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(GMT+08:00) 2005-04-04 13:58:51    
Geschichte über die Aufforstung, die von Urumqier Bürgern initiiert wurde

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Urumqi, die Hauptstadt des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang, ist eine Stadt, die von Bergen umschlossen ist. Östlich der Stadt gibt es eine riesengroße grüne Fläche. Dieses Gebiet heißt Shuimogou, und dass es dort grün ist, hat man den Bürgern der Stadt Urumqi zu verdanken. Es ist der Erfolg einer jahrzehntelangen Aufforstung. Heute erzählen wir Ihnen die Geschichte über diese Aufforstung, die von Urumqier Bürgern initiiert wurde.

In Urumqi gibt es ein schönes Lied mit dem Titel "Lied von Shuimogou". In dem Lied heißt es etwa: Es gibt ein altes Lied, das sich östlich der Stadt Urumqi verbreitet. Dort gibt es magische warme Quellen und überall freundliches Lächeln. Der Sandsturm wurde nach tausenden Jahren verjagt, die grünen Berge prägen nun das Bild. Shuimogou ist noch schöner als die Märchenwelt...

Vor mehr als 20 Jahren gab es überall in dem Bezirk Shuimogou außer einigen Bäumen am Ufer des Shuimo-Flusses nur kahle Berge. Dank des Aufforstungsprojektes der chinesischen Regierung hat Shuimogou ein völlig neues Gesicht bekommen. Seit etwa 25 Jahren pflanzen Studenten, Angestellte, Arbeiter und Soldaten jährlich im Frühling Bäume auf den Bergen.

Die Bürger sorgen sich anschließend darum, dass die neu gepflanzten Setzlinge überleben. Frau Zhuo Xiaojing, die in einer Aufforstungsgruppe arbeitet, pflegt seit ihrem 16. Lebensjahr den neu angelegten Forst. Für sie sind die zarten Baumpflanzen wie ihre eigenen Kinder. Sie sagte:

"Sandstürme in Xinjiang sind oft gewaltig. Einen Baum zu pflanzen und zu pflegen ist nicht ganz einfach. Ich vergleiche meine Arbeit immer mit der Pflege eines Kindes. Am Anfang sind die Setzlinge nur so dick wie mein Daumen, sie haben nur wenige Blätter. Und wenn Schädlingsbefall und Krankheiten zu beobachten ist, sind wir mit der Pestizidspritze zur Stelle und sagen dem Schädlingsbefall oder auch den Krankheiten den Kampf an, damit die Pflanzen heil bleiben. Die Pestizide machen uns manchmal selbst krank, oft haben wir bereits bis zum Mittag einen regelrechten Brechreiz. Doch am Nachmittag müssen wir weiter arbeiten."

Seit mehr als 20 Jahren haben über eine Million Menschen an dem Aufforstungsprojekt teilgenommen und dabei über 1,5 Millionen Bäume gepflanzt. Über 90 Prozent der gepflanzten Setzlinge überlebten die Pflanzprozedur. Inzwischen entstanden neue Wälder in einer Größe von gut 1.000 Hektar. Dadurch sind die kahlen Berge wieder grün geworden.

Neben den Bürgern sind auch Privatbetriebe mit der Pflanzaktion zu Gange. Kollektive und Persönlichkeiten suchen sich kahlen Stellen an den Bergen aus, um sie aufzuforsten. Zur Zeit haben 12 Privatbetriebe mit der lokalen Regierung Aufforstungsabkommen unterzeichnet, sie pflanzen nicht nur Bäume, sondern bauen auch Freizeiteinrichtungen wie ein Ferienzentrum und einen Golfplatz, die den Tourismus in dem Bezirk Shuimogou fördern. Vizeleiter des Bezirks, Li Zongshan, sagte:

"Die Aufforstung verbessert die Ökoumwelt, entwickelt den Tourismus und fördert die Wirtschaftsentwicklung. Unsere Einnahmen steigen jedes Jahr um fast 20 % an. Immobilienpreise gehen gegenwärtig auch in die Höhe. Unsere Aufforstungen beziehungsweise die Erschließungsprojekte bringen auch viele Handelschancen. Zudem möchten viele Leute hier wohnen, weil es ein gutes Wohn-, Lebens- und Arbeitsumfeld bildet."

Parallel mit der Wirtschaftsentwicklung stellt man immer höhere Ansprüche an das Lebensumfeld. Seit Ende 90er Jahre im letzten Jahrhundert hat der Bezirk Shuimogou auch mit der Stadtbegrünung in großem Maße begonnen. Viele tausend Straßenbäume wurden gepflanzt, in Wohngebieten und in der Innenstadt wurde die Anlegung öffentlicher Grünflächen verstärkt und so die Qualität des Wohnumfeldes erhöht.

Durch die Bemühungen um die Aufforstung ist das ehemalige öde Urumqi zu einer grünen Insel geworden. Viele Bürger in der Stadt Urumqi haben sich dafür aufgerieben. Sie werden sich in Zukunft weiter darum bemühen, ihre Heimat zu einem schönen Gebiet auszubauen, in dem die Menschen und Natur in Harmonie leben können.