v Radio China Internationalv Die deutsche Redaktion
China Radio International
China
International
  Wirtschaft
  Kultur
  Wissenschaft
  Sport
  Bild-Nachrichten

v Sieg des Widerstandskriegs gegen japanische Aggression in China
v Quiz - Die chinesische Schatzinsel Taiwan
v Beijing 2008
mehr>>
v China ABC
v Die chinesische Malerei
v Traditionelle Wohnhäuser in China
v Chinesische Geschichte
mehr>>
(GMT+08:00) 2005-02-21 13:28:20    
Alte Landgüter von Adligen

cri
Es sind nicht viele Langgüter von tibetischen Adligen erhalten geblieben; nur die Landgüter Pharla, Nanseling und Palast Lhagyili sind noch zu sehen.

Der Sitz des Landgutes Pharla

Der Sitz des Landgutes Pharla ist gur erhalten, er liegt im Dorf Bangjor Lhunbo auf der südlichen Seite des Flusses Nyang Qu, knapp 4km von der Stadt Gyangze entfernt. Die Sippe Pharla war in der neueren Geschichte Tibets eine bekannte und mächtige Adlesfamilie. Fünf Familienmitglieder waren hohe Beamte in der Lokalregierung Tibets. Die Sippe war eine der acht mächtigen Sippe Tibets. Im Ostteil Tibets hatte sie 25 Landgüter für Ackerbau und 8 Landgüter für Viehzucht. Sie verfügte insgesamt über eine Fläche von 6,67 Mio. ? und über 7000 Stück Vieh. Die Sippe besaß etwa 3000 Leibeigene und Sklaven.

Das Landgut Pharla, eines dieser Landgüter, hat ein dreistöckiges Hauptgebäude, in welchem zahlreiche Fotos und Gegenstände ausgestellt sind, die einen Einblick in die damalige Zeit vermitteln. Da sieht man verschiedene luxuriöse Gebrauchsgegenstände und daneben schreckliche Folterwerkzeuge. Im krassen Gegensatz zum luxuriös ausgestatteten Wohnhaus der Adligen stehen die ärmlichen Hütten der Dorfbewohner, die ausnahmslos Leibeigene oder Sklaven waren. Durch einen Besuch in diesem Landgut erfährt man, wie es im alten Tibet wirklich aussah. Die Dorfbewohner, die früher Leibeigene der Adelsfamilie waren, wohnen jetzt in neuen Häusern, die dem früheren Wohnhaus der Adligen in nichts nachsehen, so dass die Besucher kaum noch einen Unterschied feststellen können.

Das Landgut Pharla wurde von der Lokalregierung des Autonomen Gebiets Tibet als Stätte zur pariotischen Erziehung bestimmt und als wichtiges Kulturzeugnis in Xigaze eingestuft.

Der Sitz des Landgutes Nanseling

Der Sitz des Langgutes Nanseling, auch Xiangseling genannt, ist fast vollständig erhalten. Es wurde in der Ming-Dynastie (1368 - 1644) erbaut und gehört heute zu den unter Schutz stehenden bedeutenden Kultursätten des Bezirks Schannan. Das Landgut befindet sich in der Gemeide Zanang im Kreis Zanang. Es liegt, durch einen Fluss getrennt, dem Samgye-Kloster gegenüber und ist 25 km von der Gemeinde Zetang entfernt.

Das Hauptgebäude des Landgut hat sieben Stockwerke. Vorn hat es einen Anbau, zu beiden Seiten gibt es Nebenräume, Pferdeställe, Mühlen, Färbereien, Webereien, Festungsanlage und Gefängnisse.

Der Sitz des Palasts Lhagyili

Der Sitz des Palasts Lhagyili ist relativ gut erhalten. Er liegt südlich der Kreisstadt Qusum. Dies war die Residenz des Dharma-Königs Lhagyili und das Zentrum des von ihm beherrschten Gebiets.

Im 10. Jahrhundert brachten einige Adlige der Tubo-Dynastie zwei Enkelsöhne Lang Dramas, des letzten Königs der Tubo-Dynastie, hierher und gründeten die Yarlung Jorwo-Dynastie und den Tempel Gyili; das Königshaus wurde Lhagzili genannt. "Lha" bedeutet im Tibetischen "Gottheit". Später schloss das Könighaus Bündnisse mit den Mächtigen der buddhistischen Klöster und erwarb sich den Titel "Dharma-König". Während des Machtwechsels von der Yuan- zur Ming-Dynastie, also in der Epoche der Sagya- und Parba Zhaba-Herrschaft, konnte der Dharma-König seine relative Unabhängigkeit bewahren. Zu Beginn der Qing-Dynastie schlossen die Klöster von Lhagyili der Gelug-Sekte an. Der fünfte Dalai Lama erkannte die Macht des Dhamakönigs und siener Erben an. Das Gebiet wurde durch direkt vom Dhamakönig entstanden Vertreter verwaltet.

Die ganze Palastanlage ist imposant. Die Hallen Zhaxi Qoinzong und Gandain Lhaze sind gut erhalten. Die königliche Familie lebte im nördlichen Flügel der Halle Gandain Lhaze, und amtliche Angelegenheiten wurden meist auch dort erleigt. Diese Halle hat eine Fläche von 5000?; sie bestand aus einem östlichen und westlichen Teil und hatte einst fünf Stockwerke. Fehlerhafte Renovierungsversuche führten zur Reduzierung auf drei Stockwerke. Die Säulengänge und die Querbalken sind zum Teil mit vergoldeten Schnitzreen und bunter Bemalung verziert. Verschidene Motive- Löwen, Wolken oder lotusblumen- weisen auf die reiche Symbolik in der tibetischen Architekur hin. Der Hallenboden besteht aus gestampfter Erde, 8 cm stark. Die Fläche hat einen matten Glanz. Die Besonderheit dieses Baukomplex besteht u.a. darin, dass viele architektonische Elemente aus dem Landesinneren übernommen wurden, was vor allem an den Türrahmen und an der Dachkonstruktion deutlich wird.

vorige Seite     nächste Seite