v Radio China Internationalv Die deutsche Redaktion
China Radio International
China
International
  Wirtschaft
  Kultur
  Wissenschaft
  Sport
  Bild-Nachrichten

v Sieg des Widerstandskriegs gegen japanische Aggression in China
v Quiz - Die chinesische Schatzinsel Taiwan
v Beijing 2008
mehr>>
v China ABC
v Die chinesische Malerei
v Traditionelle Wohnhäuser in China
v Chinesische Geschichte
mehr>>
(GMT+08:00) 2004-09-27 12:49:01    
Beijing strebt eine "humane Olympiade" an

cri
Im Auftrag des Beijinger Olympischen Organisationskomitees (BOCOG) hat die Chinesische Volksuniversität ein Forschungszentrum speziell für die Idee "humane Olympiade" etabliert. Prof. Jin Yuanfu, Leiter des Zentrums, hat uns den Sinn einer humanen Olympiade erläutert.

Prof. Jin war von den Olympischen Sommerspielen in Athen tief beeindruckt. Die Eröffnungs- und Schlusszeremonie beinhalteten tiefe Einblicke in die griechische Mythologie, und auch die Turniere selbst fanden zum Teil in den Athener Relikten statt. Dies repräsentiere die gute Absicht der Organisatoren, von dem Modell "moderne Spiele" abzurücken und die große Kultur Griechenlands in vollem Maße herauszustellen. Dies alles entspreche wiederum dem Sinn des Slogans "Olympia go home". Prof. Jin Yuanfu:

"Der Kern der Olympischen Sommerspiele in Athen war, die alte Kultur Griechenlands zu repräsentieren, wobei die alte Kultur und der moderne Geist perfekt miteinander verbunden waren. Dies ist aufschlussreich für uns. Es ist den Griechen gelungen, Milliarden von Menschen in der ganzen Welt in kurzer Zeit die große Kultur im antiken Griechenland nahe zu bringen".

In Athen wurde diesmal die Interpretation der Kultur in den Vordergrund gestellt, was mit dem Ziel Chinas, eine humane Olympiade auszurichten, übereinstimmt. Prof. Jin Yuanfu sieht in diesem Zusammenhang verschiedene Aspekte. Eine humane Olympiade müsse vor allem menschennahe sein, bei der das Augenmerk auf das Individuum und dessen Entwicklung gerichtet sein müsse. Es stelle zugleich eine Chance dar, der Welt das neue China und das neue Antlitz der Chinesen zu zeigen. Noch wichtiger sei aber, den olympischen Sport als Lebensphilosophie zu betrachten und durch ihn eine Lebensweise zu schaffen, die Kultur, Bildung und Sport miteinander verbindet, Freude am Sport beschert und den olympischen Gedanken herausstellt. Dazu noch einmal Prof. Jin Yuanfu:

"Der Sport insgesamt und die Olympischen Spiele im Besonderen bieten Möglichkeiten des Austauschs zwischen der chinesischen und der westlichen Kultur. Die Olympiade ist zugleich ein großes Festival für alle Menschen der Welt, das Rasse, Kultur, Klasse und Religion überschreitet und eine Plattform für diesen Austausch und den Dialog zwischen den Kulturen verschiedener Nationen der Welt bietet. Also, die Spiele bieten Beijing eine Chance, die chinesische Kultur mit dem olympischen Sport und der Weltkultur zusammenzuführen und der Welt die Essenz der chinesischen Kultur zu repräsentieren".

Prof. Jin erklärte, bei den Olympiade-Vorbereitungen wirke auch die chinesische Regierung positiv mit und versuche, das ganze Land für Olympia zu motivieren. Dazu sagte er:

"Ich bin der Meinung, dass die Stadtregierung von Beijing in diesem Prozess die Interessen der gesamten Bevölkerung berücksichtigen muss und im Dienst der Stadteinwohner und der gesamten Stadtplanung steht. Die Planung soll zur gesunden und stabilen Entwicklung der Stadt nach der Olympiade 2008 beitragen".

Das Ziel einer humanen Olympiade liege nicht nur darin, so Prof. Jin wörtlich, den Städtebau zu beschleunigen und das internationale Image Chinas zu verbessern, sondern vielmehr auch darin, die chinesische nationale Kultur besser zu interpretieren und die kulturellen Fähigkeiten der chinesischen Nation zu erhöhen.