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(GMT+08:00) 2005-01-10 16:51:44    
China geht streng gegen Doping vor

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Doping ist die größte Sünde im Sport. Auch China geht stets streng gegen Doping vor. Das Jahr 2004 gilt als Meilenstein beim Anti-Doping-Kampf in China. Mehr darüber erfahren Sie in den folgenden Minuten.

Im Oktober vergangenen Jahres hat der Anti-Doping-Ausschuss des Chinesischen Olympischen Komitees (COC) 14 Doping-Fälle im Lande veröffentlicht. Danach wurden zwei chinesische Fußballer des Dopings überführt. "Das verbotene Mittel heiße Amphetamine -- eine Art Stimulationsmittel", teilte der Ausschuss mit. Es erweist sich, dass Dopingvergehen in China nun streng bekämpft und bestraft werden.

"Das Jahr 2004 gilt als Meilenstein beim Anti-Doping-Kampf in China", sagte Zhao Jian, Vertreter des Anti-Doping-Ausschusses des COC. Er erinnerte in erster Linie an den Erlass der ersten Anti-Doping-Regeln in China durch den chinesischen Staatsrat. Auch wurde eine Dopingliste erarbeitet, gemeinsam mit der Sportbehörde, dem Handels- und Gesundheitsministerium, der Zollverwaltung und dem staatlichen Aufsichts- und Kontrollamt für Lebensmittel und Medikamente. Mit diesem Schritt sei ein gesetzlicher Rahmen für die Anti-Doping-Maßnahmen in China geschaffen worden, sagte der chinesische Sportfunktionär, es gebe weltweit nur wenige Länder, in denen ähnliche Anti-Doping-Regeln und gesetzliche Vorschriften auf Regierungsebene erlassen wurden. Auffallend ist auch, dass Chinas großes Olympiateam bei den Sommerspielen in Athen mit 32 Goldmedaillen überraschend gut abschnitt und kein chinesischer Sportler positiv getestet wurde. Ende vergangenen Jahres wurde das Beijinger Doping-Testlabor von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) auf Eignung geprüft und erhielt 15 Jahre in Folge die Qualifikation.

Der Sport wird immer von Doping-Affären begleitet bleiben. Auch in den USA bahnte sich 2003 ein Riesen-Dopingskandal an. Es sollten über 50 Athleten der Einnahme des Designersteroids THG überführt worden sein, unter ihnen bekannte Sportler wie Kevin Toth (Kugelstoßen), Melissa Price (Hammerwurf) und Regina Jacobs (1.500m-Lauf). Betroffen sind auch die amerikanische 100m-Olympiasiegerin Marien Jones und der britische Sprinter Dwain Chambers. In Sachen Doping sorgte China früher auch für negative Schlagzeilen: Bei den Asienspielen 1994 wurden 11 chinesische Sportler des Dopings überführt, und bei der Schwimm-WM 1998 machte China wieder Schlagzeilen, weil ein chinesischer Schwimmer die illegalen Wachstumshormone HGH (human growth hormon) in seinem Gepäck hatte. Inzwischen hat die chinesische Sportverwaltung begriffen, dass Dopinggerüchte schlecht fürs Image sind. "China hat sich der Dopingproblematik angenommen", gestand der Sportfunktionär Zhao Jian, "unsere Haltung gegen das Doping im Leistungsport ist eindeutig und entschieden".

Bereits im Jahre 1989 sprach sich die chinesische Sportverwaltung für strenge Anti-Doping-Maßnahmen aus: "Das Doping muss streng verboten, überprüft und bestraft werden", hieß es damals. Im Laufe der Zeit wurden mehr als 30 gesetzliche Dokumente ausgearbeitet, und der Doping-Test wurde intensiviert: In letzter Zeit wurden jährlich über 4000 chinesische Athleten auf Doping getestet, mit 0,4% liegt die Positivrate in China weit unter dem Weltdurchschnitt von 1,2% bis 1,3%. Bei internationalen Turnieren seit 1998 ist kein einziger Doping-Fall bei chinesischen Sportlern festzustellen, beispielsweise bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen, bei denen 117 bzw. 152 chinesische Sportler getestet wurden und kein einziger positiver Befund nachgewiesen wurde.

Weltweit haben die chinesischen Bemühungen im Anti-Doping-Kampf Anerkennung gefunden: Der IOC-Präsident Jacques Rogge lobte in Beijing anlässlich der Rechenschaftssitzung über die Athener Olympiade Chinas Fortschritte in diesem Bereich. WADA-Generalsekretär David Howman äußerte auch, dass er hundertprozentig überzeugt sei, dass der Einsatz der chinesischen Regierung beim Anti-Doping-Kampf Garant sei für die Sauberkeit der chinesischen Sportler, was Doping angeht. Die weltweite Anerkennung für die strengen Anti-Doping-Maßnahmen der chinesischen Sportdelegation habe für größere Aufmerksamkeit gesorgt als der Gewinn der vielen chinesischen Medaillen, hieß es in einem Artikel der Hongkonger Zeitung "Asia Week".

2005 steht das nationale Sportfest an, das alle vier Jahre stattfindet. Insofern rückt landesweit der Anti-Doping-Kampf in den Vordergrund. Um die Anti-Doping-Regeln des Staatsrats besser in die Tat umzusetzen, ist eine nationale Anti-Doping-Sitzung für Februar anberaumt. Zudem kündigte der Anti-Doping-Ausschuss des COC an, nicht zu mauscheln und die Testergebnisse unverblümt rechtzeitig zu veröffentlichen und somit den Kampf gegen das Doping transparenter zu machen.