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(GMT+08:00) 2005-02-22 16:22:10    
Das Sera-Kloster, ein berühmtes Kloster in Lhasa

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Das Sera-Kloster ist eines der "drei großen Klöster Lhasas" und liegt am Fuß des Bergs Sera Wuze in der nördlichen Vorstadt von Lhasa. Einer Überliegerung zufolge wurde es nach einer gleichnahmigen, auf dem Berg beheimateten Wildrose benannt. Es gibt aber auch eine andere Auslegung des Namens, nach der Sera "Hagel" bedeutet. Der vollständige Name des Klosters lautet Sera Mahayana. Das Sera-Kloster wurde von Tsongkapas Schüler, Sagya Yeshes, gegründet. Im Jahr 1419, im 12. Jahr Regierungsjahr unter Kaiser Yongle der Ming-Dynastie, entsandte ihn Tsongkanpa zu einer Audienz bei Kaiser Zhudi in Nanjing. Im April des folgenden Jahres verlieh ihm der Kaiser den Ehrentitel "großer Dharma, großer Staatslehmeister". Sagya Yesches leiß nach seiner Rückkehr nach Tibet, der Absicht Tsongkapas folgend, im 17. Regierungsjahr unter Kaiser Yongle (1419), das Sera.Kloster bauen.

Kurz nach der Gründung des Klosters gab es zwei Zhacangs (buddhistische Kollegien), die das Zentrum des Klosters bildeten. Später wurde das Kloster ausgebaut und nahm den heutigen Umfang an. Heute besteht das Kloster hauptsächlich aus der Sutrahalle, drei Zhacangs und 30 Wohnhäuser für Mönche und Lebende Buddhas. Das Kloster wurde nach den geographischen Verhältnissen gebaut. Die dicht nebeneinander stehenden Häuser zeigen eine übersichtliche bauliche Ordnung, wobei die Hauptgebäude hervortreten. Die Große Sutrahalle ist die größte Halle und zugleich das Verwaltungszentrum des Klosters. Sie hat vier Stockwerke.

Die Haupthalle liegt in Nordwesten des Gebäudekomplexes, bestand aus einem Vorplatz, einer Sutrahalle und fünf Wohnhäusern mit einer Fläche von nahezu 2000?.

In der Haupthalle steht die Statue von Sagya Yeshes. Hinter der Haupthalle gibt es drei kleinere Buddhahallen. In großen Bücherregalen an der südlichen Wand der Qamba-Halle steht das von Kaiser Zhudi geschenkte, im 8. Regierungsjahr dieses Kaisers gedruckte Ganggyur. In der Arhathalle auf der westlichen Seite stehen 16 Arhatfiguren aus Ton, die den von Sagya Yesches aus dem Landesinneren gebrachten, aus Holz geschnitzten Arhatfiguren anchgebildet wurden. An diesen Figuren ist der Stil von Skulpturen der Ming-Dynastie deutlich erkennbar. Die große Arhathalle ist durch den Baustil des Landesinneren geprägt, was sich in der Balken- und Dachkonstruktion zeigt. Die Dächer sind mit Götter- und Tierfiguren geschmückt.

Das Sera-Kloster verfügt über eine große Menge von Kulturgegenständen. Besonders zu erwähnen ist die vorhin genannte Ganggyur. Die Bände sind mit kaiserlichen Bemerkungen versehen und in Edelholzkisten mit Goldfäden verpackt. Den kaiserlichen Bemerkungen ist zu entehmen, dass der Kaiser einen Sonderbeauftragten nach Tibet geschickt hatte, um diese heilige buddhistische Schrift zu holen, um sie später unter seiner Aufsicht drucken zu lassen. Der Text ist in tibetischer Sprache abgefasst; am Rande sind die Überschriften zusätzlich in Chinesisch angegeben. Diese Ausgabe hat eine vorzügliche Druckqualität und eine hochwertige Verpackung. Sie ist sowohl für die philologische Forschung, als auch für die Erforschung der Geschichte des Druckwesens Chinas von großer Bedeutung. Neben dieser Druckausgabe hat auch das vom Kaiser geschenkte Tangka mit dem Bildnis Sagya Yeshes einen hohen künstlischen und historischen Wert. Dieses mit Fäden durchwirkte Tangka schon über 500 Jahre alt unt zeigt noch immer deutlich Linien. Neben dem Bild ist der vollständige Titel Sagya Yeshes zu lesen.

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