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(GMT+08:00) 2005-01-06 15:48:04    
Katastrophenhilfe muss den Geschädigten zugute kommen

CRI
Das Seebeben und die Tsunami-Wellen im Indischen Ozean haben Ende 2004 eine Katastrophe ausgelöst, welche die gesamte internationale Gemeinschaft erschütterte. Bis Mittwoch wurden in den Küstengebieten verschiedener Länder Süd- und Südostasiens nahezu 150.000 Todesopfer gezählt. Die Sachschäden werden bisher auf rund 14 Milliarden US-Dollar beziffert. Für die betroffenen Länder sind die Rettungsarbeiten und der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete eine schwere Belastung. Die internationale Gemeinschaft war sich angesichts der verheerenden Katastrophe ihrer Verantwortung bewusst und zeigte eine umfassende Hilfsbereitschaft. In Medienberichten wurde jedoch darauf hingewiesen, dass auf eine zielgerechte Verteilung der Hilfsgüter in den Katastrophengebieten geachtet werden müsse. Die betroffenen Länder müssten ihre Zusagen einhalten und dafür sorgen, dass die Hilfsgüter tatsächlich direkt den Geschädigten zugute kommen.

Die internationale Gemeinschaft leistete den von der Katastrophe betroffenen Ländern umfangreiche Hilfe in Form von Hilfsgeldern und der Entsendung von Fachkräften. Der für humanitäre Angelegenheiten zuständige stellvertretende UN-Generalsekretär, Jan Egeland teilte am Mittwoch mit, dass die internationale Gemeinschaft mittlerweile fast vier Milliarden US-Dollar an Spenden für die Katastrophengebiete zugesagt hätten. In den Küstengebieten sind unterdessen zahlreiche Teams medizinischer Fachkräfte aus vielen Ländern, einschließlich aus China rund um die Uhr im Einsatz. Zusätzlich zu diesen Hilfsleistungen wurden den von der Katastrophe betroffenen Ländern Vergünstigungen für den Abbau ihrer Schuldenlast in Aussicht gestellt. Die G-8-Gläubigerstaaten wollen am 12. Januar dieses Jahres zu einem Gipfeltreffen zusammengekommen. Dabei wollen sie eine Einigung über eine Fristverlängerung für die Rückzahlung der Schulden oder sogar über einen völligen Schuldenerlass finden. Die Hilfe der internationalen Gemeinschaft könnte indessen ein noch größeres Ausmaß erreichen. Der Generalsekretär der internationalen Meteorologie-Organisation, Micheal Jarraud, teilte am Mittwoch mit, dass man im Indischen Ozean ein Tsunami-Frühwarnsystem aufbauen wolle.

Angesichts dieser massiven Hilfsbereitschaft betonten internationale Medien, es sei derzeit besonders wichtig, die Hilfsgüter auch direkt den bedürftigen Menschen zukommen zu lassen. Zusagen zur finanziellen Hilfe dürften keine leeren Zusagen bleiben. Die Gelder müssten auch wirklich in die Katastrophengebiete fließen und nicht auf dem Weg zu den Bedürftigen anderswo versickern. Dabei sollte auch vermieden werden, dass beispielsweise für Afrika bestimmte Spendengelder aus entwickelten Ländern in die Katastrophengebiete in Asien umgeleitet werden. Für die Überwindung der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean sollten spezielle Fonds eingerichtet werden, so die Medien.

Die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean hat ausnahmslos Entwicklungsländer betroffen. Einige dieser Länder sind seit langer Zeit von Armut, Kriegen und den Bedrohungen des Terrorismus gezeichnet. Die entwickelten Länder sind deshalb in der Pflicht, den betroffenen Entwicklungsländern finanzielle Mittel, Technologien, Fachkräfte und andere Hilfsleistungen zur Verfügung zu stellen. Damit sollte den Entwicklungsländern die Chance geboten werden, ihre Wirtschaft wieder auf einen Wachstumskurs zu bringen. Zudem sollten die Entwicklungsländer im Indischen Ozean beim Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems unterstützt werden. Nur so kann eine gemeinsame Entwicklung und ein wirtschaftlicher Aufschwung verwirklicht werden. Und nur dann wird Sicherheit und Stabilität in der Welt gewährleistet sein.