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(GMT+08:00) 2005-03-14 09:59:39    
Geschichte über den Jadeskulpturmeister Ma Xuewu

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Der Kunsthandwerker der Hui-Nationalität, Ma Xuewu, wurde vor Kurzem der Meistertitel für Jadeskulptur verliehen. Landesweit gibt es derzeit nur 21 Kunsthandwerker einschließlich Ma Xuewu, die diesen Titel erhalten haben. Und im uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang ist Ma Xuewu gar der einzige, der als Jadeskulpturmeister ausgezeichnet wurde. In unserer heutigen Sendung möchten wir uns näher mit dem Jadeskulpturmeister Ma Xuewu befassen.

Ma Xuewu ist 48 Jahre alt. Als er noch ein kleines Kind war, war er schon recht fingerfertig: Die Tierfiguren, die er aus Ton knetete, und auch die Bilder, die er zeichnete, gelangen ihm recht ansehnlich. So hatte sein Vater damals entschieden, seinen Sohn zu einem Meister für Jadeskulptur in die Lehre zu schicken.

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hat sich Ma entschieden, eine eigene Werkstatt in Xinjiang aufzumachen, denn er gab der Branche der Jadeskulptur in China gute Zukunftschancen. Aller Anfang ist schwer: Damals hatte er nur 2 Jadesteine als Rohmaterial, und er hatte zwei Lehrlinge eingestellt. Eines Tages besuchte ein Tourist aus Beijing Ma Xuewu. Er sah sich eine Jadefigur an, die von einem der Lehrlinge skulptiert war und für 5.000 Yuan ausgepriesen wurde. Dieser Tourist klärte Ma Xuewu erst einmal richtig auf: Ohne Skulptieren sei das Rohmaterial allein 10.000 Yuan wert. Diese Worte hatten Ma Xuewu tief gerührt und ihn zu einer wichtigen Entscheidung veranlasst:

"Als ich das hörte, habe ich die Werkstatt in Xinjiang stillgelegt. Zusammen mit 20 Meistern habe ich dann zwei Betriebe in Beijing und in Shanghai gegründet. Im technischen Bereich sind die beiden Städte landesweit in Führung. In den darauffolgenden zwei Jahren habe ich viel gelernt. Übringens gehört unser Betrieb in Shanghai zu den drei besten, was die Technik betrifft."

Durch die Praxis in Beijing und Shanghai hat Mas Jadeskulpturtechnik einen hohen Grad an Perfektion erreicht. Er machte sich in Fachkreisen schnell einen Namen. Ma hat nicht nur die schwerste Technik der Jadeskulptur, nämlich die Ofenskulpturtechnik, in den Griff bekommen, sondern er zeigt auch eine schnelle, qualitativ hochwertige und kreative Kunst. Einmal musste er sich drei Monate lang den Kopf über einen rohen Jadestein zerbrechen: Er war halbmondförmig und hatte eine tiefe Furche. Auf einmal kam ihm die Erleuchtung: Er skulpierte aus dem Jadestein eine Flaschenkürbisfigur, wobei die Furche im Verborgenen blieb. Das ganze Werk hat einen hohen künstlerischen Wert, und keine Materialien wurden vergeudet.

Kunstkenner geizen nicht mit Lob für das Design und die Manipulation von Ma Xuewu. Auch hat er einzigartige Methoden bei der Materialauswahl. Dazu sagte der Experte Han Changqing:

"Ma Xuewu neigt dazu, ein ganzes Stück Rohmaterial in Anspruch zu nehmen. Dabei ist er sorgfältig und scharfsinnig. Er knausert nicht mit Geld für das Material, das ihm gefällt. Er hatte einst Jadesteine gegen sein eigenes Auto umgetauscht. Er ist aber auch in der Lage, Kunstwerke aus ganz unauffälligen Steinen zu zaubern."

Die Gegend Hotan in Xinjiang ist wegen einzigartiger geologischer Struktur reich an Jadesteinen. Die Hotaner Jade ist für ihre Farbe und Festigkeit im Fachkreis berühmt. Auf dem internationalen Markt erreicht das Handelsvolumen der Hotaner Jade jährlich über eine Milliarde Yuan RMB. Genau das hat den scharfsinnigen Ma veranlasst, 1997 in Xinjiang eine Firma für Jadeskulptur zu gründen. Die Firma beschäftigt sich mit der Sammlung, der Bearbeitung und dem Verkauf von Jade und macht gute Geschäfte. So ist der Jadeskulpturmeister Ma Xuewu auch Unternehmer geworden.

Im Laufe der Zeit sind zwei unterschiedliche Stile der Jadeskulptur in Nord- und Südchina entstanden, die sich jeweils durch Größe und Feinheit unterscheiden. In seiner langjährigen Praxis ist Ma Xuewu auf die Idee gekommen, die regionalen und nationalen Besonderheiten in die Jadeskulptur einfließen zu lassen und dadurch einen ganz neuen Stil zu schaffen. Der neue Stil solle die Elemente wie Weite und Urwüchsigkeit enthalten und die exotischen Landschaften in Xinjiang wie die Gobiwüste, Schneeberge und Seen sowie das Leben der Bevölkerung dort repräsentieren.

Mit diesen Ideen hat Ma Xuewu 2003 in Xinjiang ein Forschungsinstitut für Hotaner Jadekultur und dann eine Schule für Jadeskulpturtechnik gegründet, in der Lehrlinge der nationalen Minderheiten aufgenommen werden.

Statistiken zufolge liegt die jährliche Jade-Produktion in Xinjiang bei mehr als 200 Tonnen, 80% davon werden im Binnenland verarbeitet. In Xinjiang beschäftigen sich derzeit knapp 300 Kunsthandwerker mit der Jadeverarbeitung. Daraufhin hat sich Ma Xuewu zum Ziel gesetzt, Fachkräfte seines neuen Stils in großer Menge auszubilden.