In Folge des verheerenden Erdbebens und schwerer Flutwellen sind in Indonesien, Thailand, Indien, Sri Lanka und auf den Malediven mehr als 10000 Menschen in den Tod gerissen worden. Am Morgen nach der Erdbeben- und Flutkatastrophe herrschen in Süd- und Südostasien Bilder der Verwüstung. Die Sachschäden sind bisher in keiner Weise abzuschätzen. Tausende Menschen werden noch vermisst, Hunderttausende sind obdachlos geworden. Die Regierungen der von der Katastrophe heimgesuchten Länder haben unverzüglich mit ihren jeweiligen Möglichkeiten mit Rettungsarbeiten begonnen.
UN-Generalsekretär Kofi Annan, der chinesische Staatspräsident Hu Jintao, die britische Königin Elisabeth II, der französische Präsident Jacques Chirac, der russische Präsident Wladimir Putin, die niederländische Königin Beatrix und andere Staatsoberhäupter, darunter auch die USA und Deutschland, haben kondoliert und den von der Katastrophe heimgesuchten Ländern ihre Anteilnahme ausgedrückt.
Nach der Erdbebenkatastrophe in Asien ist die internationale Hilfswelle angerollt. Viele Länder und internationale Organisationen haben mit Soforthilfeaktionen begonnen.
Die UNO hat ein Team von Spezialisten für Katastrophenbewältigung in die Katastrophengebiete geschickt, um sich ein Bild an Ort und Stelle zu machen und die angelaufene Hilfe der Internationalen Gemeinschaft zu koordinieren. Das UN-Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten teilte mit, dass die UNO mit der Verteilung der Hilfe an die Opfer in Sri Lanka schon begonnen habe. Außerdem habe das Büro einen Sonderweg für internationale Spenden errichtet, um schnelle Hilfen zu gewährleisten.
Als Nachbarland der Katastrophenländer schenkt China dem Geschehen in Südost- und Südasien große Aufmerksamkeit. Bereits am Sonntag kündigte die chinesische Regierung umfangreiche Hilfeleistungen für die von der Katastrophe betroffenen Länder Indien, Indonesien, Sri Lanka, die Malediven und Thailand an. Das chinesische Handelsministerium hat bereits Sofortmaßnahmen gestartet, Hilfsgüter sind unterwegs in die Katastrophengebiete.
Japan, ein Land mit reichlich Erfahrung im Bereich Erdbeben und Flutwellen, hat auf Einladung von Sri Lanka eine 20-köpfige Gruppe von Spezialisten im medizinischen Bereich in das verwüstete Land entsandt.
Die Europäische Union und einige europäische Länder werden mit der Lieferung benötigter Hilfsgüter Katastrophenhilfe leisten. Der EU-Rat beschloss am Sonntag, zunächst vier Millionen US-Dollar den von der Katastrophe heimgesuchten Ländern zur Verfügung zu stellen. Weiterhin unterhält die EU enge Kontakte zur Liga des Roten Kreuzes und der Gesellschaft des Roten Halbmonds, um die schnelle Lieferung und Verteilung benötigter Hilfsgüter zu gewährleisten. Europäische Länder, darunter Deutschland, Italien, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Österreich und Griechenland, entsenden Sanitätsgruppen und Spezialisten für infrastrukturelle Maßnahmen in die Katastrophengebiete, während sie gleichzeitig dringend benötigte Hilfsgüter wie zum Beispiel Matratzen, Zudecken und Arzneimittel zum Abtransport zusammenstellen. Am Sonntag noch kündigte Russland an, zwei Transportflugzeuge des Typs Il-76 mit Materialien und Rettungskräften nach Südost- und Südasien zu entsenden.
Neben der Rettungsarbeit ist es ungeheuer wichtig, der Verbreitung von Epidemien prophylaktisch entgegenzutreten. Nach Ansicht von Fachleuten mangelt es zur Zeit in den Katastrophengebieten überall an Trinkwasser, sanitären Anlagen, an Lebensmitteln und an Notunterkünften. Die Liga des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds kündigte inzwischen die Lieferung von Medikamenten, die dem Bedürfnis von 100.000 Menschen befriedigen würden, nach Sri Lanka bekannt. Darunter befinden sich hauptsächlich Mittel gegen Durchfallerkrankungen. Die Organisation hat zudem auch Reservegruppen zusammengestellt, um in anderen Ländern des Katastrophengebiets zu helfen.
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