Überblick über den Reiseverkehr
Vor 1949 gab es in Tibet keine Straßen, nur Fuß- und Pferdepfade durchzogen die endlose Weite und die schroffen Gebirge. Güter wurden nur auf Lasttieren transportiert. Seit der friedlichen Befreiung Tibets, insbesondere nach langjährigem Aufbau wurden vier Provinzstraßen sowie die Straße Lhasa-Katmandu gebaut und später mehrfach ausgebaut. Jetzt existiert ein richtiges Straßennetz, in dem Lhasa, Xigaze, Qamdo und Nagqu die Knotenpunkte sind. Während des neunten Fünfjahrplans (1996 - 2000) wurden 80% der Gemeinden und 70% der Dörfer durch Straßen verbunden. Anfang 2002 betrug die Straßenlänge 25 000 km, davon 2000 km Asphaltstraßen. Ein Straßennetz mit Lhasa im Mittelpunkt ist in Umrissen entstanden.
Im Luftverkehr ist seit 1956 die Zahl der Flüge und Fluglinien ständig gestiegen. Die Flugzeuge sind moderne Typen und der Flugsicherheit wird höchste Aufmerksamkeit eingeräumt.
Vor mehr als 20 Jahren wurde die erste Phase des Projekts Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie (Xining - Golmud) in Betrieb genommen, gegenwärtig arbeitet man an der zweiten Phase (Golmud - Lhasa), die Fertigstellung ist für das Jahr 2007 vorgesehen.
Für Touristen sind zur Zeit Busse und Flugzeuge die Hauptverkehrsmittel, um nach Tibet zu gelangen. Die Verkehrsverhältnisse sind inzwischen sehr gut.
Luftverkehr
Am 15. April 2001 wurde die neue Linie Kunming-Diqing-Lhasa eröffnet. Das ist zugleich die 10. Fluglinie zum "Dach der Welt". Zur Zeit gibt es regelmäßig Flüge von Lhasa nach Beijing, Chengdu, Chongqing, Xining, Xi'an, Guangzhou, Shanghai und Diqing. Innerhalb Tibets existiert auch eine Luftverbindung zwischen Lhasa und Qamdo; außerdem verkehrt eine internationale Linie zwischen Lhasa und Katmandu.
Die Tibet-Fluglinien werden von der China Southwest Airlines bedient. Seit über 40 Jahren fliegt die Fluggesellschaft unter exakter Beachtung aller Flugvorschriften, so dass sie mit 100% Flugsicherheit einen hervorragenden Rekord hält. Gegenwärtig wird meist mit Maschinen des Typs Boeing 757-200 bzw. mit A340-300 geflogen. Der Ticketverkauf ist mit dem Computerzentrum der Air China vernetzt, so dass man in Lhasa Tickets in alle Teile Chinas buchen kann.
Hier ein Überblick über die Flüge: Lhasa-Chengdu-Beijing, 4 Stunden 42 Minuten, Lhasa-Beijing, 5 Stunden 15 Minuten (westwärts), 4 Stunden 15 Minuten (ostwärts), Lhasa-Chengdu, 1 Stunde 40 - 55 Minuten (ostwärts), 1 Stunde 55 Minuten - 2 Stunden (westwärts), Lhasa-Xining-Xi'an, 3 Stunden 45 Minuten (ostwärts), 2 Stunden 20 Minuten (westwärts), Lhasa-Xining, 1 Stunde 55 Minuten (ostwärts), 2 Stunden 15 Minuten (westwärts), Lhasa-Chongqing-Guangzhou, 5 Stunden 5 Minuten (ostwärts), 5 Stunden 50 Minuten (westwärts), Lhasa-Chongqing, 1 Stunde 40 Minuten-2 Stunden 5 Minuten (ostwärts), 2 Stunden 15 Minuten-30 Minuten (westwärts), Lhasa- Katmandu, 1 Stunde (südwärts), 1 Stunde 15 Minuten (nordwärts), Bangda-Chengdu, 1 Stunde 12 Minuten (westwärts), 1 Stunde 15 Minuten (ostwärts), Bangda-Lhasa, 1 Stunde 15 Minuten.
Lhasa und Qamdo haben je einen Flughafen für den Zivilbetrieb, nämlich den Konggar-Flughafen bzw. den Bangda-Flughafen. Die Chinesische Hauptverwaltung für Zivilluftfahrt (CAAC) und die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet haben geplant, in den kommenden Jahren den Konggar-Flughafen umzubauen, Flughäfen in Nyingchi und Ngari zu bauen, den Bangda-Flughafen auszubauen und zur rechten Zeit den Heping-Flughafen in Xigaze wieder in Betrieb zu nehmen. Der Heping-Flughafen liegt über 3800 m hoch. 1968 wurde mit dem Bau begonnen, die Fertigstellung war im Mai 1973. Er ist ein Militärflughafen, später wird er für den Zivilbetrieb umgebaut.
Um die Entwicklung des Tourismus in Tibet zu fördern, haben das Tibetische Tourismusamt und die China Southwest Airlines beschlossen, vom 15. November des laufenden Jahres bis zum 30. April nächsten Jahres den Touristengruppen, die direkt von Chengdu, Guangzhou, Shanghai oder Beijing nach Lhasa fliegen, Ermäßigungen einzuräumen. Die Preise für Hotels und Eintrittskarten für die Sehenswürdigkeiten werden gesenkt. Für 6000 Yuan kann man eine Reise durch ganz Tibet machen.
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