Im uigurischen autonomen Gebiet Xinjiang in Westchina lebt ein besonderer Menschenschlag. Wir sprechen hier von Medizinern, die in Xinjiang geboren und nach ihrem Medizinstudium im In- und Ausland wieder in die Heimat zurückgekehrt sind. Mit ihrer Hilfe hat sich die Medizin in Xinjiang der Weltspitze angenähert. In unserer heutigen Sendung erzählen wir Ihnen also die Geschichte der Xinjianger Ärzte, die nach ihrem Auslandsstudium wieder in der Heimat praktizieren. Hier stelle ich gleich die Quizfrage für heute: Wie heißt die größte Uniklinik in Xinjiang, in der die medizinische Behandlung, Unterricht und Ausbildung sowie die akademische Forschung kombiniert sind?
Im September vergangenen Jahres wurde eine Leber-Transplantation in der ersten Klinik der Xinjianger medizinischen Universität erfolgreich vorgenommen. Es handelte sich dabei um die erste Leber-Transplantation in Nordwestchina. Patient war ein junges Geschwisterpaar der uigurischen Nationalität, das aus der ländlichen Region in Aksu in Xinjiang stammt. Weil sie noch klein waren, musste die Operation besonders behutsam durchgeführt werden und war daher ziemlich kompliziert. Schließlich war es den Ärzten gelungen, diese schwere Operation erfolgreich durchzuführen. Aixiamu Akeme, Mutter der Geschwister, sagte begeistert im Nachhinein:
"Anfangs machte ich mir Sorgen um meine Kinder und zweifelte, ob die Operation überhaupt erfolgreich sein kann. Aber die Ärzte dieser Klinik haben sich sehr um uns gekümmert und uns auch finanziell geholfen. Die Operation war schließlich erfolgreich, und wir sind der Klinik und ihrem Direktor Wen sehr dankbar."
Also, der Direktor der Klinik heißt Wen Hao. Er hat sich auch an der Leber-Transplantation beteiligt. Die erste Klinik der Xinjianger medizinischen Universität, in der Wen Hao arbeitet, ist die größte Uniklinik in Xinjiang, in der medizinische Behandlung, die medizinische Ausbildung und die akademische Forschung kombiniert sind. Im klinischen Bereich liegt die Uniklinik landesweit in Führung, und in einigen Fachrichtungen hat sie sogar Weltspitze erreicht. Diese Ergebnisse sind vor allem den Ärzten, die nach ihrem Auslandsstudium wieder in China praktizieren, zu verdanken.
Zur Zeit arbeiten in der Klinik insgesamt 40 und 190 Ärzte, die jeweils Doktor- und Magisterstudium absolviert haben. Insgesamt gibt es hier 100 Fachmediziner, die nach ihrem Auslandsstudium in den USA, Großbritannien, Frankreich und Japan in die Heimat zurückgekehrt sind. Der 48jährige Wen Hao hat sechs Jahre lang in Großbritannien und Frankreich studiert und gearbeitet. Während dieser Zeit hatte er vier wissenschaftliche Abhandlungen in einflussreichen englischsprachigen Fachzeitschriften veröffentlicht, was für große Aufmerksamkeit der Ärzteschaft im In- und Ausland sorgte. Trotz guter Bezahlung und Vergünstigungen hat er sich nach dem Auslandsstudium entschieden, wieder in die Heimat zurückzukehren.
Inzwischen sind fast 10 Jahre vergangen. Unter Leitung von Wen Hao wurde ein Schwerpunktlabor in Xinjiang gegründet. Heutzutage haben eine Forschungsbasis und ein ausgezeichnetes Team Gestalt angenommen. Zahlreiche Auslandsstudenten werden zu ihm angelockt, weil er wisse, wie er ihnen helfen könne. Wen Hao:
"Zum einen sollen die angehenden Mediziner das Gefühl haben, dass sie hoch geschätzt werden. Zum anderen muss ein vernünftiger Verteilungsmechanismus errichtet werden, damit man das Gefühl hat, dass ihre Arbeiten anerkannt sind. Nicht zuletzt müssen private Kontakte aufgenommen werden, damit man das Gefühl hat, dass die Studenten im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen."
Zur Zeit pflegt die Uniklinik Kontakte mit medizinischen Hochschulen und Forschungsinstituten in mehreren Ländern wie in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den USA. Die Zusammenarbeit mit diesen Hochschulen und Instituten ist sehr gut.
Das gute Entwicklungsumfeld hat auch die Auslandsstudenten sehr hoch motiviert. Ilyar Sheyhidin und Chimaergul Wushur sind ein Ehepaar. Nach ihrem Medizinstudium in Japan sind sie nach China gekommen. Trotz guter Bezahlung und Vergünstigung, die ihnen andere Kliniken versprachen, haben sie sich entschieden, zum Gesundheitswesen in Xinjiang beizutragen. Der Arzt Ilyar Sheyhidin sagte:
"Ich bin in Xinjiang geboren und aufgewachsen. Ich habe im Ausland moderne Technologien und Fachkenntnisse studiert, um zum gesunden Leben der Einwohner in Xinjiang beizutragen. Und meine Technologien und Fachkenntnisse sollen an meine Studenten weitergegeben werden. Als nächstes möchte ich zur Genesung der Krebspatienten in Xinjiang beitragen."
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