Der Bezirk Nyingchi liegt im Südosten Tibets, am Mittel- und Unterlauf des Yarlung Zangpo. Im Osten grenzt es an Qamdo, im Norden an Nagqu, im Westen an die Stadt Lhasa, im Südwesten an Shannan und im Süden an Indien und Myanmar. Dem Bezirk Nyingchi unterstellt sind sieben Kreise: Nyingchi. Medog, Mainling. Gongbo'gyamda, Zayu, Borne und Nangxiau. 159 200 Menschen (im Jahr 2000) bevölkern die 99 700 km:. Hier leben Angehörige von zehn ethnischen Gruppen miteinander, darunter Tibeter, Han, Moinba und Lhoba.
Die Verwaltungsbehörde des Kommissars für lokale Angelegenheiten liegt im Marktflecken Bayi, 406 km von Lhasa entfernt. Der Flughafen Nyingchi wird mii einer lnvestitionssumme von 800 Mio. Yuan in drei Jahren erbaut, wo mittelgroße und kieine Flugzeuge wie Boeing 737 landen können.
Die besondere topographische Lage der herrlichen Landschaft und sein spezielles Klima haben eine reiche Vegetation hervorgebracht. Kennzeichnend sind blauer Himmel und weiße Wolken, Schneeberge und Gletscher, reißende Ströme und Wasserfälle, Regen und Nebel, tausendjährige Zypressen, alte Klösier. seltsam geformte Berggipfel, heilige Berge und Seen.
Durch den Monsuneinfluss vom Indischen Ozean ist Nyingchi im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt. Die reichen Niederschlage bringen feuchte Luft; ansonsten wird das Klima von langen Sonnenscheinperioden und relativ kurzen Frostabschnitten bestimmt. Der niedrigste Punkt liegt 1000 m über dem Meeresspiegel. In vielen Gebieten werden Reis, Erdnüsse. Äpfel, Orangen, Bananen und Zitrone kultiviert. Darum wird Nyingchi auch als "Jiangnan von Tibet" bezeichnet. Den statistischen Angaben der Forstbehörden zufolgen ha! das Gebiet Nyingchi die größten Urwälder Chinas.
Bome, Zayu und Lhoyu sind für ihre reiche Flora bekannt. Im so genannten Waldmeer wachsen viele 200-jährige, hoch aufragende Fichten. Manche sind 80 m hoch und haben einen Stammdurchmesser von 2,5 m. Ein einziger Baum kann 60 m3 Holz liefern. Der Zypressenwald im Kreis Nyingchi wird von Wissenschaftlern als "ein Wald lebender Fossilien- Zypresse im Wald ist etwa 2500 Jahre alt. Im Gebiet wachsen über 2000 Arten höherer Pflanzen, darunter mehr als 100 Arten von Hölzern. 165 Arten von Heilpflanzen und Pilzen. An Wildtieren sind Tiger, Leopard, Bär, Stumpfnasenaffe, Antilope und Kleiner Panda zu nennen.
In Nyingchi befindet sich die größte Schlucht der Welt, die Große Schlucht des Yarlung Zangbo mit vielen Naturschutzgebieten und zahlreichen seltenen Tieren und Pflanzen. Die wichtigsten Landschaften und Sehenswürdigkeiten in Nyingchi sind: das Landschafisgebiet Namjagbarwa; das Landschaftsgebiet Basum-See und das Landschaftsgebiet Nyangbo, der Gyaxing-Wasserfall, der heilige Bumri-Berg mit den Steinstatuen des Kreises Gongbo'gyamda; der Zypressenwald, der Mauibeerbaurnkönig, das Landschaftsgebiet des Bayi-Marktfleckens, der Buqu-Wald und das Landschaftsgebiet Serkyim La-Berg des Kreises Nyingcbi; der Zarisarba-Berg und die Gruppengräber Lainshan des Kreises Nangxian; das Landschaftsgebiet Yarlung Zangbo, das Lhoba-Dorf in Namyi und das Namyi-Landschaftsgebiet des Kreises Nyingchi; der Yi'ong-See und die Yi'ong-Teeplantage des Kreises Borne: Wasserfälle und aus Rotang geflochtene Brücke« des Kreises Medog; die subtropische Landschaft in Zayu. Außerdem wurden die Schluchten Yariung Zangbo und Parlung Zangbo als weltweit größte bzw. drittgrößte Schlucht festgestellt. Das Gebiet erweckt immer größeres Interesse der in- und ausländischen Touristen.
Nyingchi hat ein reiches Angebot an Agrarprodukten. Wichtige sind Heilkräuter und Pilze sowie Orangen. Apfelsinen, Zuckerrohr, Pfirsiche, Äpfel, Birnen und Weintrauben. Weithin bekannt sind außerdem tibetische Hüte und Holzschalen aus dem Kreis Nangxian, der "heiliger Tee Qomoiangma" und tibetische Messer aus dem Kreis Borne und Bambusflechtwerk sowie Holzschalen aus dem Kreis Zayu.
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