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(GMT+08:00) 2005-06-13 11:05:07    
Leben der Mütter und Kinder in dem SOS-Kinderdorf in Urumqi in Xinjiang

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Der SOS-Kinderdorf in Urumqi wurde am 29. Mai 2001 eröffnet. Wie in allen SOS-Kinderdörfern, haben auch im Urumqier Kinderdorf Waisenkinder eine neue Heimat gefunden. Hier in Urumqi steht das 8. von der chinesischen Regierung und der Internationalen Organisation für SOS-Kinderdörfer gemeinsam gegründete SOS-Kinderdorf in China. Es ist das erste und einzige in Nordwestchina. Aufgabe des Dorfes ist, Waisenkinder unter 14 Jahren aufzunehmen und aufzuziehen. Die Kinder leben in Familienverbänden. Es gibt gegenwärtig 14 Familien und einen Kindergarten im Dorf. Die über 100 Kinder von acht Nationalitäten kommen aus Xinjiang, Shaanxi, Ningxia, Qinghai und Gansu. Neben Angestellten hat jede Familie eine "Mutter". Alle Angestellten sind solide ausgebildet und müssen sich einer strengen Prüfung unterziehen. Insbesondere die "Mütter" erhalten durch eine Schulung, die der chinesische SOS-Kinderdorf-Verband organisiert, eine allumfassende Qualifikation. Auch während ihrer Tätigkeit als SOS-Mutter werden sie regelmäßig fortgebildet.

Nun besuchen wir das SOS-Kinderdorf in Urumqi. Das Kinderdorf sieht zunächst einmal aus wie ein Garten.

Das Lied entstammt einer uigurischen Familie, die aus der "Mutter" Aminer und acht Kindern besteht. Unter den acht Kindern befindet sich ein Zwillingspaar. Die "Mutter" Aminer ist sehr stolz auf "ihre" Kinder:

"In unserer Familie leben Mädchen und 5 Jungen. Vier Kinder besuchen gegenwärtig eine chinesischsprachige Schule, die anderen vier eine uigurischsprachige. Die Leistungen meiner Kinder in der Schule sind gut. Alle lernen gern und sind sehr vernünftig. Sie helfen sich gegenseitig beim Lernen. Am Wochenende gehen wir zur Massen-Kunsthalle oder zum Jugendzentrum. Die Kinder lernen dort das Instrumentspiel."

Im Juli 2000 hat Aminer in der Zeitung gesehen, dass das SOS-Kinderdorf "Mutter" einstellen möchte. Nach einigen strengen Prüfungen wurde die damals 23jährige Aminer eine "Mutter" im SOS-Kinderdorf. Anfangs schämte sich die noch ledige Aminer, dass acht Kinder sie "Mutti" nannten. Sie sagte dann zu sich selbst: Ich werde mich gut um die Kinder kümmern und ihnen eine warme und glückliche Familie geben.

Die Zwillinge Ascan und Yuscan waren damals nur 4 Jahre alt und wegen Unterernährung sehr klein und zart. Wegen der guten Betreuung sind die Brüder nun viel stärker geworden. Ascan sagte uns:

"Früher war meine Leistung in der Schule nicht besonders. Jetzt bin ich in der dritten Klasse und die Leistungen sind sehr viel besser geworden. Die Lehrer loben mich oft. Gestern bekam ich einen roten Schal und ich bin Mitglied der kommunistischen Kinderorganisation geworden. Ich bin darauf sehr stolz und meine Mutter ist auch sehr froh deswegen."

Aminer hat viel für die Familie getan und bekam auch die Liebe von den Kindern zurück. Eines Tages war Aminer krank. Die Zwillinge Ascan und Yuscan kamen aus der Schule sofort nach Hause. Sie brachten mal Wasser, mal nasse Tücher für die Mutter, putzten Gemüse und kochten Reis. Beide Jungen waren nur für die Mutter da. Aminer war tief gerührt.

Nicht nur Aminer, sondern alle "Mütter" im Dorf sind voller Liebe für die Kinder. Die ledigen Frauen dürfen nicht heiraten und Kinder in die Welt setzen, solange sie SOS-Mütter sind. Das ist für die Mütter des SOD-Kinderdorfes Urumqi eine Selbstverständlichkeit.

Die Kinder hier im SOS-Kinderdorf verloren durch unglückliche Umstände ihre eigenen Eltern. Hier im Dorf bekamen sie nicht nur eine große Familie, sondern auch Liebe und Wärme. Im April dieses Jahres kam Jacky Chan, UN-Mitarbeiter für Wohltätigkeit, nach Xinjiang. Er besuchte das SOS-Kinderdorf und brachte viele Schulartikel für die Kinder mit.

Die Kinder haben Gesang und das Spielen auf Instrumenten gelernt und gründeten schon ein Orchester. Die siebenjährige Lei Hongyan spielte für uns auf dem Zupfinstrument Guzheng:

Das uigurische Mädchen Olimatgul sagte uns:

"Es wird von allen Seiten bemüht, dass wir hier glücklich und gesund leben. Auch die Onkel hier im Dorf kümmern sich um uns. Ohne Hilfe von anderen wären wir sicher nicht mehr hier. Wenn ich erwachsen bin, möchte ich Ärztin werden und ständig armen Menschen helfen."