 Der Besuch des Vorsitzenden der Chinesischen Kuomingtang-Partei, Lien Chan, auf dem chinesischen Festland wird bald beendet. Das ist der erste Besuch eines Kuomingtang-Parteichefs auf dem Festland, seitdem sich die Kuomingtang-Partei nach ihrer Niederlage im Bürgerkrieg im Jahr 1949 nach der Insel Taiwan zurückgezogen hatte und danach eine Konfrontation zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße entstanden war. Deshalb hat der Besuch von Lien Chan für großes Aufsehen in verschiedenen Kreisen gesorgt.
Lien Chan weilt auf Einladung des ZK der KP Chinas und dessen Generalsekretär Hu Jintao zu einem Besuch auf dem chinesischen Festland. Besonders aufsehenerregend war das Treffen zwischen Lien Chan und Hu Jintao am vergangenen Freitag in Beijing. Der Händedruck zwischen beiden Parteichefs ist zum Kennzeichen einer neuen Ära der Beziehungen zwischen den beiden chinesischen Parteien geworden. Nach 60 Jahren sind beide Parteien über die Taiwan-Straße sowie politische und historische Hindernisse hinweg wieder an den Verhandlungstisch zurückgekehrt.
Medienberichten sehen allgemein in dem Besuch von Lien Chan historische und aktuelle Bedeutung.
Erstens sind die Feindseligkeit und die Konfrontation zwischen den beiden Parteien beendet worden. Ab jetzt werden sich beide Parteien von den grundlegenden Interessen des chinesischen Volkes auf beiden Seiten der Taiwan-Straße ausgehend für Frieden und Stabilität an der Taiwan-Straße und die Förderung der Beziehungen zwischen beiden Seiten einsetzen.
Zweitens hatte der Generalsekretär des ZK der KP Chinas, Hu Jintao, durch das historische Treffen mit Lien Chan der Bevölkerung auf Taiwan das Wohlwollen und die Aufrichtigkeit des chinesischen Festlandes aufgewiesen. Zudem sind alle seine Auffassungen über die Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße im Vier-Punkte-Vorschlag beim Gespräch mit Lien Chan als Botschaft an die Taiwaner Landsleute direkt vorgelegt worden.
Nicht zuletzt hieß es im gemeinsamen Pressekommunique nach dem Gespräch zwischen beiden Parteichefs, dass sich die beiden Parteien dafür einsetzen würden, auf der Basis des "Konsens vom Jahr 1992", gleichberechtigte Konsultationen wiederaufzunehmen, die feindselige Situation zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße offiziell zu beenden, die Wirtschaftsaustausche beider Seiten umfassend zu fördern und Konsultationen über das Anliegen der Bevölkerung auf Taiwan angesichts deren internationalen Aktivitäten voranzutreiben.
Seit Jahren ist es zu bemerken, dass die Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße wegen der beschleunigten Abspaltungsaktivitäten durch die Partei des Demokratischen Fortschritts auf Taiwan gespannt und sogar in eine gefährliche Situation geraten sind. Während seines Besuchs im Festland hat Lien Chan mehrmals dafür plädiert, dass die beiden Seiten der Taiwan-Straße am Frieden festhalten sollten, um eine Win-Win-Situation zu schaffen. Seine Partei spräche sich gegen eine sogenannte Unabhängigkeit Taiwans und für Kontakte im Rahmen des "Konsens vom Jahr 1992" aus, um ein Umfeld für die friedliche Entwicklung der Beziehungen beider Seiten aufzubauen und damit eine Friedensvereinbarung zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße voranzutreiben, so Lien Chan. Diese Äußerungen haben den Wunsch der chinesischen Bevölkerung an beiden Seiten der Taiwan-Straße vertreten und sollen einer Wiederaufnahme ihres Vertrauens für eine friedliche Beilegung der Taiwan-Frage dienen.
Die von Lien Chan geleitete Delegation der Kuomingtang-Partei wurde von der KP Chinas mit ranghohem Protokoll empfangen und von der Bevölkerung auf dem Festland herzlich begrüßt. Dies hat eine gute Basis für die gutartige Interaktion der Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße geschaffen. Medienberichten zufolge soll die Taiwaner Behörde die Chance greifen, den gemeinsamen Wunsch der KP Chinas und der Kuomingtang-Partei richtig behandeln, die Forderungen der Bevölkerung auf beiden Seiten der Taiwan-Straße anpassen und eine friedliche und Win-Win-Situation für die Beziehungen zwischen beiden Seiten schaffen.
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