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(GMT+08:00) 2005-06-13 17:02:07    
Zurück in Lhasa

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Am 11. Juni haben wir die 11tägige Berichterstattung im Bezirk Shannan beendet und die Rückreise nach Lhasa angetreten.

Unsere erste Station auf der Rückreise war das Kloster Samye, das als das "Erste Kloster in Tibet" bekannt ist. Das Kloster liegt am Fuss des Jama Berges am nördlichen Ufer des Yarluzangbo Flusses im Kreis Jalang im Bezirk Shannan. Wir wurden durch jede Halle und Kammer des Klosters geführt, und 2 Stunden lang erzählte uns der Begleiter Mima Ciren über die Tempelanlage von A bis Z. Das war ja wissenswert. Das Kloster Samye wurde Mitte des 8. Jahrhunderts erbaut. Es ist das erste Kloster im tibetischen Buddhismus, in dem die sogenannten "3 Schätze", nämlich Buddha, Dharma und Sangha, verehrt werden. Runde Mauern fassen die Tempelanlage ein, was der damaligen Vorstellung des Buddhismus über den Kosmos entspricht. Die Haupthalle in der Mitte der gesamten Anlage, die für den Mount Sumeru steht, zeichnet sich durch eine Mischung des tibetischen, han-chinesischen und indischen Baustils aus. In den 4 Ecken der Haupthalle wurden 4 buddhistische Pagoden in Rot, Weiß, Grün und Schwarz errichtet, und rund um die Halle verteilen sich gleichmäßig 4 große und 8 kleine Hallen, die die 4 großen und 8 kleinen Kontinenten der Welt symbolisieren sollen.

In der Geschichte bekannte sich das Samye-Kloster zu keinen bestimmten Sekten. Dominierte irgendeine Sekte in Tibet, wurde der Buddha dieser Sekte im Kloster verehrt. Zur Zeit ist die "Gelbe Sekte" im Kloster dominant, aber die anderen 3 wichtigen Sekten des tibetischen Buddhismus sind hier ebenfalls vertreten. Die Porträts der wichtigsten Vertreter der verschiedenen Sekten hängen an den Säulen des Flurs, vor denen sich die Gläubigen niederwerfen wie vor den Buddhas wie Schikaymuni und Santarakshita.

An den Buddhastatuen und deren Thronen in der Haupthalle sieht man verschiedene Edelsteine wie Perle und Kristall eingefasst. Die von den Gläubigen aus aller Welt dargebrachten Geldscheine liegen verstreut vor den Buddhastatuen. Die Halle ist oft erfüllt von Pilgerinnen und Pilgern. Sie bringen Rahm und Hada als Opfergaben mit und pilgern mit der ganzen Familie nach Semya. Wir sind gerührt, wie sie sich vor jedem Buddha fromm niederwerfen.

Das Erlebnis im Samye-Kloster ist mit einem Wort zu beschreiben: Erstaunen -- das ist genau die Bedeutung des tibetischen Namen des Klosters.

Nach dem Besuch im Samye-Kloster mussten wir auf dem alten Weg ein Stück zurückfahren, und zwar über den Kreis Tsedang, Hauptstadt des Bezirks Shannan. Nur dieser Weg führt nach Lhasa. Nachdem wir über die Brücke über dem Yarluzangbo Fluss gefahren waren, platzten plötzlich der rechte Reifen unseres Autos. Na ja, nach dem Holpern und Stolpern auf einer über 40 km langen Sandpiste muß man es auch schon hinnehmen. Zum Glück kippte es nicht um -- ein falscher Alarm! "Wenn dies bei einer Biegung wäre oder wenn wir etwas schneller gefahren hätten", sagte unser Fahrer Danzeng scherzend, "könnten wir Lhasa und Beijing vergessen".

Da es keine Autodienste in der Nähe gab, mussten wir selber den Reifen wechseln. Gott sei Dank! Eine Stunde später machten wir uns wieder auf den Weg. Als wir in Lhasa ankamen, war es schon 19 Uhr.