Das Südkloster misst von Süden nach Norden 210m und von Osten nach Westen 214m. Es hat eine Gesamtfläche von etwa 4500?. Manche der am Berghang liegenden Bauten haben die Form von Festungen. Die zweifachen Schutzmauern und der Schutzgraben ähneln denen im Landesinneren, auch wenn es gewisse Unterschiede gibt.Schutzgraben ähneln denen im Landesinneren, auch wenn es gewisse Unterschiede gibt. Die innere Mauer ist aus Stein und Erde errichtet,8m hoch und 3m breit. An den vier Ecken der Mauer stehen Wachtürme. Auf jener Seite gibt es in der Mitte der Mauer eine Art Festung. Der 8m breite Schutzgraben ist mit Steinplatten ausgelegt. Der ganze Baukomplex wirkt wuchtig und schwer, wie ein Sinnbild seiner Rolle in der Geschichte. Die Mauern der Klosterhallen sind rot, weiß und schwarz bemalt, was später Kennzeichen des Klosters wurde. Deshalb wurde die Sakaya-Sekte imVolk auch "Bunte Streifen-Sekte" genannt. Die Haupthalle des Klosters, die Sutrahalle, ruht auf einem Fundament aus gestampfter Erde und hat einen Innenhof. Die Halle misst von Süden nach Norden 83,5 m und von Osten nach Westen 68,8m. Sie ist 21,4 m hoch und gliedert sich in vier kleinere Hallen.40 Säulen aus Zypressenholz tragen das Hallendach. Vier davon sind besonders dick, die dickste hat einen Durchmesster von1,5 m. Im Zusammenhang mit diesen vier Säulen sind Rührende Geschichten überliefert.In der Sutrahalle stehen Statuten des Buddha der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft sowie die Statuen von Pandida und Pagpa.
Das Sakya-Kloster ist als zweites Dunhuang berühmt, also als eine einst verborgene Schatzkammer buddhistischer Schriften. Im Kloster werden zahlreiche alte Bücher zu verschiedensten Themen aufbewahrt. Bis heute konnte noch kleine Inventarliste erstellt werden. Im hinteren Teil der Sutrahalle stehen riesige, bis zur Decke reichende Bücherregale, in denen Bücher aller nur denkbaren Gebiete stehen. Die meisten davon stammen aus der Yuan-und Ming-Dynastie. Viele davon sind handgeschrieben. Manche sind mit Gold-, Silber-oder Zinnobertinte geschrieben. Die Bücher sind in verschiedener Weise gebunden; manche sind gerollt. Es gibt auch Faltbücher und in Holzplatten geheftete Schriften. Ein in Holzplatten geheftes Sutra wiegt stolze 500?. Das ist sicher die schwerste heilige buddhistische Schrift der Welt. Neben Religion werden in diesen Büchern auch Geschichte, Medizin, Philosophie, Mathematik, Geographie, Dramatik, Lyrik, Prosa und Philologie behandelt. Außerdem werden im Kloster noch die von der Regierung der Yuan-Dynastie verliehenen Ernenngsurkunden und Siegel sowie die von ihr gestifteten Kronen und Trachten aufbewahrt. Darüber hinaus sind im Kloster noch zahlreiche Buddhafiguren, viele religiöse Geräte, Porzellangegenstände, über 2000 Holzdruckplatten sowie viele von den Dharmakönigen hinterlassene Gegenstände zu finden. Besonders zu erwähnen sind die auf hohem künstlerischem Niveau stehenden Wandmalereien und Tangkas (tibetische Wandteppiche). Die Wandmalereien nehmen eine Fläche von über 10000 ? ein. Die mehr als 130 Wandmalereien über die "Altarstadt" gehören zu den wichtigsten Schätzen.Es gibt außerdem noch 40 Tangkas über die ersten fünf Äbte der Sakya-Sekte. Sie wurden vor 600 Jahren geschaffen.
Im Sakya-Kloster werden mehr auf Pattrablättern eingeritzte bzw. Geschriebene Sutras aufbewahrt als in jedem anderen Kloster der Welt. Die Schriftzeichen wurden mit einer eisernen Feder auf ein etwa 5? breites und 20 bis 60? langes Plattrablatt eingeritzt. Da das Kloster sehr hoch liegt und es dort kalt und trocken ist, haben sich die auf diese Art geschriebenen Sutras gut erhalten. Die Text sind in Tibetisch, Mongolisch und Sanskrit abgefasst. Es gibt über 20 große Bände Sutras.
Das Sakya-Kloster dokumentiert einen Höhepunkt der kulturelle Blüte des tibetischen Mittelalters. Zugleich ist es auch ein hervorragendes Beispiel für die Geschichte der tibetischen Baukunst. Im 13. Jahrhundert war es kulturellen Austauschs zwischen Tibetern und Han-Chinesen.
Wegen der langen Geschichte und einer bestimmten Gebäudeknstruktion sowie durch Änderungen der Naturbedingung ist das Fundament des Klosters im Laufe der Zeit abgesunken und wurde beschädigt. Es entstanden Risse in den Wänden, außerdem wurden manche Holzkonstruktionen im Kloster durch Insekten beschädigt. Diesen Problemen schenkt der Staat große Aufmerksamkeit. Im Juni 2001 nahm der Staatsrat die Renovierung des Sakya-Klosters und zwei weiterer Kulurstätten in ein Schlüsselprojekt für Tibet auf.Am 26. Juni 2002 wurden die für fünf Jahre vorgesehenen Renovierungsarbeiten in Gang gesetzt. Was das Sakya-Kloster betrifft, werden die Hauptgebäude renoviert und ein Lagerhaus für Kulturgegenstände errichtet. Die dafür benötigten 86,6 Mio Yuan werden von der Zentralregierung bereitgestellt.
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