Handys mit 3G-Technologie alle Wettkämpfe ansehen können. Viele andere High-Tech-Produkte werden eine Rolle spielen.

Die Beijinger wollen unter dem Motto "Grüne Olympiade der High-Tech und der Humanität" die Olympischen Sommerspiele vor der Haustür erleben. Die Idee "Olympiade der High-Tech" wird zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele angewendet. Die Vize-Bürgermeisterin der Stadt Beijing Lin Wenyi erklärt uns dazu:

"Wissenschaft und Technologie gehören zu den drei Hauptideen der Olympiade 2008 in Beijing. Sie bieten zugleich eine bedeutende Stütze für die Veranstaltung einer grünen und humanem Olympiade. Der Inhalt der High-Tech-Olympiade ist, die jüngsten Entwicklungen der Wissenschaft und Technologie zu verfolgen, alle High-Tech-Errungenschaften aus China und aus aller Welt möglichst zu nutzen und sie allesamt bei einem großen Sportereignis wie diesem in Beijing anzuwenden."

Die Ministerien und Institutionen in China starteten so gemeinsam das Aktionsprogramm zur Austragung einer High-Tech-Olympiade in Beijing. Bei den zehn Schlüsselforschungsprojekten geht es um den Bau der Olympia-Sportanlagen, die Sicherheit, die Klimaumgebung und Wasserquellen, den Verkehr und Informations- und Kommunikationstechniken sowie um Sporttechnologien. Im Einzelnen heißen die Projekte zum Beispiel "Plan des intelligenten Verkehrs in Beijing", "Projekt zu Probefahrten der elektrischen Kraftfahrzeuge" oder "System des mehrsprachigen intelligenten Übersetzungsdienstes" usw.

In diese Projekte sind bisher über 3 Milliarden Yuan RMB geflossen. Mehrere tausend Wissenschaftler und Experten sind beteiligt. In einigen Projekten hat man bereits große Durchbrüche erzielt.

Liu Bin kommt vom Institut für Automatisierung bei der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Er leitet eine Gruppe, die auch an dem System über mehrsprachige Auskunftsdienste teilnimmt. Er sagt:

"Das System, an dem wir jetzt arbeiten, ist ein Übersetzungssystem, mit dem ausländischen Gästen während der Olympischen Sommerspiele ihre Reise in Beijing und in China erleichtert werden kann. Das System kann vor allem an Laptops und Handys verwendet werden. Seine Hauptfunktion ist, Kunden bei Hotelreservierungen, Verkehrsanfragen, Arztbesuchen oder Essen in Restaurants Übersetzungsdienste anzubieten."

Wie ein "eigener Dolmetscher" wird das System funktionieren, wenn es von ausländischen Athleten, Trainern und Touristen in ihren Laptops oder Handys benutzt wird, und das gerade während der Olympischen Sommerspiele in Beijing. Mit dessen Hilfe kann eine Fremdsprache einfach und schnell ins Chinesische übersetzt werden, während sich die Sprache der chinesischen Gastgeber auch in mehreren Fremdsprachen verstehen lässt. Gut, und damit lassen wir nun das tolle Ding auch mal erklären.

"I like a tea with milk."

"qing gei wo lai bei nai cha."

"Ich möchte einen Milchtea bitte."

"Two red wine please."

"qing lai liang bei hong jiu."

"Zwei Rot Wein bitte."

Liu Bin sagt, sie seien derzeit dabei, das Übersetzungssystem zu verbessern, um damit dessen Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Bis zum Zeitpunkt der Olympiaveranstaltung wird mit Hilfe dieses Systems ein wechselseitiges Übersetzen zwischen Chinesisch und acht Fremdsprachen realisierbar sein. Dazu gehören Englisch, Französisch, Russisch, Arabisch, Spanisch, Japanisch, Thailändisch und Deutsch natürlich auch.

Anwendbar ist das System nicht nur an tragbaren elektrischen Geräten wie Laptos und Handys, sondern auch in den mehr als 3.000 Info-Kiosken auf Beijinger Straßen. Dadurch werden dem Publikum wechselseitige Auskunftsdienste zur Verfügung gestellt. Sie reichen also von Meteorologie, Verkehr und Einkäufen bis zum Tourismus sowie über Zeitpläne einzelner Wettkämpfe und Live-Übertragungen.

Wie sind die anderen Forschungsprojekte bezüglich der Olympischen Sommerspiele in Beijing verlaufen, während bei dem Übersetzungssystem große Durchbrüche erzielt worden sind? Dazu teilt uns Du Zhanyuan, zuständiger Beamter des chinesischen Ministeriums für Wissenschaft und Technik, mit:

"Wichtige Erfolge wurden ebenfalls in anderen Projekten erzielt. Es waren das Projekt über elektrische Kraftfahrzeuge, das Projekt über Baustandards für umweltfreundliche und energiesparende Olympia-Sportstätten oder auch das Projekt über Normen zum sparsamen Umgang mit Wasser. Insgesamt sind alle zehn Schlüsselprojekte reibungslos verlaufen."

Es sind noch etwa drei Jahre Zeit, bis die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing ausgetragen werden. Man erwartet noch weitere zahlreiche neue Technologien, die für die Olympischen Sommerspielen von Nutzen sein werden.