Das nationale Naturschutzgebiet Qomolangma
Das nationale Naturschutzgebiet Qomolangma wurde 1988 gegründet und 1993 als Naturschutzgebiet auf staatliche Ebene anerkannt. Es befindet sich im Grenzgebiet zwischen dem Autonomen Gebiet Tibet und Nepal, hat eine Gesamtfläche von 33,81 Mrd. m2 und mehr als 70 000 Bewohner ( im Jahr 1994 ). Das Naturschutzgebiet besteht aus 7 Kernschutzgebieten, nämlich Tuolonggou, Rongxar, Xoibogang, Jiangcun, Kuntang, Qomolangma und Xixabangma, sowie 5 Forschungsgebieten, wie Zhentang, Nyalam Gyirong und Kuntang.
Am Fuß des Südhangs des Qomolangma befindet sich das Karmar-Tal, das zu den ? zehn bedeutenden Landschaft der Weltklasse" zählt. Es liegt 2300 Meter über dem Meeresspiegel. Das Tal ist 55 Kilometer lang und 8 Kilometer breit. Seine Gesamtfläche beträgt 440 km2. Im Naturschutzgebiet Qomolangma gibt es 2101 Arten von Angiospermen, mehr als 20 Arten von Nacktsamern, mehr als 20 Arten von Farnen, 600 Arten von Flechten und 130 Arten von Pilzen; hier leben noch 50 Arten Wildtiere, mehr als 200 Arten Vögel, 20 Arten Amphibien, Kriechtiere und Fische. Darunter stehen mehr als 47 Wildtierarten unter staatlichem Schutz ersten Ranges. Der schneeleopard ist das Wappentier für das Naturschutzgebiet Qomolangma. Hier gibt es noch dichten Urwald mit Baumarten wie Himalaya-Tanne, Lärche, Krepprindenbirke, Juniperus-Busch, Sinarundinaria nitida (Pfeilbambus ), Picea asperata ( eine Fichtenart ), nepalesischem Sandelbaum,Lilienmagnolie und Quercus semicarpifolia sowie Pflanzenarten wie Notoginseng und Picrorrhiza kurrooa, die von hohem Zier- und medizinischem Wert sind.
In Höhen von 3800 bis 4500 m gehen die Wälder in große Steppenflächen über. Das Gebiet oberhalb der Schneegrenze, etwa in 5500 m bis 6000 m Höhe, ist das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckt. Im Naturschutzgebiet Qomolangma ist der Rongbo-Gletscher der größte.
Das nationale Naturschutzgebiet Qiangtang
Kerngebiete des Naturschutzgebiets Qiangtang sind der Kreis Xainza, der Kreis Nyima und das Sondergebiet Shuanghu. Dieses Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 367 000 km2 und ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Welt beziehungsweise das größte Wildtierschutzgebiet in China und zugleich das weltgrößte.
1993 wurde das Naturschutzgebiet Qiangtang mit einer Fläche von 247 000 km2 nach Genehmigung durch die Lokalregierung Tibet gegründet. Danach begann die zuständige Behörde des Autonomen Gebiets Tibet anhand wissenschaftlicher Untersuchungen mit der Planung für die Vergrößerung des Naturschutzgebietes. Im April 2000 gab die chinesische Regierung die Einrichtung des Naturschutzgebiets Qiangtang bekannt, das etwa 120 000 km2 größer als ursprüngliche ist.
Das Naturschutzgebiet Qiangtang hat einen südlichen und einen nördlichen Teil. Der südliche ist das Xainza-Feuchtgebiet mit einer Gesamtfläche von mehr als 40 000 km2. Die Seen Seling Co und Gering Co sind Hauptbestandteile von Südqiangtang. Hier leben viele seltene Zugvögel Tibets. Der nördliche Teil des Naturschutzgebiets Qiangtang ist ein Wüstengebiet mit seinen typischen Tierarten. Diese Zone ist menschenleer und hat sich daher in ihrem ursprünglichen, natürlichen Zustand erhalten. Hier leben die seltensten Wildtier- und Wildpflanzen der Welt.
Das Naturschutzgebiet auf dem Nordtibet-Hochland wurde zum Schutz der Artenvielfalt der Wüstenwildtiere eingerichtet. Die Artenvielfalt ist typisch für das Ökosystem in Tibet. Hier ist das Kernland des tibetischen Ökosystems. Es ist das weltgrößte, wundersamste und natürlichste Ökosystem. Wegen der speziellen Naturbedingungen ist das Ökosystem sehr empfindlich und kann deshalb leicht zerstört werden. Aber wenn es zerstört würde, wäre es wahrscheinlich unwiederbringlich verloren. Deshalb ist es enorm wichtig die Artenvielfalt hier gut zu schützen.
Im Naturschutzgebiet Qiangtang gibt es mehr als 100 seltene Wildtiere, wie z.B. Tibetische Antilopen, Wilde Yaks, Tibetische Wildesel, Schwarzhalskraniche und Schneeleoparden. Diese Wildtiere sind vom Aussterben bedroht und stehen daher unter ganz besonderem staatlichem Schutz. Das Naturschutzgebiet ist unentbehrlich für wissenschaftliche Untersuchungen hinsichtlich der Ökologie, der Lebensgewohnheiten, abe auch der Nutzung von Wildtieren. Untersuchungen über die physiologische Anpassungsfähigkeit der Wildtiere sind nützlich für die Erforschung der Höhenkrankheit bei Menschen.
Das Naturschutzgebiet im Nordtibet-Hochland zum Schutz der Artenvielfalt ist das dem natürlichen Zustand ähnlichste, höchstgelegene und größte ländliche Wüstenwildtierschutzgebiet der Welt. Es ist viermal so groß wie die zwei größten Naturschutzgebiete der USA, das Yukon-Naturschutzgebiet und das Norpol-Naturschutzgebiet. Es ist auch fünfmal so groß wie das größte Naturschutzgebiet in Afrika: der Selous Nationalpark in Tansania.
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