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(GMT+08:00) 2005-06-06 09:36:22    
Jiang Wei berührt mit seiner Liebe die ganze Stadt

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In der Stadt Tacheng im Nordwesten des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang kennen ziemlich alle Bürger den Namen Jiang Wei. Es handelt sich um einen 29jährigen jungen Mann, der am 8. März bei der Hochwasserbekämpfung umkam. In seinem kurzen Leben hat er vielen Menschen geholfen, und die ganze Stadt hat bei seinem Tode mit der Familie getrauert.

Jiang Wei erblickte in der Stadt Tacheng das Licht der Welt. Er stammt aus einer einfachen Arbeiterfamilie. Nach dem Abschluss des Beijinger Management-Instituts für Beamte des Verkehrswesens im Jahr 1996 arbeitete er in Tacheng. In den letzten neun Jahren hat Jiang Wei vielen Menschen geholfen. Am Abend des 8. März kam er bei der Hochwasserbekämpfung ums Leben.

Jiangs Tod erschütterte die ganze Stadt Tacheng. Zur Trauerfeier kamen spontan über 400 normaler Bürger, um sich von dem 29jährigen Jungen zu verabschieden. Selbst die Familieangehörigen von Jiang Wei waren überrascht, weil Jiang Wei eigentlich sehr introvertiert war und nie viele Worte machte. Warum kamen so viele fremde Menschen zu seiner Gedenkfeier? Unter den Trauergästen waren Eisverkäufer, Obsthändler, Schuhmacher und sogar eine alte Frau, die jeden Tag auf der Straße den Abfall durchsuchte. All diesen Leuten hatte Jiang Wei irgendwann geholfen. Die Alte Tang Xiangqing sagte:

"Er hat sehr vielen Leuten geholfen. Für mich kaufte er Nahrungsmittel und Kleidung. Ich war so peinlich berührt. Vor einigen Tagen hat er mir noch gesagt: "Oma, Sie sollen sich mehr um Ihren Körper sorgen" Und ein so junger Kerl musste nun sterben."

Im Jahr 1997 ist Jiang Wei der alten Dame Tang Xiangqing auf der Straße zufällig begegnet. Sie lebt allein und bestreitet ihren Lebensunterhalt mit dem Durchsuchen von Abfall. Jiang Wei brachte dann der Dame sehr oft Nahrungsmittel. Bei Frühlingsfesten und anderen Festivals verwöhnte er sie regelrecht mit Köstlichkeiten und kaufte ihr Kleidung und Schuhe. Außerdem half er der Dame beim Kochen, Saubermachen und sogar beim Durchsuchen von Abfall. Er kümmerte sich um die alte Dame über sieben Jahre.

Die 75jährige Nie Peifang verkauft jeden Tag Eis. Als sie die Nachricht vom Tod des Jiang Wei gehört hatte, sagte sie traurig:

"Ich bin sehr alt und habe Schwierigkeiten bei meinem Eisverkauf. Ohne Jiang Wei würde ich vielleicht schon nicht mehr leben. Ich habe das Gefühl, als ob er noch vor mir steht. Er ist ein gutherziger Mensch gewesen."

Eines Tages im Jahr 2002 begegnete Jiang Wei nach seiner Arbeit auf dem Nachhauseweg Nie Peifang, die ihren Eisstand gerade schließen wollte. Jiang bemerkte, dass die Dame sehr alt ist und mit viel Mühe arbeitete . Seitdem unterstützte er die alte Dame fast täglich in den letzten über drei Jahren nach seiner Arbeit bei dem Eisverkauf. Außerdem half er Nie Peifang dreimal beim Umzug. Im Winter kaufte er für die alte Dame Handschuhe, einen Hut und gefütterte Stoffschuhe und machte Feuer für sie an. Wenn es schneite, legte er die Staubkohle um den Verkaufsstand der Frau Nie, damit sie nicht ausrutschte und hinfiel. Die alte Dame hatte manchmal keine Zeit zum Essen. Er kaufte dann Essen für sie ein.

In den Augen seiner Eltern war Jiang Wei introvertiert, machte nicht viele Worte, war aber sehr ehrerbietig. Er half seiner Mutter oft beim Geschirrspülen und bei der Hausarbeit. Als er sein Gehalt für den ersten Monat bekam, kaufte er Stärkungsmittel für seine Großeltern und Arznei für den Vater. Am 8. März kaufte er vor seinem Tod noch ein Paar Socken für seine Mutter als Geschenk zum internationalen Frauentag.

Jiang Wei hat einmal seiner Schwester Jiang Youhua gesagt, sein größtes Herzenswunsch sei, ein Sozialheim zu eröffnen, wenn er das nötige Geld hätte.

Beim seinem Tod hatte Jiang Wei nur 1,63 Yuan in der Tasche. Sein Kontostand betrug auch nur 0,06 Yuan. In seiner Schublade hat man aber viele Geldüberweisungsbelege gefunden. Die Summen waren unterschiedlich, sie betrugen 60 Yuan, 100 Yuan oder auch 200 Yuan. Er spendete sein Geld für Kinder, die aus finanziellen Gründen die Schule abbrechen mussten, damit sie in die Schule zurückkehren konnten.

Jiang Wei hat vielen armen Schülern geholfen und viele Schüler beeinflusst. Wang Ting ist Schülerin in der ersten Mittelschule in der Stadt Tacheng, in der Jiang Wei lernte. Sie sagte:

"Er hat viel getan, den Menschen, die Schwierigkeiten hatten, zu helfen. Er hat sie nicht nur finanziell unterstützt, sondern war auch mit Rat und Tat zur Stelle. Jiang Wei ist nun gestorben, aber sein Geist beeinflusst uns junge Menschen weiterhin noch sehr lange. Wir sollen von ihm lernen und bei Kleinigkeiten anfangen."