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(GMT+08:00) 2005-02-08 11:16:42    
Generaldirektor der Firma Wildpferd in Xinjiang, Chen Zhifeng

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Im Jahr 2004 hat das gesamte Außenhandelsvolumen des uigurischen Autonomen Gebiets Chinas Xinjiang mehr als 5,6 Milliarden US-Dollar erreicht. Damit ist Xinjiang Spitze der 12 Provinzen und Autonomen Gebiete in Westchina. Knapp 700 Millionen US-Dollar dieses Außenhandelsvolumens fielen auf die "Wirtschafts- und Handels- GmbH Wildpferd" in Xinjiang. Damit liegt diese Firma unter den Außenhandelsunternehmen in Xinjiang in Führung.

Die "Wirtschafts- und Handels- GmbH Wildpferd" wurde 1994 in der Stadt Altay im Norden Xinjiangs gegründet. Ganz am Anfang wurden jährlich lediglich weniger als 100 Tonnen Güter geliefert. Nach 10jähriger Entwicklung hat sich der Geschäftsbereich der damaligen No-Name-Firma auf Im- und Export, Verarbeitung von Agrarprodukten, Projektbau und Rohstoffverarbeitung ausgedehnt. Zudem wurden Handelskontakte mit mehr als 20 Ländern der Welt hergestellt. Wie konnte sich die Firma von einem Nobody zu einem berühmten Branchenführer entwickeln? Dazu sagte der erst 40jährige Generaldirektor der Firma Wildpferd, Chen Zhifeng, der als "Außenhandelskönig in Xinjiang" und Phänomen angesehen wird, es sei nicht zufällig, dass seine Firma "Wildpferd" heißt. Chen Zhifeng:

"Ich bin in Altay im Jungar-Becken geboren. Von klein auf lebte ich mit der kasachischen Nationalität zusammen. Ich habe ein tiefes Gefühl zu Pferden und habe sie besonders gern. Wildpferde sind eifrig, von überschäumendem Temperament und natürlich. Sie galoppieren ohne Zaumzeug in den Gobi-Wüsten. Für das Wildpferd ist ihr Überleben äußerst hart, und das trifft ebenso für die Geschäftswelt zu."

Chen Zhifeng scheute keine Mühe, als er sich entschieden hatte, Kaufmann mit einem eigenen Geschäft zu werden. Zu Anfangszeiten befasste sich seine Firma vor allem mit dem Im- und Export. Damals seien Schafwolle und Pelze aus Kasachstan gegen Zucker und Benzin aus China getauscht worden, sagte Chen. Joint Ventures wurden gegründet, und man habe die Lieferung aus China erhalten. Sicherlich war es mühsam, dass man mit den fremden Ausländern umgehen musste und wegen grenzüberschreitender Geschäfte viele Laufereien hatte, gestand Chen.

Vorher hatte sich Chen Zhifeng noch nie mit dem Außenhandel beschäftigt und kannte deshalb den Markt nicht. Inzwischen ist ihm viel passiert: Die russische Landeswährung Rubel wurde abgewertet, seine Güter wurden grundlos beschlagnahmt und einige Handelspartner waren nicht kreditwürdig. Wiederholte wirtschaftliche Ohrfeigen haben seine Firma beinahe ruiniert. Dazu sagte Chen Zhifeng, dass das Zauberwort für die Erfolge seiner Firma heißt, dass er und die Mitarbeiter zu jeder Zeit einsatzbereit und geduldig seien und keine Mühe scheuen würden.

Kreditwürdigkeit und ein guter Ruf sind wichtig für jede Firma. Damit hat sich Chen Zhifeng identifiziert:

"Ich bin der Meinung, die Entwicklung eines Unternehmens hängt von einer guten Firmenleitung ab. Ich bin sauber und offen zu ausländischen Kunden und inländischen Handelspartnern. Der Schlüssel liegt darin, einen guten Ruf zu gewinnen und ihn zu wahren. Wenn ein Kunde uns gut versteht und kennt, wird er uns durch Mundpropaganda an andere Kunden vermitteln. Sobald sie von dem Namen "Wildpferd" hören, sind sie zu Geschäften mit uns bereit, denn sie halten uns für einen zuverlässigen Handelspartner."

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat sich die Firma "Wildpferd" gut etabliert. Inzwischen ist sie natürlich mit den international geltenden Handelsregeln vertraut. Sie hat in Kasachstan eine Großhandelsniederlassung für chinesische Waren errichtet und damit einen großen Marktanteil im mittleren Teil des Landes belegt.

Jeder Markt, egal ob groß oder klein, bedeutet für Chen Zhifeng das Gleiche. Mit Kleinwaren wie Waschlappen und Unterwäsche, die von anderen gern übersehen sind, konnte er gute Geschäfte machen. 2003 hat die Firma insgesamt 25 Millionen Stück Unterwäsche exportiert und lag damit landesweit auf Platz 4. Also, der Absatz großer Mengen macht eine niedrige Rendite wett und beschert dem Geschäft schließlich gute Gewinne. Das ist zweifelsohne dem scharfsinnigen und zupackenden Chen Zhifeng zu verdanken. Dazu sagte Chen:

"Wir konzentrieren uns mit unserem Geschäft auf Mittelasien. Alle Länder müssen wir gut kennen. Man muss ein tiefes Gefühl zu den Ländern herstellen, egal, ob es ums Gesellschaftsleben oder um Landeskunde geht. Man muss viele Kundeninformationen sammeln, damit man die Situation gut einschätzt und die Kunden gut kennenlernt. Unsere Inspektionsreisen nehmen wir wirklich ernst, man darf sich nicht mit flüchtigen Eindrücken begnügen. Es sind auf keinen Fall Vergnügungsreisen. Man muss schon recht clever sein, die Politik Kasachstans kennen, über die gesetzlichen Regeln und Vorschriften der mittelasiatischen Länder bescheid wissen und die Außenhandelspolitik Chinas beachten, wenn man nach Geschäftsmöglichkeiten sucht."

Zu Chen's Hobbies gehören die Photographie, die Kalligraphie und die Malerei. Der ehemalige Kameramann hat mit seinen selbst geschossenen Fotos, die die Exotik anderer Länder, das Leben der kasachischen Hirten sowie Wildpferde im Jungar-Becken in prächtiger Weise dokumentieren, über 30 Bildbände zusammengestellt. Also, Chen Zhifeng ist ein kluger Geschäftsmann, der mit ganzem Herzen arbeitet.