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(GMT+08:00) 2005-06-20 11:40:31    
Tarim-Becken-Reise (I)

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Haben Sie eigentlich schon einmal von dem Tarim-Becken gehört? Es liegt eingebettet zwischen dem Kunlun-Gebirge und dem Tianshan-Gebirge im westchinesischen uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Im Tarim-Becken befindet sich auch die Taklimakan-Wüste, die nach der Sahara in Afrika die zweitgrößte Wüste der Welt ist. Durch das Tarim-Becken führte in der Antike die berühmte Seitenstraße, von der noch heute historische Altertümer und geheimnisvolle Volkssagen zeugen. Das Autonome Gebiet Xinjiang ist ein Gebiet voller nationaler Besonderheiten und zieht jedes Jahr viele Touristen an.

Die Stadt Kashgar ist eine 2000 Jahre alte historische Kulturstadt im Süden von Xinjiang. Die Stadt war Festung und Verkehrsknotenpunkt zwischen Zentral- und Westasien sowie ein Handelszentrum auf der alten Seitenstraße für Seide, Ton- und Jadewaren. Deshalb gilt die Stadt Kashgar als eine der ersten Zentren in Westchina für den grenzüberschreitenden Handel und Kulturaustausch zwischen östlichen und westlichen Staaten. Heute ist Kashgar ein beliebtes Reiseziel für in- und ausländische Touristen.

In Kashgar sollen Sie in der Altstadt die Id-Kah-Moschee besuchen, die als die größte Moschee in China gilt. Die Id-Kah-Moschee ist zudem eine der wenigen Moscheen in Xinjiang, die auch für Touristen zugänglich sind. Die Id-Kah-Moschee wird auch als "Mekka des Ostens" bezeichnet. An jedem Freitag nehmen ungefähr 8000 Moslems in der Moschee am Freitagsgebet teil.

In der Altstadt rund um die Id-Kah-Moschee werden in den Straßen kunsthandwerkliche Produkte an Ort und Stelle gefertigt. Die Touristen können den Kunsthandwerkern von der Straße aus zuschauen und auch gleich einige ihrer Produkte kaufen.

Ein weiterer empfehlenswerter Ort in Kashgar für den Kauf von Souvenirs ist der Große Basar von Kashgar. Der Basar ist mit einer Größe von 20 Fußballfeldern der größte Markt in Xinjiang. An über 5000 Verkaufsständen werden viele kleine nützliche und unnützliche Dinge des Lebens feilgeboten. Die Vielfalt der angebotenen Waren auf dem Markt ist riesig. Die Preise sind niedrig, aber man sollte auch handeln können. Viele ausländische Touristen kommen eigens zum Basar-Besuch nach Kashgar, um zwischen den Ständen herumzubummeln und dabei das eine oder andere zu erwerben.

In Kashgar sind noch viele historische Altertümer zu besichtigen. Das Grab der kaiserlichen Konkubine Xiangfei ist wohl eines der beliebtesten Ziele für die in- und ausländischen Touristen. Dazu erzählte unsere Reiseführerin:

"Das Grab von Xiangfei liegt im Nordosten der Stadt Kashgar, rund fünf Km von der Stadt entfernt. Es ist eine großartige Grabanlage mit typischer islamischer Prägung. Xiangfei war die Konkubine vom Qing-Kaiser Qianlong. Der Kaiser mochte ihren blumenartigen Duft und gab ihr deshalb den Namen "Xiangfei", was soviel wie "duftende kaiserliche Konkubine" bedeutet. Unglücklicherweise starb Xiangfei bereits sehr früh an einer Krankheit. Kaiser Qianlong war darüber sehr traurig und machte ihr zuliebe eine Ausnahme. Entgegen der sonst üblichen Praxis ließ er die sterblichen Überreste der Konkubine zurück in ihrer Heimat nach Kashgar überführen, wo sie in einem Familiengrab ihre letzte Ruhe fand."

Von Kashgar aus reisen wir nun in die Stadt Kuqa, die mehr als 400 Km östlich von Kashgar liegt.

Die Stadt Kuqa war in der Geschichte als der Staat Qiuci bekannt und lag direkt an der alten Seitenstraße. Im Hintergrund hören Sie eine alte Musik aus diesem antiken Staat. In der Tang-Dynastie vor mehr als 1500 Jahren war die Qiuci-Musik in der damaligen Hauptstadt des chinesischen Reiches, Chang'an, sehr populär. Die Lieder, Tänze und die Musik waren stark von der Qiuci-Musik beeinflusst.

Die berühmteste Sehenswürdigkeit von Kuqa sind die nahegelegenen Kizil-Grotten oder 1000-Buddha-Grotten. Die buddhistischen Höhlen wurden ab dem 3. Jahrhundert in den Stein geschlagen und sind damit die ältesten buddhistischen Höhlen Chinas. Die Fresken in den Höhlen erstrecken sich auf eine Gesamtfläche von ungefähr 10.000 Qm. Die buddhistische Kultur war über Xinjiang nach China gekommen. Somit ähneln die Fresken in den Kizil-Grotten denen des alten Indiens. Jedes Jahr kommen viele in- und ausländische Touristen, die Interesse für die Kultur der alten Seitenstraße haben, um die Kizil-Grotten zu besichtigen.