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Xigaze, eine alte Stadt in Mitteltibet

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Die Stadt Xigaze ist die zweitgrößte Stadt Tibets und zugleich die einzige Stadt auf der Kreisebene in Tibet. Die Stadt untersteht dem gleichnamigen Bezirk Xigaze. Sie liegt 3836 m über dem Meeresspiegel und ist 273 km von Lhasa entfernt.

Xigaze ist 600 Jahre alt und war in der Vergangenheit das politische und kulturelle Zentrum Mitteltibets. Mitte des 13. Jahrhunderts war die Stadt dem Xalu-Wanhu unterstelle, einem der 13 von der Yuan-Dynastie (1271 - 1368) in Tibet errichteten Wanhus. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Sagya-Herrschaft durch die von Jamqoi Gyamcain errichtete Pagmo Zhuba-Herrschaft ersetzt. Er verlegte das politische Zentrum von Xalu nach Xigaze und installierte dort das Xiga Samzhuze. Samzhuze bedeutet "Wunscherfüllung" und Xiga war die allgemeine Bezeichnung für ein feudales Landgut in Tibet. Später wzrde nut diesem Wort auch eine Verwaltungseinheit bezeichnet. Jampoi Gyamcain wollte ausdrücken, dass er sein Zeil erreicht habe. Es war der als letzter eingerichtete Verwaltungsbezirk. Xiga Samzhuze wurde später zu Xigaze abgekürzt. Die Ruine der Burg Xiga Samzhuze auf dem Licht-Berg nördlich der Stadt Xigaze hat sich bis heute erhalten. Die Bauarbeiten für die Burg begannen im Jahre 1360 und endeten 1363. Die Burg hatte vier Hauptgebäude und wird auch kleiner Potala-Palast genannt. Es wird behauptet, dass diese Burg als Vorlage für den Bau des Potala-Palastes gedient habe. Die Burganlagen umschließen den Gipfel des Berges. Im Zick-Zack angelegte Korridore verbinden die einzelnen Gebäude, Paläste und Hallen. In den beiden unteren Stockwerken der Burg lagen Räume der Dzong-Behörden, Gefängnisse und Vorratslager.

Im Jahr 1447 ließ Gedun Drupa, der später als der erste Dalai Lama anerkannt wurde, das Tashilhunpo-Kloster in Xigae bauen. Im Jahr 1714 wurde einem anderen hohen Mönch der Titel eines "Panchen Erdeni" offiziell vom Qing-Kaiser Kangxi verliehen; seither stand Mitteltibet unter Verwaltung des Panchen Erdeni und das Tashilhunpo-Kloster war sein Sitz. Anfang des 20. Jahrhunderts zog sich der neunte Panchen nach Streitigkeiten mit dem 13. Dalai Lama ins Landesinnere zurück, woraufhin die Gexag-Regierung in Xigaze einen Dzong einrichtete, dem sieben kleinere Dzongs unterstellt waren. Nach der friedlichen Befreiung Tibets wurden Stellung und Befugnisse des Panchen Erdeni gemäß dem "17-Punkte-Abkommen" definiert. Der 10. Panchen kam danach ins Tashilhunpo-Kloster zurück.

1960 wurde Xigaze zu einem Kreis erklärt und 1986 wurde es mit Genehmigung des Staatsrats zur Stadt erhoben.

Als Tibet 1951 friedlich befreit wurde, hatte Xigaze knapp 10000 Einwohner. Heute ist die Zahl auf 40000 gestiegen. Die Stadtfläche hat sich verfünffacht auf nunmehr 22 km2. Elektrotechnik, Maschinen- und Landmaschinenbau, Pharmazie- und Druckunternehmen, Gerbereien, Baustoffindustrie, Reparaturwerkstätten, Getreide- und Ölverarbeitungsanlagen sowie Betriebe für die Produktion von Gebrauchsartikeln kennzeichnen in der Gegenwart die Stadt. Eine Reihe von Einrichtungen für Handel, Tourismus, Finanzen, Wissenschaft und Technik, medizinische Versorgung, Bildungswesen, Wohnungswirtschaft sowie Büros und Markthallen wurden gebaut. Xigaze steht heute in jeder Beziehung nach Lhasa an zweiter Stelle in Tibet. Die Stadt verfügt auch über umfassende Einrichtungen für touristische und soziale Dienstleistungen.

Wichtige Sehenswürdigkeiten sind das Tashilhunpo-Kloster, das Xalu-Kloster und das Natang-Kloster.

Die Abteilung für auswärtige Angelegenheiten des Amts für Öffentliche Sicherheit im Bezirk Xigaze ist zu erreichen über Tel: 8822240, das Büro für Beschwerden von Touristen über Tel: 8822221. Die Vorwahl von Xigaze ist: 0892.

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