Plastik
Bei der Tibetischen plastik handelt es sich vor allem um Skulpturen aus Stein, Holz, Ton oder Metall.
Die frühesten Steinskulpturen stammen aus der Tubo-Dynastie, wie z.B. die Steinlöwen vor dem Grab des Königs in Qoingzi, oder die Löwen- und Elefantenfiguren aus weißem Mamor im Samye-Kloster. Es gibt auch viele Tonfiguren zu sakralen Zwecken, sie sind in der Regel ziemlich klein, zeigen aber nicht selten hohes künstliches Niveau. Holz-und Metallskulpturen sind häufig in Tempeln und Klöstern konzentriet. Die großen Meisterwerke der Plastik stehen im Potala-Plastik, im Jokhang-Kloster und anderen Klöstern. Besonders zu erwähnen sind die Metallskulpturen. Ihre Anfeitigung ist außerordentlich kompliziert; ihre künstlerische Meisterschaft löst Bewunderung aus. Die erstaunliche Kunstfertigkeit der tibetischen Masken. Es gibt Masken aus Holz, kupfer und Ton.
Eine einzigartige künstlerische Leistung der Tibeter sind die bunten Figuren aus Butter. Die Butter wird mit verschiedenen mineralischen Farben gemischt wird dann zu Figuren geformt. Es gibt Plastiken von Buddahas, Menschen, Blumen, Pflanzen, Tieren und Buddhas, Menschen und Pagoden. Da die Butterfiguren nicht hitzeresistent sind, werden sie nur im Winter angefertigt und ausgestellt. Die größte Ausstellung dieser Kunstwerke findet am Abend des 15. Tages des ersten Monats nach dem Tibetischen Kalender vor dem Jokhang-Kloster in Lhasa statt.
Felsenmalereien
Bisher sind zahlreiche Felsenmalerien in den Kreisen Rutog und Gegyai im Bezirk Ngari, im Kreis Nyima im Bezirk Nagqu und im Kreis Baxoi im Bezirk Qamdo sowie am Namco-See entdeckt worden. Allein im Kreis Rutog sind Matereien an über zehn Felsengruppen zu sehen. Viele Felsenmalereien stammen aus sehr alter Zeit. Sehr bekannt sind die Felsenmalereien am Berg Gyiling. Vermutlich sind die ältesten Felsenmatereien auf das 2. Jahrhundert zu datieren.
Die Felsenmatereien zeichnen sich durch motivische Vielfalt aus, die sich auf Producktionstätigkeit, Leben, Jagd, Weiden, Kampf, religöse Opferung, Umsiedlungen von Stämmen und Tanzarbietungen bezieht. Diese Felsenmatereien bieten reales und zuverlässiges Quellenmaterial für die Erforschung der Geschichte Tibets. Sie wurden durch Eingravieren, Einritzen, Einreiben und Malen gefertigt; Dabei wurden rote Mineralien als Farbe verwendet.
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