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(GMT+08:00) 2005-02-21 13:00:23    
Karriere des uigurischen Geschäftsmanns Kerim

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Das Uigurische Autonome Gebiet Xinjiang in Westchina befindet sich an der Mittelstrecke der Seidenstraße, die den europäischen und asiatischen Kontinent verbindet. Xinjiang ist bekannt als Drehscheibe für Geschäftsreisen zwischen Ost und West in antiker Zeit. Seit alters her pflegte die uigurische Nationalität dort das Geschäftsgebaren und hat bedeutend zum wirtschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen Ost und West beigetragen. Heute sind die wirtschaftlichen Kontakte erleichtert worden, wie aber können die Uiguren ihre Geschäftstradition fortsetzen und ihre nationalen Betriebe entwickeln?

Die Stadt Ratux befindet sich auf dem Pamir-Plateau im Westen von Xinjiang und war in antiker Zeit ein Geschäftszentrum an der Seidenstraße. In der Stadt gibt es ein Dorf namens Makit, aus dem die Geschäftsleute in Ratux stammten. Der 40jährige Kerim wurde in diesem Dorf geboren. Von klein auf stand Kerim unter dem Einfluss seines Vaters, der Geschäftsmann war. Beim Geschäft hielt der Vater ständig an der Moral der Kredit- und Vertrauenswürdigkeit fest, was Kerim stets ein gutes Beispiel war. Dazu sagt Kerim:

"Ich erinnere mich stets an die Worte meines Vaters, der eigentlich ein guter Geschäftsmann ist. Er sagt, ein guter Geschäftsmann muss vor allem verantwortungsbewusst sein. Er muss die Verantwortung für sich selbst, für die Familie und für die Gesellschaft übernehmen. Nur so ist er ein guter Geschäftsmann."

Kerim stammt aus einer nicht reichen Familie. Der Vater gab sich mit kleinen Geschäften ab und konnte nur das Lebensminimum für die Familie sichern. Um mehr Geld für die Familie zu verdienen, kam Kerim mit 13 Jahren allein in die Hauptstadt von Xinjiang, nach Urumuqi. Dort fand er einen Aushilfsjob. Er war fleißig und sparsam und konnte sich später selbst ernähren und sogar ein bisschen Geld nach Hause schicken. Damals begann Kerim mit seinem Geschäft.

Vor 20 Jahren kam der 20jährige Kerim nach Shanghai, der größten Industrie- und Handelsstadt Chinas und ein Jahr später begab er sich von Shanghai nach Guangzhou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong. Nach Marktuntersuchungen wandte er sich dem Handel zu. Er lieferte Xinjianger Spezialitäten nach Guangzhou und umgekehrt. Zudem befasste er sich mit Im- und Exporthandel. Mit klarem Verstand für den Marktkurs machte Kerim dann schnell seine geschäftliche Karriere. Die Geschäftsreisen führten ihn in fast alle Städte in den Küstengebieten Chinas, ja sogar in die Türkei und die USA.

Nach der Akkumulation des Kapitals hat Kerim die Entscheidung getroffen, das Kapital schwerpunktmäßig in die Gastronomie zu stecken. Als erster Schritt hat er in Urumuqi eine islamische Kuchenstube gegründet. Kurz danach wurde die Kuchenstube zum Schnellrestaurant ausgebaut, in dem Spezialitäten der uigurischen Nationalität serviert wurden. Das Geschäft rentierte sich sehr schnell. Die Erfolge führte Kerim auf das Festhalten der Geschäftsmoral der uigurischen Nationalität zurück.

Auch bemüht sich Kerim darum, sich wissenschaftlich zu bilden. Um das Betriebsführungsmodell und die Personalverwaltung systematisch zu studieren, hat er an Ausbildungskursen berühmter chinesischer Universitäten teilgenommen. Zudem hat er an Betriebsforen in verschiedenen Landesteilen teilgenommen, um von den Erfahrungen der Experten und der erfolgreichen Unternehmer zu profitieren.

Im Jahre 2003 hat Kerim mit 38 Jahren die Xinjianger Milaji GmbH für Kultur und Gastronomie gegründet. Auf Deutsch heißt das uigurische Wort Milaji Ausziehleiter, und es soll Motiviertheit symbolisieren.

Das Schnellrestaurant im uigurischen Stil wird von immer mehr Menschen geliebt. Innerhalb von einem Jahr hat Kerim ein anderes Kettengeschäft in Urumuqi gegründet, das sich schnell zum Branchenführer entwickelt hat. Die junge Dame Minewer ist ein Stammkunde des Geschäfts, sie sagt:

"Ich komme oft mit meinen Freunden hierher, und wir haben Milaji sehr gern. Die Dekoration hier ist einzigartig und im traditionellem uigurischen Stil. Mein Zuhause in meiner Heimatstadt Kashgar ist mit Holz verziert genau wie hier. Deshalb fühle ich mich hier besonders wohl. Auch die Speisen hier sind einzigartig und schmecken sehr gut."

Mittlerweile hat sich Kerim zum Ziel gesetzt, sein Schnellrestaurant zum landesweiten, und sogar internationalen Kettengeschäft zu entwickeln und der Bevölkerung nah und fern die uigurischen Spezialitäten zu servieren.